Die Ihr arm seid und elende

Montag nach dem dritten Sonntag vor dem Fasten (Septuagesimae: Lohn und Gnade)

Wir liegen vor Dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf Deine große Barmherzigkeit.

Daniel 9,18 (Wochenspruch)
Codex Aureus Epternacensis (11. Jhd)

Die Ihr arm seid und elende, kommt herbei, füllet frei Eures Glaubens Hände. Hier sind alle guten Gaben und das Gold, da Ihr sollt Euer Herz mit laben.

Süßes Heil, lass Dich umfangen, lass mich Dir, meine Zier, unverrückt anhangen. Du bist meines Lebens Leben; nun kann ich mich durch Dich wohl zufriedengeben.

Meine Schuld kann mich nicht drücken, denn Du hast meine Last all auf Deinem Rücken. Kein Fleck ist an mir zu finden, ich bin gar rein und klar aller meiner Sünden.

Ich bin rein um Deinetwillen: Du gibst gnug Ehr und Schmuck, mich darein zu hüllen. Ich will Dich ins Herze schließen, o mein Ruhm! Edle Blum, lass Dich recht genießen.

Ich will Dich mit Fleiß bewahren; ich will Dir leben hier, Dir will ich abfahren. Mit Dir will ich endlich schweben voller Freud ohne Zeit dort im andern Leben.

Paul Gerhardt 1653 (LKG 101,11-15)

Fortlaufende Lese

Die zwei Engel kamen nach Sodom am Abend; Lot aber saß zu Sodom unter dem Tor. Und als er sie sah, stand er auf, ging ihnen entgegen und neigte sich bis zur Erde 2 und sprach: Siehe, liebe Herren, kehrt doch ein im Hause eures Knechts, bleibt über Nacht und lasst eure Füße waschen. Frühmorgens mögt ihr aufbrechen und eure Straße ziehen. Aber sie sprachen: Nein, wir wollen über Nacht im Freien bleiben. 3 Da nötigte er sie sehr und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und backte ungesäuerte Brote, und sie aßen. 4 Aber ehe sie sich legten, kamen die Männer der Stadt Sodom und umgaben das Haus, Jung und Alt, das ganze Volk aus allen Enden, 5 und riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die zu dir gekommen sind diese Nacht? Gib sie heraus, dass wir ihnen beiwohnen. 6 Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloss die Tür hinter sich zu 7 und sprach: Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel! 8 Siehe, ich habe zwei Töchter, die wissen noch von keinem Manne; die will ich euch herausgeben, und dann tut mit ihnen, was euch gefällt; aber diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Dachs gekommen. 9 Sie aber sprachen: Weg mit dir! Und sprachen auch: Du bist der einzige Fremdling hier und willst regieren? Wohlan, wir wollen dich noch übler plagen als jene. Und sie drangen hart ein auf den Mann Lot. Doch als sie hinzuliefen und die Tür aufbrechen wollten, 10 griffen die Männer hinaus und zogen Lot herein zu sich ins Haus und schlossen die Tür zu. 11 Und sie schlugen die Leute vor der Tür des Hauses, Klein und Groß, mit Blindheit, sodass sie sich vergebens mühten, die Tür zu finden. 12 Und die Männer sprachen zu Lot: Hast du noch jemanden hier? Einen Schwiegersohn? Deine Söhne und Töchter? Wer noch zu dir gehört in der Stadt, den führe weg von dieser Stätte. 13 Denn wir werden diese Stätte verderben, weil das Geschrei über sie groß ist vor dem HERRN; der hat uns gesandt, sie zu verderben. 14 Da ging Lot hinaus und redete mit den Männern, die seine Töchter heiraten sollten: Macht euch auf und geht aus diesem Ort, denn der HERR wird diese Stadt verderben. Die aber meinten, er scherze.

1. Mose 19,1-14

Tageslese

Seht doch, Brüder und Schwestern, auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme sind berufen. 27 Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; 28 und was gering ist vor der Welt und was verachtet ist, das hat Gott erwählt, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist, 29 auf dass sich kein Mensch vor Gott rühme. 30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der für uns zur Weisheit wurde durch Gott und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, 31 auf dass gilt, wie geschrieben steht: »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!«

1.Korinther 1,26-31

Losung und Lehrtext für Montag, den 6. Februar 2023

Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen? Ich, der HERR, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun.
Jeremia 17,9-10

Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.
Galater 6,9
 

Wir beten mit der heiligen Kirche und der weltweiten Christenheit im Namen unseres Herrn Jesu Christi:

Herr Gott, himmlischer Vater, der Du aus väterlicher Liebe gegen uns arme Sünder Deinen Sohn uns geschenkt hast, daß wir an ihn glauben, und durch den Glauben sollen selig werden, wir bitten Dich, gib Deinen heiligen Geist in unsere Herzen, daß wir in solchem Glauben bis an unser Ende beharren und ewig selig werden, durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Herrn, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert in Ewigkeit. Amen.

Orate Fratres S.123

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist +

+ Pax vobiscum +

About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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