Du marterst ihn am Kreuzesstamm

Das walte Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist + nun und allezeit. Amen. +

Donnerstag nach Judika (Der Hohepriester)

Christus spricht: “Ich heilige mich selbst für sie, auf daß auch sie geheiligt seien in der Wahrheit.”

Johannes 17:19
Lucas Cranach sr: “Der Schmerzensmann und St Bernhard” (Rosenwald Kollektion)

Du marterst ihn am Kreuzesstamm mit Nägeln und mit Spießen; Du schlachtest ihn als wie ein Lamm, machst Herz und Adern fließen, das Herze mit der Seufzer Kraft, die Adern mit dem edlen Saft des purpurroten Blutes. O süßes Lamm, was soll ich Dir erweisen dafür, dass Du mir erzeigest so viel Gutes?

Mein Lebetage will ich Dich aus meinem Sinn nicht lassen, Dich will ich stets, gleich wie Du mich, mit Liebesarmen fassen. Du sollst sein meines Herzens Licht, und wenn mein Herz in Stücke bricht, sollst Du mein Herze bleiben. Ich will mich Dir, mein höchster Ruhm, hiermit zu Deinem Eigentum beständiglich verschreiben.

Ich will von Deiner Lieblichkeit bei Nacht und Tage singen, mich selbst auch Dir zu aller Zeit zum Freudenopfer bringen. Mein Bach des Lebens soll sich Dir und Deinem Namen für und für in Dankbarkeit ergießen. Und was Du mir zugut getan, das will ich stets, so tief ich kann, in mein Gedächtnis schließen.

Paul Gerhardt 1647 (LKG 138, 4-6)

Fortlaufende Lese

Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hierher, solange ich dorthin gehe und bete. 37 Und er nahm mit sich Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an zu trauern und zu zagen. 38 Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wachet mit mir! 39 Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist’s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst! 40 Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Konntet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? 41 Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. 42 Zum zweiten Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist’s nicht möglich, dass dieser Kelch vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille! 43 Und er kam und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen waren voller Schlaf. 44 Und er ließ sie und ging wieder hin und betete zum dritten Mal und redete abermals dieselben Worte. 45 Dann kam er zu den Jüngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr weiter schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist da, dass der Menschensohn in die Hände der Sünder überantwortet wird. 46 Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät.

Matthäus 26,36-46

Tageslese

Denn das Gesetz hat den Schatten von den zukünftigen Gütern, nicht die Gestalt der Dinge selbst. Deshalb kann es die, die opfern, niemals vollkommen machen durch die Jahr für Jahr gleichen Opfer, welche man immer wieder darbringt. 2 Hätte nicht sonst das Opfern aufgehört, wenn die, die Gott dienen, ein für alle Mal rein geworden wären und kein von Sünden beschwertes Gewissen mehr hätten? 3 Vielmehr geschieht durch die Opfer alle Jahre eine Erinnerung an die Sünden. 4 Denn es ist unmöglich, durch das Blut von Stieren und Böcken Sünden wegzunehmen. 5 Darum spricht er[1], wenn er in die Welt kommt: »Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; einen Leib aber hast du mir bereitet. 6 Brandopfer und Sündopfer gefallen dir nicht. 7 Da sprach ich: Siehe, ich komme – im Buch steht von mir geschrieben –, dass ich tue, Gott, deinen Willen.« 8 Zuerst hatte er gesagt: »Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt und sie gefallen dir nicht«, welche doch nach dem Gesetz geopfert werden. 9 Dann aber sprach er: »Siehe, ich komme, zu tun deinen Willen.« Da hebt er das Erste auf, damit er das Zweite einsetze. 10 Nach diesem Willen sind wir geheiligt ein für alle Mal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi.

Hebräer 10, 1-10

Wir beten mit der heiligen christlichen Kirche:

Herr Gott, himmlischer Vater, der Du Deinen Sohn gesetzt hast zum rechten Priester und Mittler seines Volkes, verleihe uns, daß wir sein einiges ewiges Opfer mit gläubigem Herzen ansehen, und uns seiner Fürbitte allezeit getrösten, durch ihn unsern Herrn Jesus Christus, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebt und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Orate fratres S.128

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist +

+ Pax vobiscum +

About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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