SELK: Missionar i.R. Dr. Friedrich Dierks verstorben
Mehr als 40 Jahre Dienst in Südafrika
Rotenburg/Wümme, 30.4.2013 – selk – Im Alter von 84 Jahren ist am gestrigen Montag in Rotenburg/Wümme Missionar i.R. Dr. Friedrich Dierks verstorben. Dierks war 1929 im niedersächsischen Klein Oesingen geboren worden. Nach seinem Theologiestudium in Heidelberg, Erlangen und Oberursel wurde er 1952 in den Dienst der Bleckmarer Mission (heute: Lutherische Kirchenmission) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) nach Südafrika abgeordnet. Nach einem zweijährigen Vorbereitungsdienst wirkte Dierks von 1954 bis 1958 in Botshabelo. Dort nannte man ihn „Matlotleng“ („Der unter den Ruinen lebt“), weil er zunächst in einer Hütte gelebt hat. 1958 wechselte er nach Johannesburg und wurde dort als „Goldfeldmissionar“ bekannt, weil er verschiedene Gemeinden im Goldfeld und darüber hinaus gründen konnte. Wohl wegen seines unermüdlichen Engagements erhielt er seinen zweiten Spitznamen: „Masheshisa“ („Der es immer eilig hat“).
Seit 1980 und bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1994 war Dierks in Johannesburg als Professor am Theologischen Seminar der Freien Evangelisch-Lutherischen Synode in Südafrika, einer Schwesterkirche der SELK, tätig. Nach seinem aktiven Dienst kehrte er dann nach Deutschland zurück, lebte zuletzt mit seiner Ehefrau Hanna in Hellwege und gehörte der St. Matthäus-Gemeinde der SELK in Stellenfelde an.
Dierks hat sich wissenschaftlich intensiv mit den Sprichwörtern seiner Tswana sprechenden Gemeinden beschäftigt, zudem auch mit dem Thema der interkulturellen Kommunikation. Seine als Promotionsprojekt an der Universität Pretoria 1982 abgeschlossene Dissertation „Die interkulturelle Kommunikation der christlichen Botschaft. Aspekte der christlichen Verkündigung unter den Tswana“ ist 1986 als Band 19 der Reihe „Missionswissenschaftliche Forschungen“ unter dem Titel „Evangelium im afrikanischen Kontext. Interkulturelle Kommunikation bei den Tswana“ im Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn erschienen. Zeit seines Lebens war er schriftstellerisch tätig. Sein 1957 erschienenes Buch „Tlou! Tlou! Der Elefantensänger von Botshabelo“ wurde 2011 in englischer Übersetzung als E-Buch veröffentlicht. Sein letztes Buch „Das Weizenkorn stirbt und bringt viel Frucht. Eine Erzählung aus der Mission in Südafrika“ wurde im Jahre 2008 im Hermannsburger Verlag Ludwig-Harms-Haus veröffentlicht.
Die Trauerfeier wird am kommenden Samstag, 4. Mai, um 14 Uhr in der Lukaskirche in Posthausen stattfinden. Außer seiner Ehefrau hinterlässt Dierks 5 Kinder und 9 Enkelkinder.
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