Ewigkeitssonntag

Zentralbild Erfurt 26.10.1956 Wittig Das schöne Bild Blick vom historischen Friedhof in Weimar auf die griechisch-orthodoxe Kirche an der Goethe-Schiller-Gruft. Zum Totensonntag.

Lasst Eure Lenden umgürtet sein und Eure Lichter brennen.

Lukas 12,35

Antiphon

Wir warten eines neuen Himmels und einer neuen Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.

2. Petrus 3,13

Introitus

Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. 2 Dann wird unser Mund voll Lachens und unsre Zunge voll Rühmens sein. Da wird man sagen unter den Völkern: Der HERR hat Großes an ihnen getan! 3 Der HERR hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich. 4 HERR, bringe zurück unsre Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Südland. 5 Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. 6 Sie gehen hin und weinen und tragen guten Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.

Psalm 126

Kollekte

Herr Gott, himmlischer Vater, Du wirst am Ende der Tage Deinen lieben Sohn senden, daß er seine Braut, die Kirche, zur himmlischen Hochzeit heimhole, wir bitten Dich, hilf uns wachsam sein bis ans Ende, auf daß wir zuletzt eingehen dürfen in Deine Herrlichkeit, durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebet und regieret in Ewigkeit. Amen.

Orate fratres S.162

Ein geistlich Braut-Lied von der Stimme zu Mitternacht und von den klugen Jungfrauen, die ihrem himmlischen Bräutigam begegnen (Mt.25)

»Wachet auf«, ruft uns die Stimme der Wächter sehr hoch auf der Zinne, »wach auf, du Stadt Jerusalem! Mitternacht heißt diese Stunde«; sie rufen uns mit hellem Munde: »Wo seid ihr klugen Jungfrauen? Wohlauf, der Bräut’gam kommt, steht auf, die Lampen nehmt! Halleluja! Macht euch bereit zu der Hochzeit, ihr müsset ihm entgegengehn!«

Zion hört die Wächter singen, das Herz tut ihr vor Freude springen, sie wachet und steht eilend auf. Ihr Freund kommt vom Himmel prächtig, von Gnaden stark, von Wahrheit mächtig, ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf. Nun komm, du werte Kron, Herr Jesu, Gottes Sohn! Hosianna! Wir folgen all zum Freudensaal und halten mit das Abendmahl.

Gloria sei dir gesungen mit Menschen– und mit Engelzungen, mit Harfen und mit Zimbeln schön. Von zwölf Perlen sind die Tore an deiner Stadt; wir stehn im Chore der Engel hoch um deinen Thron. Kein Aug hat je gespürt, kein Ohr hat mehr gehört solche Freude. Des jauchzen wir und singen dir das Halleluja für und für.

Philipp Nicolai 1599 (LKG 368)

Alttestamentliche Lese

Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird. 18 Freuet euch und seid fröhlich immerdar über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich erschaffe Jerusalem zur Wonne und sein Volk zur Freude, 19 und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens. (Es sollen keine Kinder mehr da sein, die nur einige Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen, sondern als Knabe gilt, wer hundert Jahre alt stirbt, und wer die hundert Jahre nicht erreicht, gilt als verflucht. 21 Sie werden Häuser bauen und bewohnen, sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen. 22 Sie sollen nicht bauen, was ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, was ein anderer esse. Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes, und ihrer Hände Werk werden meine Auserwählten genießen.) 23 Sie sollen nicht umsonst arbeiten und keine Kinder für einen frühen Tod zeugen; denn sie sind das Geschlecht der Gesegneten des HERRN, und ihre Nachkommen sind bei ihnen. 24 Und es soll geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören. 25 Wolf und Lamm sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muss Erde fressen. Man wird weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR.

Jesaja 65,17-25

Epistolische Lektion

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. 2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. 3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker[1] sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; 4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 5 Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! 6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. 7 Wer überwindet, der wird dies ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein

Offenbarung 21,1-7

Hallelujavers

Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor Dir ist Freude die Fülle und Wonne zu Deiner Rechten ewiglich.

Psalm 16,11

Evangeliums Lese

Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen. 2 Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. 3 Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit. 4 Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen. 5 Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. 6 Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen! 7 Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig. 8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen. 9 Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zu den Händlern und kauft für euch selbst. 10 Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. 11 Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! 12 Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. 13 Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde.

