Dr. Martin Luthers Predigt zum 6. Sonntag nach Ostern (Exaudi)

Dr. Martin Luther predigt am 6. Sonntag nach Ostern (Exaudi) über das hl. Evangelium des hl. Apostels Johannes die Kapitel 15 und 16, (WA 52 S.305-313) über den Heiligen Geist und der künftigen Verfolgung der wahren Kirche durch die falsche und regierende:

Hier diese Predigt vorgelesen zum Hören:

An English translation of Dr. Martin Luther´s sermon for the 6th Sunday after Easter (Exaudi) – the Sunday after the Ascension Holiday of our good Lord Jesus Christ. Luther preached on John 15,26-16,4 – on two topics. One: The Holy Spirit as the comforter. Two: Of the coming persecution of the true church by the false one. This sermon is recorded in “A year in the gospels with Martin Luther” Vol. 2 (CPH, St.Louis: 2018) Pg.575-588:

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6. Sonntag nach Ostern (Exaudi)

Wochenspruch

Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.

Johannes 12,32

Introitus

Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen? HERR, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und antworte mir! 8 Mein Herz hält dir vor dein Wort: / »Ihr sollt mein Antlitz suchen.« Darum suche ich auch, HERR, dein Antlitz. 9 Verbirg dein Antlitz nicht vor mir, verstoße nicht im Zorn deinen Knecht! Denn du bist meine Hilfe; verlass mich nicht und tu die Hand nicht von mir ab, du Gott meines Heils! 10 Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich, aber der HERR nimmt mich auf. 11 HERR, weise mir deinen Weg und leite mich auf ebener Bahn um meiner Feinde willen. 12 Gib mich nicht preis dem Willen meiner Feinde! Denn es stehen falsche Zeugen wider mich auf und tun mir Unrecht. 13 Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde die Güte des HERRN im Lande der Lebendigen. 14 Harre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN! 

Psalm 27,1.7-14

Alttestamentliche Lesung

Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, 32 nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern schloss, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, mein Bund, den sie gebrochen haben, ob ich gleich ihr Herr war, spricht der HERR; 33 sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und ich will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein. 34 Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: »Erkenne den HERRN«, denn sie sollen mich alle erkennen, beide, Klein und Groß, spricht der HERR; denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken. 

Jeremia 31,31-34

Versikel

Alle Zungen sollen bekennen, daß IX der Herr ist, Halleluja, zur Ehre Gottes, des Vaters.

 Philipper 2,11

Epistel

Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, 15 von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden seinen Namen hat,[1] 16 dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, 17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne. Und ihr seid in der Liebe eingewurzelt und gegründet, 18 damit ihr mit allen Heiligen begreifen könnt, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, 19 auch die Liebe Christi erkennen könnt, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet, bis ihr die ganze Fülle Gottes erlangt habt. 20 Dem aber, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, 21 dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus durch alle Geschlechter von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 

Epheser 3,14-21

Hallelujavers

Gott ist König über die Völker, Gott sitzt auf seinem heiligen Thron. Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja, Halleluja. 

Psalm 47,9; Lukas 24,6a.34

Das heilige Evangelium

Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat; und niemand von euch fragt mich: Wo gehst du hin? 6 Doch weil ich dies zu euch geredet habe, ist euer Herz voll Trauer. 7 Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden. 

Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; 9 über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; 10 über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; 11 über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist. 12 Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. 

13 Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. 14 Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen. 15 Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er nimmt es von dem Meinen und wird es euch verkündigen.

Johannes 16,5-15 (Predigttext) 

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an den einen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer Himmels und der Erden, all des, das sichtbar und unsichtbar ist.

Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, der vom Vater geboren ist vor aller Zeit und Welt, Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrhaftigen Gott vom wahrhaftigen Gott, geboren, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch welchen alles geschaffen ist; welcher um uns Menschen und um unserer Seligkeit willen vom Himmel gekommen ist und leibhaft geworden durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und Mensch geworden; auch für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, gelitten und begraben und am dritten Tage auferstanden nach der Schrift, und ist aufgefahren gen Himmel und sitzet zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen mit Herrlichkeit, zu richten die Lebendigen und die Toten; dessen Reich kein Ende haben wird.

Und an den Herrn, den Heiligen Geist, der da lebendig macht, der von dem Vater und dem Sohn ausgeht, der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und zugleich geehret wird, der durch die Propheten geredet hat.

Und die eine, heilige, christliche, apostolische Kirche. Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden und warte auf die Auferstehung der Toten und das Leben der zukünftigen Welt.

Nizänische Glaubensbekenntnis

Wochenlied

Wär Gott nicht mit uns diese Zeit, so soll Israel sagen,
Wär Gott nicht mit uns diese Zeit, wir hätten mußt verzagen,
Die so ein armes Häuflein sind, veracht´ von so viel Menschenkind, die an uns setzen alle.

Auf uns ist so zornig ihr Sinn, wo Gott hätt das zugeben,
Verschlungen hätten sie uns hin mit ganzem Leib und Leben;
Wir wärn als die ein Flut ersäuft, und über die groß Wasser läuft, und mit Gewalt verschwemmet.

Gott Lob und Dank, der nicht zugab, daß ihr Schlund uns möcht fangen.
Wie ein Vogel des Stricks kommt ab, ist unser Seel entgangen.
Strick ist entzwei, und wir sind frei! Des Herren Name steht uns bei, des Gottes Himmels und Erden.

Martin Luther 1524 (LKG 45)

Predigt Dr. Martin Luthers über unseren heutigen Predigttext

Dr. Martin Luther predigt am 4. Sonntag nach Ostern (Kantate) über das hl. Evangelium des hl. Apostels Johannes 16, 5-15(WA 52 S.289-298) eine “trost predigt” über des verheißenen Trösters Werk, des Heiligen Geistes, der uns predigt über die Sünde, die Gerechtigkeit und das Gericht zu Trost uns armen Sünder.

Meine Predigt zu Johannes 15,5-15 gehalten in der Alten Lateinschule:

Wochengebet

Du Lebendiger, wirst du uns deinen Geist senden?
Wirst du uns die Wahrheit zeigen,
uns ermutigen, uns trösten, uns retten, beistehen?
Du hast es uns zugesagt.
Wir sind angewiesen auf dich, Wir bitten um deinen Heiligen Geist. Komm.

