1. O König aller Ehren, Herr Jesu, Davids Sohn, Dein Reich soll ewig währen, Im Himmel ist dein Thron. Hilf, daß allhier auf Erden Den Menschen weit und breit Dein Reich bekannt mög’ werden Zur ew’gen Seligkeit!
2. Von deinem Reich auch zeugen Die Leut’ aus Morgenland; Die Knie sie vor dir beugen, Weil ihnen bist bekannt; Der neu’ Stern auf dich weiset, Dazu das göttlich’ Wort, Drum man dich billig preiset, Daß du bist unser Hort. 3. Du bist ein großer König, Wie uns die Schrift vermeld’t; Doch achtest du gar wenig Vergänglich Gut und Geld, Prangst nicht auf einem Roße, Trägst keine güldne Kron’, Sitzt nicht im festen Schloße, Hier hast du Spott und Hohn. |
4. Doch bist du schön gezieret, Dein Glanz erstreckt sich weit, Dein’ Güt’ allzeit florieret Und dein’ Gerechtigkeit. Du woll’st die Frommen schützen Durch dein’ Macht und Gewalt, Daß sie im Frieden sitzen, Die Bösen stürzen bald.
5. Du woll’st dich mein erbarmen, In dein Reich nimm mich auf, Dein Güte schenk mir Armen Und segne meinen Lauf. Mein’n Feinden woll’st du wehren, Dem Teufel, Sünd’ und Tod, Daß sie mich nicht versehren; Rett mich aus aller Not! 6. Du woll’st in mir entzünden Dein Wort, den schönsten Stern, Daß falsche Lehr’ und Sünden Sei’n von mein’m Herzen fern; Hilf, daß ich dich erkenne Und mit der Christenheit Dich meinen König nenne Jetzt und in Ewigkeit! |
Martin Behm 1557-1622