
The Old Latin School is between those towers – close to the twin towers of St. Marys. Lying peacefully in the distance and morning mist. There we sang Johann Heermann´s classic as recorded in the old “Lutherisches Kirchengesangbuch” (LKG 249). It dates to the 30-years-war, which resonates, when I listen to the dramatic story by Susanne Abel: “Stay away from Gretchen” starting in E.Prussia and playing out Germany´s vain and futile exploits into Russia etc. The fear, regret, pain, sinful passion of all sorts, anger and the like threaten to eradicate faith in God, hope in His delivery, love all and helpful care for friend and foe in that extreme time as in Heermann´s.
Here´s the prayerful hymn fit for good as well as trying times:
1 Hilf mir, mein Gott, hilf, daß nach Dir, von Herzen mich verlange, und ich Dich suche mit Begier, wenn mir wird angst und bange: Verleih, daß ich mit Freuden Dich in meiner Angst bald finde, gib mir den Sinn, daß ich fort hin meid alle Schand und Sünde.
2 Hilf, daß ich stets mit Reu und Schmerz mich deiner Gnad ergebe, hab täglich ein zerknirschtes Herz, In wahrer Buße lebe; vor Dir erschein, herzlich bewein all meine Missetaten. Die Hände fein laß milde sein, dem Dürftigen zu raten.
3 Die Lust des Fleisches dämpf in mir, daß sie nicht überwinde, rechtschaffne Lieb und Lust zu Dir im Herzen mir entzünde, daß ich in Not bis in den Tod Dich und Dein Wort bekenne und mich kein Trutz noch Eigennutz von Deiner Wahrheit trenne.
4 Behüte mich vor Grimm und Zorn, mein Herz mit Sanftmut ziere; reiß aus den schnöden Hoffartsdorn, und mich zur Demut führe. Was sich noch find von alter Sünd, Durch Deinen Geist ausfege; gib daß allzeit Trost, Fried und Freud sich in mir Armen rege.
5 Den Glauben stärk, die Lieb erhalt, die Hoffnung mache feste, daß ich von Dir nicht wanke bald; Beständigkeit ists Beste. Den Mund bewahr, daß nicht Gefahr durch ihn mir werd erwecket; gib Brot dem Leib, doch daß er bleib von Geilheit unbeflecket.
6 Gib, daß ich treu und fleißig sein dem, was mir gebühret, durch Ehrgeiz, Stolz und Heuchelei nicht werde aufs neu verführet. Leichtfertigkeit, Haß, Zank und Neid, laß in mir nicht verbleiben; verstockten Sinn und Diebsgewinn wollst Du von mir abtreiben.
7 Hilf, daß ich folge treuem Rat, von falscher Meinung trete, den Armen helfe mit der Tat, für Freund und Feind stets bete, dien jedermann, so viel ich kann, das Böse haß und meide, nach deinem Wort an allem Ort, bis ich von dannen scheide.
Johann Heermann 1630, LKG 249 nach der Melodie “Was mein Gott will, das gscheh allzeit…” Antwerpen 1540