Mit dir wächst der Mut.
Sei bei denen,  die Verantwortung für andere übernehmen,
die überfallen, verprügelt und bespuckt werden,
bei denen, die ihre Stimme erheben, die mit Hass überzogen werden,
bei denen, die resignieren.
Dein Heiliger Geist weise die Angreifer zurecht. Dein Heiliger Geist bewahre ihre Opfer.
Wir bitten: Komm.

Mit dir wächst der Friede.
Sei bei denen, die mitten im Krieg leben, die in Todesangst erstarren, die verwundet werden,
die in Schutzräumen Sicherheit suchen und keinen Schutz finden,
bei denen, die auf Hilfe warten, die verschleppt wurden,
bei denen, die unentwegt hoffen, die den Frieden suchen.
Dein Heiliger Geist weise die Kriegsherren zurecht. Dein Heiliger Geist bewahre ihre Opfer.
Wir bitten: Komm.

Mit dir wächst der Trost.
Sei bei denen, die von Schmerzen geplagt werden, die unheilbar krank sind,
bei denen, die sie umsorgen und pflegen,
bei denen, die hoffen, die genesen und neue Kraft schöpfen,
bei denen  die den Kampf gegen den Tod verloren haben, die trauern und weinen.
Dein Heiliger Geist umhülle sie mit Liebe.
Wir bitten: Komm.

Mit dir wächst der Glaube.
Sei bei deiner weltweiten Kirche, bei unseren Konfirmandinnen und Konfirmanden,
bei allen,  die von deiner Kirche enttäuscht sind, die verletzt und missbraucht wurden,
bei denen, die an dir festhalten und dein Wort lieben.
Dein Heiliger Geist mache unsere Sehnsucht groß.
Dein Heiliger Geist segne uns und alle, die zu uns gehören.
Wir bitten für heute und morgen und alle Tage: Komm. Amen.

Wochengebet von der VELKD

Der Herr sei mit Euch +

Der Herr segne und behüte Dich.

Der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig.

Der Herr erhebe Sein Angesicht auf Dich und schenke Dir Seinen Frieden. 

4. Mose 6,24-26

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Gen Himmel aufgefahren ist, Halleluja, der Ehrenkönig Jesus Christ. Halleluja. (LKG 175)

Gen Himmel aufgefahren ist, Halleluja, der Ehrenkönig Jesus Christ. Halleluja.

Er sitzt zu Gottes rechter Hand, Halleluja, herrscht über Himml und alle Land. Halleluja.

Nun ist erfüllt, was g’schrieben ist, Halleluja, in Psalmen von dem Herren Christ. Halleluja.

Nun sitzt beim Herren Davids Herr, Halleluja, wie zu ihm gsprochen hat der Herr. Halleluja.

Drum jauchzen wir mit großem Schalln, Halleluja, dem Herren Christ zum Wohlgefalln. Halleluja.

Der Heiligen Dreieinigkeit, Halleluja, sei Lob und Preis in Ewigkeit. Halleluja.

Nach dem Coelos ascendit hodie (15. Jhd), Frankfort/Oder 1601.

Gott fährt auf mit Jauchzen und der Herr mit heller Posaune. (Ps. 47,6) 

Samstag nach Himmelfahrt

Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen. 

Johannes 12,32

Kollekte

Wir bitten Dich, allmächtiger Gott: Laß unsern Sinn allzeit dahin stehen, wohin der Herr dieses Festes mit Ruhm und Preis ist eingegangen, auf daß wir dort, wohin wir hier im Glauben trachten, unsere ewige Wohnung finden. Durch unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Gott lebt und regiert in Ewigkeit. Amen.

Orate fratres S.136

Fortlaufende Lese

Doch soll jeder so leben, wie der Herr es ihm zugemessen, wie Gott einen jeden berufen hat. Und so ordne ich es an in allen Gemeinden.  18 Ist jemand als Beschnittener berufen, der bleibe beschnitten. Ist jemand als Unbeschnittener berufen, der lasse sich nicht beschneiden.  19 Die Beschneidung ist nichts, und die Unbeschnittenheit ist nichts, sondern: Gottes Gebote halten.  20 Ein jeder bleibe in der Berufung, in der er berufen wurde.  21 Bist du als Knecht berufen, so sorge dich nicht; doch kannst du frei werden, so nutze es umso lieber.  22 Denn wer im Herrn als Knecht berufen ist, der ist ein Freigelassener des Herrn; desgleichen wer als Freier berufen ist, der ist ein Knecht Christi.  23 Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte.  24 Brüder und Schwestern, bleibt alle vor Gott, worin ihr berufen seid. 

1. Korinther 7,17-24

Tageslese

Darum, nachdem auch ich gehört habe von dem Glauben bei euch an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen, 16 höre ich nicht auf, zu danken für euch, und gedenke euer in meinem Gebet, 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen. 18 Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist 19 und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns ist, die wir glauben durch die Wirkung seiner mächtigen Stärke. 20 Mit ihr hat er an Christus gewirkt, als er ihn von den Toten auferweckt hat und eingesetzt zu seiner Rechten im Himmel 21 über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und jeden Namen, der angerufen wird, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen. 22 Und alles hat er unter seine Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles, 23 welche sein Leib ist, nämlich die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt. 

Epheser 1,15-23

Morgengebet am Samstag

Herr, mein Gott, erwecke mein Herz, laß es wach sein, dir zu dienen. Laß es wach sein für dein Gebot. Du hast uns voll Unruhe geschaffen. Du hast uns zu Fremdlingen gemacht in dieser Welt. Laß mich unruhig sein über mein geringes Werk. Laß mich unruhig sein über die Größe deines Befehls. Laß mich unruhig sein, daß ich unheilig bin und ungeschickt zum Gehorsam. Laß mich unruhig sein über die zerrinnende Zeit und jede verlorene Stunde. Laß mich unruhig sein über meine Sünde und über die Sündennot aller Menschen. Laß mich unruhig sein und dein Gericht erwarten in jedem Augenblick. Laß mich unruhig sein und in der Unruhe Glauben halten. 

Laß mich vorwärts schreiten im Verlangen nach dem Anbruch deiner Herrschaft. Laß mich vorwärtsschreiten im Verlangen nach dem Anbruch deiner Herrschaft. Laß mich vorwärtsschreiten, denn deine Herrlichkeit wird sich offenbaren. 

