Auf dem Elberadweg fährts sich gut – wenn er denn nicht repariert oder aus sonstigen Gründen umgeleitet wird. Nach Google wärs auf den Landstraßen kürzer und vielleicht sogar schneller gegangen. Die B187 mit LKWs und eiligen Flitzern zu teilen ist zwar spannend, aber nicht wirklich erholsam. Da sind die kl.Nebenstraße schon besser. Da gibts dann auch Rehe zu sehen, Reiher und Kraniche (über 60 haben wir gezählt!) oder lassige Spaziergänger und Hundeführer, manchmal auch den Tourist, der seinen Camper in den Bach entleert – Schreck, oh Schreck. Und ich dachte, das tut man nicht in Deutschland… Kirchen gibts viele. Meist evangelisch und sogar lutherisch. Kühle Orte – einladend und gut in Stand gehalten. Meistens waren wir froh, wenn wir von den befahrenen Wegen wieder alleine auf dem Elberadweg fuhren – und diesen nur mit freundlichen und eifrig grüßenden Radfahrern teilten. Das Grüßen ließ natürlich immer mit der Hitze nach und die Senioren, die auf ihren E-Bikes dahergesaust kamen, konnten sich auch kaum zum Grüßen hinreißen lassen. Es ging alles viel zu schnell. Wir haben es wiederholt erlebt, dass sie am Ziel vorbeischossen – die Abzweigungen des Radweges verpaßten und uns dann irgendwann wieder mit Karacho ein- und überholten. E-Roller haben wir aber erst in Dresden erlebt. Bis dahin ging alles gut.

Im Laufe des Vormittags gings in Wittenberg los und zwar auf bekannter Strecke. Wir wollten es langsam angehen und mal sehen, wohin der Weg uns führte. Wir hatten deswegen keine Buchungen gemacht, aber bis Pretzsch sollte es schon gehen. Naja, die Mittagspause haben wir dann dort im Schloßpark gehalten beim lustig plätschernden Springbrunnen. Die Kirche haben wir besucht und auch die Waschgelegenheiten im Hotel. Doch dann sind wir bei warmen Temperaturen weitergeradelt immer Richtung Torgau. Es hat so Spaß gemacht zu zweit.
Fast wie Eukalyptusbäume Über 65 haben wir gezählt Die Fähre kurz vor Pretzsch Offene Kirche
Doch zuerst kam es nicht nach Bad Schmiedeberg, aber an der Elbe entlang über Dommitsch und Elsnig. Am Weg stand diese kl.Fischerkapelle, die bei der großen Flut von 2002 fast ganz unter Wasser war. Eindrückliches Altarbild und so schön aufgeräumt und einladend – sogar frische Blumen auf dem Altar…
Bis Torgau waren es mit dem Rad gut 70km. Ganz schön für den ersten Tag. Wir waren froh als wir uns dort in der Pension Gotthardt ausruhen konnten ehe wir in der Stadt einen Rundgang machten. Man versteht, warum Kurführst Johann Friedrich der Großmütige sagte: “Torgau ist immer meine Wonne gewesen!” Für uns wars eine willkommene Erholung nach dem ersten Tag. One down, 2 to go!
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