Vater Wilhelm schreibt in Welbedacht …

Vater Wilhelm schreibt in Welbedacht ...

Interessante Wochen liegen vor uns. Am kommenden Mittwoch treffen wir uns zu fünfzehn zu unserem Klassentreffen. Es sind sechzig Jahre vergangen, seitdem wir in Piet Retief unseren Schulabschluss machten. Sieben können mit ihren Frauen, bzw. Männern kommen. Eine Schulkameradin von denen, die kommen, ist schon länger Witwe, deshalb die ungleiche Zahl. Vier haben sich abgemeldet, weil es zu weit sei oder weil sie in diesen Tagen schon eine Fahrt nach Botswana und Namibia geplant hatten. Vier haben nicht auf die Einladung reagiert. Mit zweien haben wir schon Jahre lang keinen Kontakt. Da weiß ich nicht, was aus ihnen geworden ist, oder ob sie überhaupt noch leben. Sechs der Mitschüler sind bereits gestorben.Wie bei den fünf vorigen Klassentreffen halte ich dieses Mal eine Andacht mit Gebet, Lob- und Dankliedern. Dieses Mal habe ich die ersten 5 Verse von Ps 103 zugrunde gelegt für die Ansprache. Lob und Dank für das, was der Herr für uns getan hat, täglich tut und im ewigen Leben vollenden wird, wo wir es sehen werden, dass wir von Sünden rein und von allen Gebrechen frei sein werden.  Bis dann ermuntert uns der Glaube an das in den Versen Zugesagte.

Andere feiern in diesem Jahr 60jähriges Ordinationsjubiläum, Papst Bendikt XVI sogar mit 11 anderen, die mit ihm am 29. Juni 1951 ordiniert wurden. Die es gesundheitlich noch können, hatte er zu der Feier nach Rom eingeladen. Sein Bruder und ein Freund aus ihrem Geburtstort Traunstein sind sogar noch einige Jahre älter als er. 44 sollen es damals gewesen sein, die zusammen ordiniert wurden. Die große Zahl war bedingt, weil eine ganze Reihe Kriegsteilnehmer dabei waren, weil sie erst nach dem Krieg ihre Studien abschließen konnten, ähnlich wie der älteste Amtsbruder in der SELK, der am 7. Oktober 1951 ordiniert wurde. Da sind es nun schon zehn Jahre her, dass sein Sohn uns um Beiträge bat zur Festschrift zu seines Vaters achtzigsten Geburtstag und zum 50. Ordinationstag. Einige, die jünger waren als der Jubilar und zur Festschrift einen Beitrag schrieben, hat der Herr inzwischen schon heimgerufen.

Zum 14. Und 15. August hat Missionsdirektor Zieger die Bleckmarer Ruheständler zu einem Treffen nach Durban eingeladen. Anschließend werden wir einige Tage nach Shelly Beach fahren, Magdalene Gesellschaft zu leisten, weil Kurt in den Tagen zu einer Konferenz weg sein wird.  Zum 19. August wollen wir dann wieder zu Hause sein, weil Ekkehard, Elisabeth und Ruth Heicke sich für ein paar Tage hier auf Welbedacht angemeldet haben. Wir freuen uns, dass wir in den Tagen in Shelly Beach Webers von Umhlangeni erleben können zum Erzählen über unsere und ihre Wochen in Deutschland. Zum 3. September zu Christianes Konfirmation und zu der Feier von Angelikas und Wilhelms 50. Geburtstagen sind wir nach Wartburg eingeladen. Am 25. September ist unser Flug nach Griechenland gebucht. Zu den Tagen bis zum 5. Oktober haben Sigrid und Christoph uns zusammen mit ihren Eltern eingeladen. Das habe ich mir nicht träumen lassen, dass wir nach Israel vor zehn Jahren auch Griechenland einmal besuchen würden. Besonders freue ich mich, die Areoparkrede von Paulus dort an Ort und Stelle in Kupfer zu lesen. Wenigstens hoffe ich das. Ein Abstecher nach Patmos lässt sich leider nicht einplanen. Das würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Christoph hat in den vergangenen Tagen die Hotels für die Unterbringung der Eltern, bzw. Großeltern gebucht. Sigrid und Christoph mit ihren Kindern schlafen in einem gemieteten Wohnmobil. Ein Zweitwagen bietet dann genug Platz für die Fahrten. Über 70jährige dürfen die Mietwagen nicht mehr fahren. Da sind wir froh und dankbar, dass wir von den Kindern mitgenommen werden.

Für die Reise im Heiligen Land hatten wir einen sehr schönen Reiseführer geschenkt bekommen. In gleicher Aufmachung konnten wir uns antiquarisch jetzt einen für Griechenland besorgen. Von Simone hatten wir eine CD bekommen, dass wir uns ein wenig mit dem heutigen Griechisch befassen. Mit Kasetten und Videos konnte ich immer nur wenig anfangen. Ich freue mich, dass jüngere Mitreisende noch bessere Ohren und Aufnahmefähigkeiten mitbringen. Die werden dem alten Mann zurechthelfen, wie Bernhard Daniel das mit dem Großvater in Amerika gemacht hat, und anschließend auch die nötigen Bilder zur besseren Erinnerung zur Verfügung stellen. Diese Voraussicht macht die Vorfreude noch größer, wenn ich bedenke, was ich erst im Nachhinein durch die DVD von Bernhard Daniel von dem Festakt anlässlich der Verleihung des Ehrendoktors und der anderen Ehrungen in Fort Wayne mitbekommen habe und mich hier zu Hause vor dem Fernseher an allem freuen konnte.

 

 

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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