Ich danke dir, daß mein Werk endet und dein Werk beginnt. Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben. Amen. 

Orate fratres S. 69

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 
Friede sei mit Euch + 
AmenAmen

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Christ fuhr gen Himmel.

Christ fuhr gen Himmel. Was sandt er uns hernieder? Den Tröster, den Heiligen Geist, zu Trost der armen Christenheit. Kyrieleis.

Halleluja, Halleluja, Halleluja! Des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Kyrieleis.

LKG 173

Gott fährt auf mit Jauchzen und der Herr mit heller Posaune. (Ps. 47,6)

Tag nach Himmelfahrt

Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen.

Johannes 12,32

Kollekte

Wir bitten Dich, allmächtiger Gott: Laß unsern Sinn allzeit dahin stehen, wohin der Herr dieses Festes mit Ruhm und Preis ist eingegangen, auf daß wir dort, wohin wir hier im Glauben trachten, unsere ewige Wohnung finden. Durch unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Gott lebt und regiert in Ewigkeit. Amen.

Orate fratres S.136

Fortlaufende Lese

Nun zu dem, wovon ihr geschrieben habt: Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren.  2 Aber um Unzucht zu vermeiden, soll jeder seine eigene Frau haben und jede Frau ihren eigenen Mann.  3 Der Mann gebe der Frau, was er ihr schuldig ist, desgleichen die Frau dem Mann.  4 Die Frau verfügt nicht über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt der Mann nicht über seinen Leib, sondern die Frau.  5 Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn eine Zeit lang, wenn beide es wollen, dass ihr zum Beten Ruhe habt; und dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht versuche, weil ihr euch nicht enthalten könnt.  6 Das sage ich aber als Erlaubnis und nicht als Gebot.  7 Ich wollte zwar lieber, alle Menschen wären, wie ich bin, aber jeder hat seine eigene Gabe von Gott, der eine so, der andere so.  8 Den Ledigen und Witwen sage ich: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich.  9 Wenn sie sich aber nicht enthalten können, sollen sie heiraten; denn es ist besser, zu heiraten, als in Begierde zu brennen.  10 Den Verheirateten aber gebiete ich – nein, nicht ich, sondern der Herr –, dass die Frau sich nicht von ihrem Manne scheiden lassen soll –  11 hat sie sich aber scheiden lassen, soll sie ohne Ehe bleiben oder sich mit ihrem Mann versöhnen – und dass der Mann seine Frau nicht fortschicken soll.  12 Den andern aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und es gefällt ihr, bei ihm zu wohnen, so soll er sie nicht fortschicken.  13 Und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und es gefällt ihm, bei ihr zu wohnen, so soll sie den Mann nicht fortschicken.  14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig.  15 Wenn aber der Ungläubige sich scheiden will, so lass ihn sich scheiden. Der Bruder oder die Schwester ist nicht gebunden in solchen Fällen. Zum Frieden hat euch Gott berufen.  16 Denn was weißt du, Frau, ob du den Mann retten wirst? Oder du, Mann, was weißt du, ob du die Frau retten wirst? 

1. Korinther 7, 1-16

Tageslese

Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. 2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. 3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. 4 Wenn aber Christus, euer Leben, offenbar wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit. 

Kolosser 3,1-4

Morgengebet am Freitag

Heiliger Gott. Du willst, daß das Bild Jesu in mein Herz geprägt werde. Vergib, wo ich dir widerstanden habe. Laß nicht ab, du treuer Herr, mein Inneres zu gestalten und zu formen. Bewahre mich heute vor jeder Trägheit und vor falscher Sicherheit. Laß alles, was mir begegnet, dazu dienen, daß durch Demütigung und Leiden, durch Vollbringen und Gelingen Christus in mir Gestalt gewinne. Gib, daß der Glaube wachse in deiner Gemeinde und das Zeugnis der Wahrheit laut werde mitten im Unglauben unserer Zeit. Amen. 

Orate fratres S. 60

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 
Friede sei mit Euch + 
AmenAmen

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Christi Himmelfahrt

“Himmelfahrt Christi” (1440) Meister des Rottweiler Hochaltars (Diözesan Museum in Rottenburg)

Introitus

Schlagt froh in die Hände, alle Völker, und jauchzet Gott mit fröhlichem Schall! 3 Denn der HERR, der Allerhöchste, ist zu fürchten, ein großer König über die ganze Erde. 4 Er zwingt die Völker unter uns und Völkerschaften unter unsere Füße. 5 Er erwählt uns unser Erbteil, die Herrlichkeit Jakobs, den er liebt. Sela. 6 Gott fährt auf unter Jauchzen, der HERR beim Schall der Posaune. 7 Lobsinget, lobsinget Gott, lobsinget, lobsinget unserm Könige! 8 Denn Gott ist König über die ganze Erde; lobsinget ihm mit Psalmen! 9 Gott ist König über die Völker, Gott sitzt auf seinem heiligen Thron. 10 Die Fürsten der Völker sind versammelt als Volk des Gottes Abrahams; denn Gott gehören die Schilde auf Erden; er ist hoch erhaben. 

Psalm 47

Alttestamentliche Lesung

Ich sah auf um der großen Reden willen, die das Horn redete, und ich sah, wie das Tier getötet wurde und sein Leib umkam und in die Feuerflammen geworfen wurde. 12 Und mit der Macht der andern Tiere war es auch aus; denn es war ihnen Zeit und Stunde bestimmt, wie lang ein jedes leben sollte. 13 Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. 14 Ihm wurde gegeben Macht, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende.

Daniel 7,13-14

Versikel

Alle Zungen sollen bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist, Halleluja, zur Ehre Gottes, des Vaters. Halleluja.

Philipper 2,11

Epistolische Lektion (Text zur Predigt)

Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. 4 Und als er mit ihnen beim Mahl war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr – so sprach er – von mir gehört habt; 5 denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. 6 Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? 7 Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; 8 aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. 9 Und als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, weg vor ihren Augen. 10 Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. 11 Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen. 

Apostelgeschichte 1,3-11

Hallelujavers

Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze Dich zu meiner Rechten, bis ich Deine Feinde zum Schemel unter Deine Füße lege.

Die Rechte des Herrn ist erhöht, die Rechte des Herrn behält den Sieg!

Psalm 110,1. Psalm 118,16.