Matthäus 25,1-3

Glaubensbekenntnis der Kirche

Ich glaube an den Einen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer Himmels und der Erden, all des, das sichtbar und unsichtbar ist.

Und an den Einen Herrn Jesus Christus,  Gottes eingeborenen Sohn,  der vom Vater geboren ist vor aller Zeit und Welt,  Gott von Gott, Licht vom Licht,wahrhaftigen Gott vom wahrhaftigen Gott, geboren, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch welchen alles geschaffen ist; welcher um uns Menschen und um unserer Seligkeit willen vom Himmel gekommen ist und leibhaft geworden durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und Mensch geworden; auch für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, gelitten und begraben und am dritten Tage auferstanden nach der Schrift, und ist aufgefahren gen Himmel und sitzet zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen mit Herrlichkeit, zu richten die Lebendigen und die Toten; dessen Reich kein Ende haben wird.

Und an den Herrn, den Heiligen Geist, der da lebendig macht, der von dem Vater und dem Sohn ausgeht, der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und zugleich geehret wird, der durch die Propheten geredet hat.

Und die Eine, heilige, christliche, apostolische Kirche.  Ich bekenne die Eine Taufe zur Vergebung der Sünden Und warte auf die Auferstehung der Toten und das Leben der zukünftigen Welt.

Nizänum

Predigt zum Ewigkeitssonntag

(Ihr sollt vor allem wissen, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die ihren Spott treiben, ihren eigenen Begierden nachgehen 4 und sagen: Wo bleibt die Verheißung seines Kommens? Denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Schöpfung gewesen ist. 5 Denn sie wollen nichts davon wissen, dass der Himmel vorzeiten auch war, dazu die Erde, die aus Wasser und durch Wasser Bestand hatte durch Gottes Wort; 6 dadurch wurde damals die Welt in der Sintflut vernichtet. 7 So werden auch jetzt Himmel und Erde durch dasselbe Wort aufgespart für das Feuer, bewahrt für den Tag des Gerichts und der Verdammnis der gottlosen Menschen. 8 Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag. 9 Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde. 10 Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden nicht mehr zu finden sein. 11 Wenn nun das alles so zergehen wird, wie müsst ihr dann dastehen in heiligem Wandel und frommem Wesen, 12 die ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und ihm entgegeneilt, wenn die Himmel vom Feuer zergehen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen. 13 Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.

2. Petrus 3, (3-7) 8-13

Wochengebet

Himmel und Erde hast du geschaffen,
barmherziger Gott.
Du entreißt deine Schöpfung dem Chaos.
Du schenkst uns Atem und Leben. 
Dich beten wir an.

Wir bitten dich
um Frieden,
um einen Himmel ohne Raketen und Drohnen,
um eine Erde ohne Minen und Bomben.
(Stille)
Wir bitten dich
um Leben für die Verschleppten 
um Leben für die Flüchtlinge,
um Hilfe für die Verwundeten und alle, die sie versorgen.
(Stille)
Wir bitten dich
um Gerechtigkeit für die, denen alles genommen wurde,
um Freiheit für die, denen Unrecht widerfährt.
(Stille)
Wir bitten dich
um Barmherzigkeit für die Hungernden,
um Medizin für die Kranken.
(Stille)
Wir bitten dich
um Hoffnung für die Verzweifelten,
um Mut für die Ratlosen.
(Stille)
Wir bitten dich
um Glauben für deine Gemeinde,
um Treue zu dir.
(Stille)
Wir bitten dich
um Trost für die Trauernden,
um Versöhnung für Zerstrittenen.
(Stille)
Wir bitten dich 
um ewigen Frieden
für unsere Toten.
In der Stille nennen wir dir ihre Namen.
(Stille)

Unsere Zeit ist in deiner Ewigkeit aufgehoben.
Wenn wir warten,
bleib du uns treu.
Wenn sich der Himmel verdunkelt,
entzünde du Licht.
Wenn die Erde schwer wird,
trag du sie für uns.
Du bist das Leben für die ganze Schöpfung-
Du bist unser Leben.
wir vertrauen uns an dir an 
durch Jesus Christus, 
mit dem das Leben über den Tod siegt.
Heute und alle Tage.
Amen. 

Wochengebet der VELKD

+ Der Herr sei mit Euch +

Der Herr segne und behüte Dich.
Der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig.
Der Herr erhebe Sein Angesicht auf Dich und schenke Dir Seinen Frieden.
4. Mose 6,24-26
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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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