- Lob sei dem allmächtigen Gott,
Der unser sich erbarmet hat,
Gefandt sein allerliebsten Sohn,
Aus ihm geborn im höchsten Thron, - Auf daß er unser Heiland würd,
Uns freiet von der Sündenbürd
Und durch sein Gnade und Wahrheit
Führet zur ewigen Klarheit. - O große Gnad und Gütigkeit,
O tiefe Lieb und Mildigkeit,
Gott thut ein Werk, des ihm kein Mann,
Auch kein Engel verdanken kann. - Gott nimmt an sich unsre Natur,
Der Schöpfer aller Kreatur,
Er veracht nicht ein armes Weib,
Mensch zu werden in ihrem Leib. - Des Vaters Wort von Ewigkeit
Wird Fleisch in aller Reinigkeit,
Das A und O, Anfang und End
Giebt sich für uns in groß Elend. - Was ist der Mensch, was ist sein Thun,
Daß Gott für ihn giebt seinen Sohn?
Was darf unser das höchste Gut,
Daß es so unserthalben thut? - O weh dem Volk, das dich veracht,
Der Gnad sich nicht teilhaftig macht,
Nicht hören will des Sohnes Stimm,
Denn auf ihm bleibet Gottes Grimm. - O Mensch, wie, daß du nicht verstehst
Und dem König entgegen gehst,
Der dir so ganz demütig kommt
Und sich dein so treulich annimmt? - Ei, nimm ihm heut mit Freuden an,
Bereit ihm deines Herzens Bahn,
Auf daß er komm in dein Gemüt
Und du genießest seiner Güt. - Unterwirf ihm deine Vernunft
In deiner gnadreichen Zukunft,
Untergieb seiner Heiligkeit
Die Werk deiner Gerechtigkeit. - Wo du dies thust, so ist er dein,
Bewahrt dich für der Höllenpein;
Wo nicht, so sieh dich eben für,
Denn er schleußt dir des Himmels Thür. - Sein erste Zukunft in die Welt
Ist in sanftmütiger Gestalt,
Die ander wird erschrecklich sein,
Den Gottlosen zu großer Pein. - Die aber jetzt in Christo stehn,
Werden alsdann zur Freud eingehn
Und besitzen der Engel Chör,
Daß sie kein Übel mehr berühr. - Dem Vater in dem höchsten Thron
Samt seinem eingebornen Sohn,
Dem Heiligen Geist gleicherweis
Sei in Ewigkeit Dank und Preis.
Michael Weiße 1531
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