Evangelium

Er führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie. 51 Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. 52 Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude 53 und waren allezeit im Tempel und priesen Gott. 

Lukas 24,50-53

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an den einen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer Himmels und der Erden, all des, das sichtbar und unsichtbar ist.

Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, der vom Vater geboren ist vor aller Zeit und Welt, Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrhaftigen Gott vom wahrhaftigen Gott, geboren, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch welchen alles geschaffen ist; welcher um uns Menschen und um unserer Seligkeit willen vom Himmel gekommen ist und leibhaft geworden durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und Mensch geworden; auch für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, gelitten und begraben und am dritten Tage auferstanden nach der Schrift, und ist aufgefahren gen Himmel und sitzet zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen mit Herrlichkeit, zu richten die Lebendigen und die Toten; dessen Reich kein Ende haben wird.

Und an den Herrn, den Heiligen Geist, der da lebendig macht, der von dem Vater und dem Sohn ausgeht, der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und zugleich geehret wird, der durch die Propheten geredet hat.

Und die eine, heilige, christliche, apostolische Kirche. Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden und warte auf die Auferstehung der Toten und das Leben der zukünftigen Welt.

Nizänische Glaubensbekenntnis

Hier meine Predigt zu Himmelfahrt:

Graduallied

Auf diesen Tag bedenken wir, dass Christ gen Himmel gfahren, und danken Gott aus höchster Bgier mit Bitt, er woll bewahren uns arme Sünder hie auf Erd, die wir, von wegen mancher Gefährd ohn Hoffnung han kein Troste. Halleluja, Halleluja.

Drum sei Gott Lob, der Weg ist gmacht, uns steht der Himmel offen. Christus schleußt auf mit großer Pracht; vorhin war alls verschlossen. Wers glaubt, des Herz ist freudenvoll, dabei er sich doch rüsten soll, dem Herren nachzufolgen. Halleluja, Halleluja.

Wer nicht folgt und sein’ Willen tut, dem ists nicht Ernst zum Herren; denn Gott wird auch vor Fleisch und Blut sein Himmelreich versperren. Am Glauben liegts; wenn der sein echt, so wird gwiß das Leben recht zu Gott im Himmel grichtet. Halleluja, Halleluja.

Solch Himmelfahrt fängt in uns an, bis wir den Vater finden und fliehen stets der Welte Bahn, tun uns zu Gottes Kindern; die sehn hinauf, der Vatr herab, an Treu und Lieb geht ihn’ nichts ab, bis sie zusammenkommen. Halleluja, Halleluja.

Drum wird der Tag erst freudenreich, wenn uns Gott zu sich nehmen und seinem Sohn wird machen gleich, als wir denn jetzt bekennen. Da wird sich finden Freud und Mut zu ewger Zeit beim höchsten Gut. Gott woll, daß wirs erleben! Halleluja, Halleluja.

Johannes Zwick 1536 (LKG 174)

Hier das Te Deum etc:

Wochengebet

Du Auferstandener, 
du Lebendiger,
unseren Augen verborgen,
unseren Herzen nah.
Du bist in unserer Mitte.

Wir haben dein Wort,
das uns ermutigt.
Dein Mut bestärke alle,
die Verantwortung übernehmen,
die anderen beistehen,
die helfen und pflegen,
die heilen und Schwächere schützen.
Du bist in unserer Mitte.
Höre uns.

Wir haben dein Wort,
das uns tröstet.
Dein Trost umhülle alle,
die trauern und weinen,
die Abschied nehmen und ratlos sind,
die am Zustand dieser Welt verzweifeln
und alle Hoffnung aufgegeben haben.
Du bist in unserer Mitte.
Höre uns.

Wir haben dein Wort des Friedens.
Dein Friede breite sich aus,
wo wir im Streit liegen,
wo in uns Streit herrscht,
wo Mächtige die Schwachen überfallen,
wo Kriege alles zerstören – 
Seelen, Leben, Landschaften und Gesellschaften.
Du bist in unserer Mitte.
Höre uns

Wir haben dein Wort,
durch das du uns berufst.
Deine Gegenwart erneuere
die Kirche,
unsere Gemeinde,
unsere neu Getauften und
unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden.
Deine Gegenwart erneuere uns
und die ganze Schöpfung
durch deine Liebe
heute und alle Tage.
Amen. 

VELKD für Himmelfahrt

+ Der Herr sei mit Euch +

Der Herr segne und behüte Dich.
Der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig.
Der Herr erhebe Sein Angesicht auf Dich und schenke Dir Seinen Frieden.

4. Mose 6,24-26

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Dein Will gescheh, Herr Gott, zugleich auf Erden wie im Himmelreich (LKG 261,3-6)

Erste Zeilen des Liedes in arabischer Schrift in einer osmanischen Liedersammlung, spätes 16. Jh.

Dein Will gescheh, Herr Gott, zugleich auf Erden wie im Himmelreich. Gib uns Geduld in Leidenszeit, gehorsam sein in Lieb und Leid; wehr und steu’r allem Fleisch und Blut, das wider deinen Willen tut.

Gib uns heut unser täglich Brot und was man b’darf zur Leibesnot; behüt uns, Herr, vor Unfried, Streit, vor Seuchen und vor teurer Zeit, dass wir in gutem Frieden stehn, der Sorg und Geizens müßig gehn.

All unsre Schuld vergib uns, Herr, dass sie uns nicht betrübe mehr, wie wir auch unsern Schuldigern ihr Schuld und Fehl vergeben gern. Zu dienen mach uns all bereit in rechter Lieb und Einigkeit.

Martin Luther 1539 (LKG 261,4-6)

Er sagte ihnen aber ein Gleichnis davon, daß man allezeit beten und nicht laß werden sollte. Lukas 18,1

Mittwoch nach Rogate (Die betende Kirche)

Gelobet sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. 

Psalm 66,20

Kollekte

Herr, unser Gott, der Du verheißen hast, uns zu geben, was wir im Namen Deines Sohnes erbitten, lehre uns recht beten und Dich mit allen Vollendeten loben und preisen durch Jesus Christus, Deinen lieben Sohn, unseren Herrn. Amen.

