In „Tranquility“ (Olive Grove) in Lautraki waren wir zu Gast bei einem griechisch-polnischen Ehepaar, das sich in Kanada kennen gelernt hatte. Richard ist Fahrradfahrer und Anastasia freischaffende Künstlerin. Nun sind sie wieder im alten Europa und offensichtlich sehr erfolgreich, sich dort zu etablieren. Wir hatten wiederholt Schwierigkeiten die genaue Adresse zu finden, da der GPS uns dort durch kleine und kleinste Gässchen führte – fast wie wenn man zu Gonter & Rita auf den Plot fährt – aber im großen und ganzen war dieses einer unserer Lieblingsorte.
Hier konnten wir all unsere Wäsche erstmals waschen – und zwar in einer top Waschmaschine. Die Küche war hervorragend eingerichtet und das Haus sehr geschmackvoll und ansprechend. Wir fühlten uns also puddelwohl, auch wenn es nur im Schlafzimmer eine Klimaanlage gab und Christoph auf einer Couch schlafen musste, die nur per Fan gekühlt wurde. Ich habe mich auf der Veranda auf eine der Liegesessel zur Nacht hingelegt, aber irgendwann bin ich doch ins Schlafzimmer umgezogen. Die Nächte sind in Griechenland ziemlich bewegt und geräuschvoll. Da gibt’s immer wieder was zum Hinhören und Ablenken.
Unsere Gastgeber haben uns wärmstens empfohlen ein Kloster hoch am Geraniaberg zu besuchen. Darum sind wir rechtzeitig aufgebrochen und zum Konvent der Nonnen von St Osios Patapios, die dort von Sonnenaufgang bis zum Untergang ein offenes Haus betreiben – und griechischen Kaffee, Sweets und Zwieback anbieten und natürlich auch Ikonen, Texte und sonstige Devotionalien, gefahren. Von dort hatten wir den schönsten Blick über den Golf von Korinth, den Hafen und das tief blaue Meer – eine Augenweide, wo man nur hinschaut.
Außerdem haben wir uns Epidauros, Mykene und dann auch noch zu den Ausflugszielen Perachora Heraion und der Lagune von Heraion angeschaut. Das war ein volles Tagesprogramm. Schließlich sind wir auch noch zur Ruhe in Meer gekommen in der blauen Bucht des Heraion. Endlich. Das war herrlich und längst nicht so windig und von Hochzeitsleuten gekappert wie die bei den Tempel Ruinen des Heraion. Das wir unterwegs in einer Taverne zur Olive herrlich Schaf gegessen haben – einen ganzen großen Teller voller Tjobs – gehört auf ein anderes Mal, aber zu meinen besten Mahlzeiten hier.