Jesus wußt von keiner Schuld

Das walte Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist + nun und allezeit. Amen. +

Donnerstag nach Okuli (Das Lamm Gottes)

Des Menschen Sohn ist nicht gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben für viele.

Matthäus 20,28

“Agnus Dei” (Illustration of the Divine Lamb, figure 4 in the book review of Iconographie Chretienne: Histoire de Dieu in “Notices of New Publications” in the Archaeological Journal, Volume 1)

Jesus wußt von keiner Schuld, doch trug er die Strafe, leidt als ein Lamm mit Geduld treu für seine Schafe, nahm sich unser mächtig an, tat um die Sünd eben als hätt er sie selbst getan, es kostet ihn sein Leben.

Jesus hat nun alls vollbracht durch sein teures Opfer, ein’ ewigen Fried gemacht, versöhnt Gott, den Schöpfer, hat die Handschrift weg getan, unser eigen Gewissen, die Schiedmauer abgetan, den Vorhang zerrissen.

Jesus ist das Weizenkorn, das im Tod erstorben und uns, die wir warn verlorn, das Leben erworben; bringt viel Frücht zu Gottes Preis, der´ wir stets genießen, gibt sein’ Leib zu einer Speis, sein Blut zum Trank süße.

Petrus Herbert 1566 (LKG 133, 10-12)

Fortlaufende Lese

Was wollen wir hierzu sagen? Ist denn Gott ungerecht? Das sei ferne! 15 Denn er spricht zu Mose: »Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.« 16 So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. 17 Denn die Schrift sagt zum Pharao: »Eben dazu habe ich dich erweckt, dass ich an dir meine Macht erweise und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.« 18 So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will. 19 Nun sagst du zu mir: Was beschuldigt er uns dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen? 20 Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Spricht etwa ein Werk zu seinem Meister: Warum hast du mich so gemacht? 21 Hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, aus demselben Klumpen ein Gefäß zu ehrenvollem und ein anderes zu nicht ehrenvollem Gebrauch zu machen? 22 Da Gott seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, hat er mit großer Geduld ertragen die Gefäße des Zorns, die zum Verderben bestimmt waren, 23 auf dass er den Reichtum seiner Herrlichkeit kundtue an den Gefäßen der Barmherzigkeit, die er zuvor bereitet hatte zur Herrlichkeit. 24 So hat er auch uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden. 25 Wie er denn auch durch Hosea spricht: »Ich will das mein Volk nennen, das nicht mein Volk war, und meine Geliebte, die nicht meine Geliebte war.« 26 »Und es soll geschehen: An dem Ort, da zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, sollen sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden.« 27 Jesaja aber ruft aus über Israel: »Wenn auch die Zahl der Israeliten wäre wie der Sand am Meer, so wird doch nur der Rest gerettet werden; 28 denn der Herr, der das Wort vollendet, wird bald handeln auf Erden.« 29 Und wie Jesaja vorausgesagt hat: »Wenn uns nicht der Herr Zebaoth Nachkommen übrig gelassen hätte, so wären wir wie Sodom geworden und gleich wie Gomorra.«

Römer 9, 14-29

Tageslese

Und er machte sich auf aus der Synagoge und kam in Simons Haus. Und Simons Schwiegermutter lag in hohem Fieber, und sie baten ihn für sie. 39 Und er trat zu ihr und bedrohte das Fieber, und es verließ sie. Und sogleich stand sie auf und diente ihnen. 40 Und als die Sonne untergegangen war, brachten alle ihre Kranken mit mancherlei Leiden zu ihm. Und er legte einem jeden die Hände auf und machte sie gesund. 41 Von vielen fuhren auch die Dämonen aus, schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes! Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der Christus war. 42 Als es aber Tag wurde, ging er hinaus an eine einsame Stätte; und die Menge suchte ihn, und sie kamen zu ihm und wollten ihn festhalten, damit er nicht von ihnen ginge. 43 Er sprach aber zu ihnen: Ich muss auch den andern Städten das Evangelium predigen vom Reich Gottes; denn dazu bin ich gesandt. 44 Und er predigte in den Synagogen des jüdischen Landes.

Lukas 4,38-44

Wir beten mit der heiligen Kirche im Namen unseres Herrn Jesu Christi:

Allmächtiger, ewiger Gott, der Du für uns Deinen Sohn des Kreuzes Pein hast lassen leiden, auf daß Du des Feindes Gewalt von uns triebest, verleihe uns, sein Leiden also zu begehen, daß wir dadurch Vergebung der Sünden und Erlösung vom ewigen Tode erlangen, durch unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert in Ewigkeit. Amen.

Orate fratres S. 126

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist +

+ Pax vobiscum +

About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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