Orate fratres S.135

Fortlaufende Lese

Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.  13 Die Speise dem Bauch und der Bauch der Speise; aber Gott wird das eine wie das andere zunichtemachen. Der Leib aber nicht der Hurerei, sondern dem Herrn, und der Herr dem Leibe.  14 Gott aber hat den Herrn auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft.  15 Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Sollte ich nun die Glieder Christi nehmen und Hurenglieder daraus machen? Das sei ferne!  16 Oder wisst ihr nicht: Wer sich an die Hure hängt, der ist ein Leib mit ihr? Denn die Schrift sagt: »Die zwei werden ein Fleisch sein«  17 Wer aber dem Herrn anhängt, der ist ein Geist mit ihm.  18 Flieht die Hurerei! Alle Sünden, die der Mensch tut, sind außerhalb seines Leibes; wer aber Hurerei treibt, der sündigt am eigenen Leibe.  19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?  20 Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe. 

1. Korinther 6,12-20

    Tageslese

    So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, 2 für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit. 3 Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, 4 welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, 6 der sich selbst gegeben hat als Lösegeld für alle, als Zeugnis zur rechten Zeit. 7 Dazu bin ich eingesetzt als Prediger und Apostel – ich sage die Wahrheit und lüge nicht –, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit. 

    1. Timotheus 2,1-8

      Morgengebet am Mittwoch 

      Gott unser Schöpfer, du willst, daß unser Leib ein Tempel des heiligen Geistes sei. Ich bitte dich, hilf mir, alle meine Glieder und Sinne in Zucht zu halten. Bewahre meine Zunge, das sie nicht Voreiliges und Unnützes rede und damit Unheil anrichte. Reinige meine Gedanken und mein Herz. Gib mir Kraft, zur rechten Zeit Ja und Nein zu sagen und die Entscheidung nicht zu scheuen. Gib mir durch deine Gnade ein freies und festes Herz. Amen.

      Orate fratres S. 45

      Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 
      Friede sei mit Euch + 
      AmenAmen

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      Vater unser im Himmelreich

      Martin Luther (1483 – 1546): Das Vaterunser-Lied. Staatsbibliothek Berlin

      Vater unser im Himmelreich, der du uns alle heißest gleich Brüder sein und dich rufen an und willst das Beten von uns han: gib, dass nicht bet allein der Mund, hilf, dass es geh von Herzensgrund.

      Geheiligt werd der Name dein, dein Wort bei uns hilf halten rein, dass auch wir leben heiliglich, nach deinem Namen würdiglich. Behüt uns, Herr, vor falscher Lehr, das arm verführet Volk bekehr.

      Es komm dein Reich zu dieser Zeit und dort hernach in Ewigkeit. Der Heilig Geist uns wohne bei mit seinen Gaben mancherlei; des Satans Zorn und groß Gewalt zerbrich, vor ihm dein Kirch erhalt.

      Martin Luther 1539

      Er sagte ihnen aber ein Gleichnis davon, daß man allezeit beten und nicht laß werden sollte. Lukas 18,1

      Dienstag nach Rogate (Die betende Kirche)

      Gelobet sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. 

      Psalm 66,20

      Kollekte

      Herr, unser Gott, der Du verheißen hast, uns zu geben, was wir im Namen Deines Sohnes erbitten, lehre uns recht beten und Dich mit allen Vollendeten loben und preisen durch Jesus Christus, Deinen lieben Sohn, unseren Herrn. Amen.

      Orate fratres S.135

      Fortlaufende Lese

      Wie kann jemand von euch wagen, wenn er einen Streit hat mit einem andern, sein Recht zu suchen vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen?  2 Oder wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Wenn nun die Welt von euch gerichtet werden soll, seid ihr dann nicht gut genug, über so geringe Sachen zu richten?  3 Wisst ihr nicht, dass wir über Engel richten werden? Wie viel mehr über Dinge des täglichen Lebens.  4 Wenn ihr nun über diese Dinge richtet, nehmt ihr dann solche, die in der Gemeinde verachtet werden, und setzt sie als Richter ein?  5 Euch zur Schande muss ich das sagen. Ist denn gar kein Weiser unter euch, auch nicht einer, der zwischen Bruder und Bruder richten könnte?  6 Sondern ein Bruder rechtet mit dem andern, und das vor Ungläubigen!  7 Es ist schon schlimm genug, dass ihr miteinander rechtet. Warum lasst ihr euch nicht lieber Unrecht tun? Warum lasst ihr euch nicht lieber übervorteilen?  8 Sondern ihr tut Unrecht und übervorteilt, und das unter Brüdern!  9 Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Lustknaben noch Knabenschänder  10 noch Diebe noch Habgierige noch Trunkenbolde noch Lästerer noch Räuber werden das Reich Gottes ererben.  11 Und solche sind einige von euch gewesen. Aber ihr seid reingewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes. 

      1. Korinther 6,1-11

      Tageslese

      Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung! 3 Betet zugleich auch für uns, auf dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir vom Geheimnis Christi reden können, um dessentwillen ich auch in Fesseln bin, 4 auf dass ich es so offenbar mache, wie ich es soll. 5 Verhaltet euch weise gegenüber denen, die draußen sind, und kauft die Zeit aus. 6 Eure Rede sei allezeit wohlklingend und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt.

      Kolosser 4,2-6 

      Morgengebet am Dienstag

      Erhöre mich, mein Gott, und hilf mir. Hilf mir, daß ich deinen Willen mit mir fassen kann. Wie soll ich bestehen im Lichte deiner Heiligkeit ohne dein Erbarmen? Wie werde ich gewiß, daß ich auf rechter Straße wandere und mit mir die Brüder? Laß mich deine Wahrheit erkennen, daß ich sie tue. Denn danach verlangt mich, Herr, ich will hin zu dir, ich will dir dienen. Amen.

      Orate fratres S. 35

      Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 
      Friede sei mit Euch + 
      AmenAmen

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      Christ unser Herr zum Jordan kam

      Taufschale in der evangelischen Kirche, Mending.

      Christ, unser Herr, zum Jordan kam nach seines Vaters Willen; von Sankt Johann die Taufe nahm, sein Werk und Amt zu erfüllen. Da wollt er stiften uns ein Bad, zu waschen uns von Sünden, ersäufen auch den bittern Tod durch sein selbst Blut und Wunden, es galt ein neues Leben.

