
Verzage nicht, Du Häuflein klein, obschon die Feinde willens sein, Dich gänzlich zu verstören, und suchen Deinen Untergang, davon Dir wird recht angst und bang: es wird nicht lange währen.
Tröste Dich nur, daß Deine Sach ist Gottes, dem befiehl die Rach und laß es ihn nur walten. Er wird durch einen Gideona, den er wohl weiß, Dir helfen schon, Dich und sein Wort erhalten.
So wahr Gott Gott ist und sein Wort, muß Teufel, Welt und Höllenpfort und was dem tut anhangen endlich werden zu Hohn und Spott; Gott ist mit uns und wir mit Gott, den Sieg wolln wir erlangen.
Jakob Fabricius um 1635 (LKG 56)
Donnerstag nach dem 13. Sonntag nach Trinitatis (Der gute Samariter)
Christus spricht: Was Ihr getan habt einem unter meinen geringsten Brüdern, das habt Ihr mir getan.
Matthäus 25,40
Kollekte zum 13. Sonntag nach Trinitatis
Barmherziger Gott, wir bitten Dich, entzünde in unseren Herzen das Feuer Deiner Liebe, daß wir Dir und unserem Nächsten nach Deinem Wohlgefallen dienen mögen, durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Herrn, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert in Ewigkeit. Amen.
Orate fratres 3.Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 1970. S.149
Fortlaufende Lese
Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an. 14 Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes. 15 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. 16 Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie.
Markus 10,13-16
Tageslese
Paulus, Gefangener Christi Jesu, und Timotheus, der Bruder, an den lieben Philemon, unsern Mitarbeiter, 2 und an Aphia, die Schwester, und Archippus, unsern Mitstreiter, und an die Gemeinde in deinem Hause: 3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
4 Ich danke meinem Gott allezeit, wenn ich deiner gedenke in meinen Gebeten – 5 denn ich höre von der Liebe und dem Glauben, die du hast an den Herrn Jesus und zu allen Heiligen –, 6 dass dein Glaube, den wir miteinander haben, kräftig werde in Erkenntnis all des Guten bei uns, auf Christus hin. 7 Denn ich hatte große Freude und Trost durch deine Liebe, weil die Herzen der Heiligen erquickt sind durch dich, lieber Bruder.
8 Darum, obwohl ich in Christus alle Freiheit habe, dir zu gebieten, was zu tun ist, 9 will ich um der Liebe willen eher bitten, so wie ich bin: Paulus, ein alter Mann, nun aber auch ein Gefangener Christi Jesu. 10 So bitte ich dich wegen meines Kindes Onesimus[1], den ich gezeugt habe in der Gefangenschaft, 11 der dir früher unnütz war, jetzt aber dir und mir sehr nützlich ist. 12 Den sende ich dir wieder zurück und damit mein eigenes Herz. 13 Ich wollte ihn gern bei mir behalten, damit er mir an deiner statt diene in der Gefangenschaft um des Evangeliums willen. 14 Aber ohne deinen Willen wollte ich nichts tun, damit das Gute dir nicht abgenötigt wäre, sondern freiwillig geschehe. 15 Denn vielleicht war er darum eine Zeit lang von dir getrennt, damit du ihn auf ewig wiederhast, 16 nicht mehr als einen Sklaven, sondern als einen, der mehr ist als ein Sklave: ein lieber Bruder, besonders für mich, wie viel mehr aber für dich, sowohl im leiblichen Leben wie auch im Herrn. 17 Wenn du mich nun für deinen Freund hältst, so nimm ihn auf wie mich selbst. 18 Wenn er aber dir geschadet hat oder etwas schuldig ist, das rechne mir an. 19 Ich, Paulus, schreibe es mit eigener Hand: Ich will’s bezahlen; ich schweige davon, dass du dich selbst mir schuldest. 20 Ja, mein Bruder, gönne mir, dass ich mich an dir erfreue in dem Herrn; erquicke mein Herz in Christus. 21 Im Vertrauen auf deinen Gehorsam schreibe ich dir; denn ich weiß, du wirst mehr tun, als ich sage. 22 Zugleich bereite mir eine Herberge; denn ich hoffe, dass ich durch eure Gebete euch geschenkt werde.
23 Es grüßt dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christus Jesus, 24 Markus, Aristarch, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter. 25 Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist!Philemon 1-25
Abendgebet am Donnerstag
Herr, wir danken Dir für Deine Wunder und Geheimnisse, für die Offenbarung Deines göttlichen Geistes. Du bist den Deinen das Brot des Lebens. Du bist der lebendige Weinstock. Herr, wir wissen: Dein Licht siegt über alle Finsternis. Deine Wahrheit endet allen Wahn. Deine Liebe befreit von aller Furcht. Wir danken Dir für Deine Nähe und rufen Dich an: Herr, erbarme Dich.
Wir bitten Dich: Vollende Deine Offenbarung. Mache uns zu Erben Deines Reiches. Herr, wir warten auf Dich: Herr, erbarme Dich.
Füge zu neuer Gemeinschaft, was unter uns zerrissen ist, heile, was krank ist, belebe, was tot ist und unfruchtbar. Füge uns zusammen zu dem heiligen Bau Deiner Kirche; mache sie zur Stätte des Friedens, zum Haus der Gnade, bei uns und in aller Welt. Wir danken Dir für Deine Nähe und rufen Dich an: Herr, erbarme Dich.
Schaffe den Verlorenen Rettung, den Gebundenen Freiheit, den bedrängten Herzen Heilung und Frieden. Gib uns offene Augen für die Brüder und Schwestern und Hände, die zum Helfen bereit sind. Stärke in uns den Geist der Kundschaft, daß wir alles von Dir erwarten und Dir die Ehre geben. Wir danken Dir für Deine Nähe und rufen Dich an: Herr, erbarme Dich.
Evangelisches Tagzeitenbuch (6.Aufl. 2020) S.183f
Kollekte
Gott, Du verbindest alle, die an Dich glauben, zu Gemeinschaft und Dienst. Gib, daß wir lieben, was Du uns sagst, und ersehnen, was Du verheißen hast, damit in der Unbeständigkeit dieses Lebens unsere Herzen dort verankert sind, wo die wahre Freude ist. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn und Bruder, der mit Dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und wirkt in Ewigkeit. Amen.
Ebd.