Den Rückweg nahmen wir quer durch Polen. Nicht über die nördliche Pommernroute. Nicht Stettin, Kösslin oder Kolberg an der Ostsee. Dahin kommen wir hoffentlich noch einmal. Auch nicht über die fast so schnelle Route über Warschau. Nicht dieses Mal. Sondern über die Landstraßen und neuen Autobahnen nach Turn (Torun) und dann nachdem wir uns mit Thorner Kathriner eingedeckt und das Schicksal des Deutschen Ritterordens bedacht hatten über Nacht nach Posen (Poznan)

Nach solch kurzem Urlaub in Masuren waren wir dennoch erfüllt mit Heim- und Fernweh. Es war eine schöne Zeit zusammen gewesen. Bald würden wir wieder in alle Himmelsrichtungen zerstreut. Zwar wars nicht eine Folge des letzten Krieges, aber vielleicht doch wegen dem alten, uralten Krieg und Sündenfall – unstet und heimatlos sollst Du sein! Das geht nicht schmerzlos vorüber und läßt uns noch heute nicht kalt. Nicht nur sagt man lebwohl zu den Eltern und hängt an seinem Weibe…, sondern sagt sogar den Kindern adieu und Aufwiedersehn. Es war so und wird auch weiter so sein bis wir endlich dahin gelangen, wo uns endlich festes und bleibendes Heimat- und Bürgerrecht zugesagt und glaubhaft verbürgt ist. Gott sei dafür Lob und Dank um IX willen!
Langsam voran Schiffbruch Versumpft Von Angerburg heimwärts Polen vermissen ihre Heimat in Weißrussland, Deutsche ihre in Masuren. Traurig! Von vielen Denkmälern nur noch traurige Reste Wo früher lutherische Kirchen das Bild prägten, sind heute fast ausschließlich RKK So sehen Heimatmuseen aus Aus der Luft Unterwegs Sprache kann komisch sein MacDonalds hat WiFi Frau mit Hündchen: Tschechov Deutscher Ritterorden – Slavenmission
Unterwegs hörten wir Polnisches Radio – klassische Musik, Pop, aber auch Diskussionsrunden, um uns den Tonfall noch zum Schluß eingängig zu machen. Ein kurzweiliges, aber vergebliches Unterfangen… Geschichte ließ sich nicht einfach abschütteln. Tannenberg im hohen Mittelalter war da. Noch einmal im 1. Weltkrieg und so weiter bis tief in Torn. Natürlich hätten wir in dieser brummenden Stadt länger bleiben können und sollen, aber wir wollten noch weiter, weiter fort… Und so fuhren wir noch nach Posen. Hier wars modern. Viel im Umbau, aber doch eindrücklich. Am nächsten Morgen besuchten wir den neuen Zoo… Er hat uns nicht enttäuscht. Der Wald war so schön wie überall in Polen – auch die dunklen Seen. Die stolzen Adler waren sehenswert, auch die träumerischen Eulen – Braunbären, Raubkatzen (African Caracal), Meerkatte und Giraffen.
Schlacht von Grunwald Tannenberg Denkmal The Return of the Crusader, 1835 by C.F. Lessing
Aus Posen führt eine neue Autobahn nach Deutschland – geradlienig und einwandfrei. Wir waren bald auf deutschem Boden – jenseits der Oder und an Potsdam und Berlin vorbei auf dem Weg nach Wittenberg und in unser jetziges Domizil. Hier trafen wir nach unserer tagelangen Rundreise durch Polen von etwas mehr als 2k Kilometern auf die Gemeindetruppe aus St.Petri (SELK-Hannover) zusammen mit Hans-Dieter & Doris Heicke mit denen wir noch schöne Stunden verbrachten. Angelika hat das Bild vor St.Marien gemacht und wir sind Gott sei Dank wohlbehalten und ohne Unglück oder negative Zwischenfälle zurück bei unserem Ausgangspunkt. Google gibt nur 10 Stationen auf der Strecke. Darum habe ich mich auf diese beschränkt. 😉

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