      So hört und merket alle wohl, was Gott selbst Taufe nennet, und was ein Christe glauben soll, der sich zu ihm bekennet. Gott spricht und will, dass Wasser sei, doch nicht allein schlicht Wasser, sein heiligs Wort ist auch dabei mit reichem Geist ohn Maßen: der ist allhier der Täufer.

      Solchs hat er uns gezeiget klar mit Bildern und mit Worten. Des Vaters Stimm man offenbar daselbst am Jordan hörte; er sprach: »Das ist mein lieber Sohn, an dem ich hab Gefallen; den will ich euch befohlen han, dass ihr ihn höret alle und folget seinem Lehren.«

      Auch Gottes Sohn hier selber steht in seiner zarten Menschheit, der Heilig Geist herniederfährt in Taubenbild verkleidet, dass wir nicht sollen zweifeln dran: wenn wir getaufet werden, all drei Person’ getaufet han, dadurch bei uns auf Erden zu wohnen sich begeben.

      Martin Luther 1541 (LKG 23,1-4)

      Montag nach Rogate (Die betende Kirche)

      Gelobet sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.

      Psalm 66,20

      Kollekte

      Herr, unser Gott, der Du verheißen hast, uns zu geben, was wir im Namen Deines Sohnes erbitten, lehre uns recht beten und Dich mit allen Vollendeten loben und preisen durch Jesus Christus, Deinen lieben Sohn, unseren Herrn. Amen.

      Orate fratres S.135

      Fortlaufende Lese

      Ich habe euch in dem Brief geschrieben, dass ihr nichts zu schaffen haben sollt mit Unzüchtigen.  10 Damit meine ich nicht allgemein die Unzüchtigen dieser Welt oder die Habgierigen oder Räuber oder Götzendiener; sonst müsstet ihr ja die Welt verlassen.  11 Vielmehr habe ich euch geschrieben: Ihr sollt nichts mit einem zu schaffen haben, der sich Bruder nennen lässt und ist ein Unzüchtiger oder ein Habgieriger oder ein Götzendiener oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber; mit so einem sollt ihr auch nicht essen.  12 Denn was gehen mich die draußen an, dass ich sie sollte richten? Habt ihr nicht die zu richten, die drinnen sind?  13 Die aber draußen sind, wird Gott richten. Verstoßt ihr den Bösen aus eurer Mitte! 

      1. Korinther 5,9-13

      Tageslese

      Und am Morgen, noch vor Tage, stand er auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort. 36 Und Simon und die bei ihm waren, eilten ihm nach. 37 Und da sie ihn fanden, sprachen sie zu ihm: Jedermann sucht dich. 38 Und er sprach zu ihnen: Lasst uns anderswohin gehen, in die nächsten Orte, dass ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen. 39 Und er kam und predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus.

      Markus 1,35-39

      Tagesgebet

      Herr, gib mir ein unverzagtes Herz zur Arbeit in deiner Kirche. Hilf mir, daß ich ihr Wohl und Wehe bedenke bei allem, was ich tue. Hilf, daß ihre Sorgen meine Sorgen werden. Gib mir Treue im Großen wie im Kleinen, daß ich mich nicht verliere in den Geschäften des Tages, daß keine Mühe mich verdrossen macht. Gib mir ein fröhliches Herz. Ich bitte dich für alle, die im Amt und Dienst deiner Kirche stehen. Hilf ihnen und segne ihre Arbeit. Bewahre mich vor Lieblosigkeit, vor Ungeduld und Hochmut, schenke uns, daß wir zusammenstehen in rechtem Vertrauen. 

      Erneuere und belebe deine ganze Kirche. Laß die dürren Felder des Todes rauschen vom Hauch der Auferstehung. Herr, deine Gnade ist groß. Du baust dein Reich zu allen Zeiten. Du baust dein Reich auch in dieser Zeit. Du führst es herrlich hinaus. 

      Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben. Amen. 

      Orate fratres S. 25

      Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 
      Friede sei mit Euch + 
      AmenAmen

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      5. Sonntag nach Ostern (Rogate)

      Wochenspruch

      Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. 

      Psalm 66,20

      Introitus

      Kommt herzu, lasst uns dem HERRN frohlocken und jauchzen dem Hort unsres Heils! 2 Lasst uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm jauchzen! 3 Denn der HERR ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter. 4 Denn in seiner Hand sind die Tiefen der Erde, und die Höhen der Berge sind auch sein. 5 Denn sein ist das Meer, und er hat’s gemacht, und seine Hände haben das Trockene bereitet. 6 Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem HERRN, der uns gemacht hat. 7 Denn er ist unser Gott und wir das Volk seiner Weide und Schafe seiner Hand. 

      Psalm 95,1-7a

      Alttestamentliche Lesung (Predigttext)

      Der HERR sprach aber zu Mose: Geh, steig hinab; denn dein Volk, das du aus Ägyptenland geführt hast, hat schändlich gehandelt. 8 Sie sind schnell von dem Wege gewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und haben’s angebetet und ihm geopfert und gesagt: Dies sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführt haben. 9 Und der HERR sprach zu Mose: Ich habe dies Volk gesehen. Und siehe, es ist ein halsstarriges Volk. 10 Und nun lass mich, dass mein Zorn über sie entbrenne und sie verzehre; dafür will ich dich zum großen Volk machen. 11 Mose wollte den HERRN, seinen Gott, besänftigen und sprach: Ach, HERR, warum will dein Zorn entbrennen über dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand aus Ägyptenland geführt hast? 12 Warum sollen die Ägypter sagen: Er hat sie zu ihrem Unglück herausgeführt, dass er sie umbrächte im Gebirge und vertilgte sie von dem Erdboden? Kehre dich ab von deinem glühenden Zorn und lass dich des Unheils gereuen, das du über dein Volk bringen willst. 13 Gedenke an deine Knechte Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und verheißen hast: Ich will eure Nachkommen mehren wie die Sterne am Himmel, und dies ganze Land, das ich verheißen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es besitzen für ewig. 14 Da gereute den HERRN das Unheil, das er seinem Volk angedroht hatte. 

      2.Mose 32,7-14

      Versikel 

      Christus hat dem Tode die Macht genommen, Halleluja, und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium. Halleluja.

      2. Timotheus 1,10

      Epistolische Lektion

      So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, 2 für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit. 3 Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, 4 welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, 6 der sich selbst gegeben hat als Lösegeld für alle. 

      1. Timotheus 2,1-6a

      Hallelujavers

      Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja, Halleluja.

      Psalm 66,20; Lukas 24,6a.34

      Das heilige Evangelium

      Und der Herr Jesus Christus sprach zu ihnen: Wer unter euch hat einen Freund und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Lieber Freund, leih mir drei Brote; 6 denn mein Freund ist zu mir gekommen auf der Reise, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann, 7 und der drinnen würde antworten und sprechen: Mach mir keine Unruhe! Die Tür ist schon zugeschlossen und meine Kinder und ich liegen schon zu Bett; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben. 8 Ich sage euch: Und wenn er schon nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seines unverschämten Drängens aufstehen und ihm geben, so viel er bedarf.

      9 Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 10 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 11 Wo bittet unter euch ein Sohn den Vater um einen Fisch, und der gibt ihm statt des Fisches eine Schlange? 12 Oder gibt ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion? 13 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten! 

      Lukas 11,5-13

      Glaubensbekenntnis

      Ich glaube an den einen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer Himmels und der Erden, all des, das sichtbar und unsichtbar ist.

      Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, der vom Vater geboren ist vor aller Zeit und Welt, Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrhaftigen Gott vom wahrhaftigen Gott, geboren, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch welchen alles geschaffen ist; welcher um uns Menschen und um unserer Seligkeit willen vom Himmel gekommen ist und leibhaft geworden durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und Mensch geworden; auch für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, gelitten und begraben und am dritten Tage auferstanden nach der Schrift, und ist aufgefahren gen Himmel und sitzet zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen mit Herrlichkeit, zu richten die Lebendigen und die Toten; dessen Reich kein Ende haben wird.

      Und an den Herrn, den Heiligen Geist, der da lebendig macht, der von dem Vater und dem Sohn ausgeht, der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und zugleich geehret wird, der durch die Propheten geredet hat.

      Und die eine, heilige, christliche, apostolische Kirche. Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden und warte auf die Auferstehung der Toten und das Leben der zukünftigen Welt.

      Nizänische Glaubensbekenntnis

      Wochenlied

      Vater unser im Himmelreich, der du uns alle heißest gleich Brüder sein und dich rufen an und willst das Beten von uns han: gib, dass nicht bet allein der Mund, hilf, dass es geh von Herzensgrund.

      Geheiligt werd der Name dein, dein Wort bei uns hilf halten rein, dass auch wir leben heiliglich, nach deinem Namen würdiglich. Behüt uns, Herr, vor falscher Lehr, das arm verführet Volk bekehr.

      Es komm dein Reich zu dieser Zeit und dort hernach in Ewigkeit. Der Heilig Geist uns wohne bei mit seinen Gaben mancherlei; des Satans Zorn und groß Gewalt zerbrich, vor ihm dein Kirch erhalt.

      Dein Will gescheh, Herr Gott, zugleich auf Erden wie im Himmelreich. Gib uns Geduld in Leidenszeit, gehorsam sein in Lieb und Leid; wehr und steu’r allem Fleisch und Blut, das wider deinen Willen tut.

      Gib uns heut unser täglich Brot und was man b’darf zur Leibesnot; behüt uns, Herr, vor Unfried, Streit, vor Seuchen und vor teurer Zeit, dass wir in gutem Frieden stehn, der Sorg und Geizens müßig gehn.

      All unsre Schuld vergib uns, Herr, dass sie uns nicht betrübe mehr, wie wir auch unsern Schuldigern ihr Schuld und Fehl vergeben gern. Zu dienen mach uns all bereit in rechter Lieb und Einigkeit.

      Führ uns, Herr, in Versuchung nicht, wenn uns der böse Geist anficht; zur linken und zur rechten Hand hilf uns tun starken Widerstand im Glauben fest und wohlgerüst’ und durch des Heilgen Geistes Trost.

      Von allem Übel uns erlös; es sind die Zeit und Tage bös. Erlös uns vom ewigen Tod und tröst uns in der letzten Not. Bescher uns auch ein seligs End, nimm unsre Seel in deine Händ.

      Amen, das ist: es werde wahr. Stärk unsern Glauben immerdar, auf dass wir ja nicht zweifeln dran, was wir hiermit gebeten han auf dein Wort, in dem Namen dein. So sprechen wir das Amen fein.

      Martin Luther 1539 (LKG 226)

      Predigt Dr. Martin Luther´s zu Rogate

      Dr. Martin Luther predigt am 5. Sonntag nach Ostern (Rogate) über das hl. Evangelium des hl. Apostels Johannes 16, 23-30 (WA 52 S.298-305) über das tägliche Gebet, weil Gott der Vater uns lieb hat und uns um seines lieben Sohnes Jesu Christi willen gerne erhören will.

      Wochengebet

      Was tun, 
      wenn die Sprache versagt, 
      Schweigen aber unmöglich ist? 
      Bete du, Gott, 
      in uns, 
      tritt für uns ein, 
      die wir nicht wissen, wie wir beten können. 
      Wir stehen vor dir und werden still, 
      offen für dich:  

      (Stille)

      Wir stehen vor dir, 
      Gott, 
      stehen hier für all diejenigen, 
      die nicht zu dir kommen, 
      die dich nicht kennen wollen, 
      die dich verloren haben, 
      denen das Wort „Gott“ nichts mehr sagt. 
      Wir stehen vor dir und werden still.  

      (Stille)

      Wir stehen vor dir, 
      Gott, 
      stehen hier für all diejenigen, 
      die nicht mehr sprechen, nur noch wimmern und röcheln können, 
      für alle Verzweifelten im Krieg,  
      für alle Verschleppten und Gefolterten, 
      für alle Kinder, die hilflos und ohne zu verstehen 
      Gewalt und Elend erfahren. 
      Wir stehen vor dir und werden still.  

      (Stille) 

      Wir stehen vor dir, 
      Gott, 
      stehen hier ein für alle,  
      die wortreich von dir reden und
      dich dabei für ihren eigenen Zwecke verrechnen, 
      für alle, die deinen Namen missbrauchen, 
      die sich ihrer Macht, in ihrer Moral, in ihrer Eitelkeit sonnen, 
      die sich selbst für das Maß der Dinge halten. 
      Wir stehen vor dir und werden still.  

      (Stille)

      Wir stehen vor dir, 
      Gott, 
      stehen hier für alle,  
      die wir in ihrer Bedürftigkeit nicht sehen,  
      für die Mitleid zu empfinden, wir nicht fähig sind, 
      die wir vergessen und verdrängt haben, 
      für die uns Unsichtbaren, 
      die doch auf uns warten. 
      Wir stehen vor dir und werden still.  

      (Stille) 

      Wie können wir beten, Gott? 
      Du willst dich erbarmen, 
      willst unsere Sprache und unser Leben füllen 
      mit dem Undenkbaren, 
      dem Unsagbaren, 
      mit deiner Gegenwart. 
      Wir sprechen, wie du uns gelehrt hast: 
      Vater unser … Amen.

      Wochengebet von der VELKD

      + Der Herr sei mit Euch +

      Der Herr segne und behüte Dich.
      Der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig.
      Der Herr erhebe Sein Angesicht auf Dich und schenke Dir Seinen Frieden.

      4. Mose 6,24-26

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      Die ganze Welt, Herr Jesu Christ zu Deiner Urständ fröhlich ist Halleluja, Halleluja.

      “La Résurrection” Le dessin est très probablement de Jean-Baptiste Bethune (1880)

      Die ganze Welt, Herr Jesu Christ, Halleluja, Halleluja, zu Deiner Urständ fröhlich ist. Halleluja, Halleluja.

      Das himmlisch Heer im Himmel singt, Halleluja, Halleluja, die Christenheit auf Erden klingt. Halleluja, Halleluja.

      Jetzt grünet, was nur grünen kann, Halleluja, Halleluja, die Bäum zu blühen fangen an. Halleluja, Halleluja.

      Es singen jetzt die Vögel all, Halleluja, Halleluja, jetzt singt und klingt die Nachtigall. Halleluja, Halleluja.

      Der Sonnenschein jetzt kommt herein, Halleluja, Halleluja, und gibt der Welt ein neuen Schein. Halleluja, Halleluja.

      Die ganze Welt, Herr Jesu Christ, Halleluja, Halleluja, zu Deiner Urständ fröhlich ist. Halleluja, Halleluja.

      Köln 1623 (LKG 172)

      Samstag nach Kantate (Die singende Gemeinde)

      Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder.

      Psalm 98

      Kollekte

      Herr Gott, himmlischer Vater, den die Chöre der Engel allezeit anbeten und preisen, wir bitten Dich, sende Deinen heiligen Geist, daß er uns lehre, mit ihnen Dein Lob zu verkündigen, und uns dahin führe, wo wir, mit den lieben Engeln vereinigt, Dich schauen mögen von Angesicht zu Angesicht, durch ihn unseren Herrn Jesus Christus, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

      Orate fratres S.134

      Fortlaufende Lese

      Überhaupt hört man, dass Unzucht unter euch ist, und zwar eine solche Unzucht, wie es sie nicht einmal unter den Heiden gibt: dass einer die Frau seines Vaters hat. 2 Und ihr seid aufgeblasen und seid nicht vielmehr traurig geworden, sodass ihr den aus eurer Mitte verstoßen hättet, der diese Tat begangen hat? 3 Denn ich, der ich zwar nicht leiblich bei euch bin, doch mit dem Geist, habe schon, als wäre ich bei euch, den verurteilt, der solches getan hat: 4 Wenn ihr im Namen unseres Herrn Jesus versammelt seid und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus bei euch ist, 5 sollt ihr diesen Menschen dem Satan übergeben zum Verderben des Fleisches, auf dass sein Geist gerettet werde am Tage des Herrn. 6 Es ist nicht gut, wessen ihr euch rühmt. Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? 7 Darum schafft den alten Sauerteig weg, auf dass ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja ungesäuert seid. Denn auch unser Passalamm ist geopfert, das ist Christus. 8 Darum lasst uns das Fest feiern nicht mit dem alten Sauerteig, auch nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit dem ungesäuerten Teig der Lauterkeit und Wahrheit.

      1. Korinther 5,1-8

      Tageslese

      Der Geist des HERRN aber wich von Saul, und ein böser Geist vom HERRN verstörte ihn. 15 Da sprachen die Knechte Sauls zu ihm: Siehe, ein böser Geist von Gott verstört dich. 16 Unser Herr befehle nun seinen Knechten, die vor ihm stehen, dass sie einen Mann suchen, der auf der Harfe gut spielen kann, damit, wenn der böse Geist Gottes über dich kommt, er mit seiner Hand darauf spiele, und es besser mit dir werde. 17 Da sprach Saul zu seinen Knechten: Seht nach einem Mann, der des Saitenspiels kundig ist, und bringt ihn zu mir. 18 Da antwortete einer der jungen Männer und sprach: Ich habe gesehen einen Sohn Isais, des Bethlehemiters, der ist des Saitenspiels kundig, ein tapferer Mann und tüchtig zum Kampf, verständig in seinen Reden und schön, und der HERR ist mit ihm. 19 Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: Sende deinen Sohn David zu mir, der bei den Schafen ist. 20 Da nahm Isai einen Esel und Brot und einen Schlauch Wein und ein Ziegenböcklein und sandte es Saul durch seinen Sohn David. 21 So kam David zu Saul und diente ihm. Und Saul gewann ihn sehr lieb, und er wurde sein Waffenträger. 22 Und Saul sandte zu Isai und ließ ihm sagen: Lass David mir dienen, denn er hat Gnade gefunden vor meinen Augen. 23 Wenn nun der Geist Gottes über Saul kam, nahm David die Harfe und spielte darauf mit seiner Hand. So erquickte sich Saul, und es ward besser mit ihm, und der böse Geist wich von ihm. 

      1. Samuel 16,14-23

      Tagesgebet am Samstag

      O du ewiger Herr, der du ohne Anfang und Ende bist, nimm das Ende dieser Woche zugleich mit dem Lobopfer unseres Dankes hin, das wir dir mit einem getrösteten Herzen darbringen. Wie du die vergangenen Tage gegeben und wieder genommen hast, so laß aus dem Brunnen der Ewigkeit die neue Woche aufsteigen, bis einst dein großer Tag kommt und wir dich mit allen den Deinen loben ohne Ende. Amen. 

      Lilje op.zit. Orate fratres, S.68

      Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 
      Friede sei mit Euch + 
      AmenAmen

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