HERR, höre die gerechte Sache, merke auf mein Schreien, vernimm mein Gebet von Lippen ohne Falsch. Sprich du in meiner Sache; deine Augen sehen, was recht ist. Du prüfst mein Herz und suchst mich heim bei Nacht; du läuterst mich und findest nichts. Ich habe mir vorgenommen, dass mein Mund sich nicht vergehe. Im Treiben der Menschen bewahre ich mich / durch das Wort deiner Lippen vor Wegen der Gewalt. Erhalte meinen Gang auf deinen Pfaden, dass meine Tritte nicht gleiten. Ich rufe zu dir, denn du, Gott, wirst mich erhören; neige deine Ohren zu mir, höre meine Rede!
Beweise deine wunderbare Güte, du Heiland derer, die Zuflucht suchen vor denen, die sich gegen deine rechte Hand erheben. Behüte mich wie einen Augapfel im Auge, beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel vor den Gottlosen, die mir Gewalt antun, vor meinen Feinden, die mich ringsum bedrängen. Ihr Herz haben sie verschlossen, mit ihrem Munde reden sie stolz. Wo wir auch gehen, da umgeben sie uns; ihre Augen richten sie darauf, dass sie uns zu Boden stürzen, gleichwie ein Löwe, der nach Raub giert, wie ein junger Löwe, der im Versteck sitzt.
HERR, mache dich auf, tritt ihm entgegen und demütige ihn! Errette mein Leben vor dem Frevler mit deinem Schwert, vor den Leuten, HERR, mit deiner Hand, vor den Leuten dieser Welt, die ihr Teil haben schon im Leben, denen du den Bauch füllst mit deinen Gütern, dass noch ihre Söhne die Fülle haben und ihren Kindern ein Übriges lassen. Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit, ich will satt werden, wenn ich erwache, an deinem Bilde.
Psalm 17. Ein Gebet Davids.
Das walte Gott Vater + Sohn und Heiliger Geist! Amen
Apostolische Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater, den allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erde.
Und an Jesum Christum, seinen einigen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist vom Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel; sitzend zur rechten Hand Gottes, des allmächtigen Vaters; von dannen er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche, die Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen.
Vaterunser
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Willst Du, so kannst Du dies Gebet dazu sprechen (Luthers Morgensegen)
Ich danke Dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, Deinen lieben Sohn, daß Du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast, und bitte Dich, Du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, daß Dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in Deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, daß der böse Feind keine Macht an mir finde.
Als dann mit Freuden an Dein Werk gegangen und etwa ein Lied gesungen oder was Dir Deine Andacht eingibt.
Freuet Euch in dem Herrn allewege. Und abermal sage ich: Freuet Euch. Der Herr ist nahe.
Philipper 4,4f
Lied aus dem Lutherischen Kirchengesangbuch

Gott sei Dank durch alle Welt, der sein Wort beständig hält und der Sünder Trost und Rat zu uns hergesendet hat.
Was der alten Väter Schar höchster Wunsch und Sehnen war und was sie geprophezeit, ist erfüllt in Herrlichkeit.
Zions Hilf und Abrams Lohn, Jakobs Heil, der Jungfrau Sohn, der wohl zweigestammte Held hat sich treulich eingestellt.
Sei willkommen, o mein Heil! Dir Hosianna, o mein Teil! Richte Du auch eine Bahn Dir in meinem Herzen an.
Zeuch Du Ehrenkönig, ein, es gehöret Dir allein; mach es, wie Du gerne tust, rein von aller Sünde Wust.
Und gleiwie Dein Ankunft war voller Sanftmut, ohn Gefahr, also sei auch jederzeit Deine Sanftmut mir bereit.
Tröste, tröste meinen Sinn, weil ich schwach und blöde bin und des Satans schlaue List sich für mich zu hoch vermißt.
Tritt der Schlange Kopfentzwei daß ich, aller Ängste frei, Dir im Glauben um und an selig bleibe zugetan,
daß, wenn Du, o Lebensfürst, prächtig wiederkommen wirst, ich Dir mög entgegengehn und vor Dir gerecht bestehn.
Heinrich Held 1658 (LKG 81)
Fortlaufende Lese
Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein Gott geschaffen? Warum verachten wir denn einer den andern und entheiligen den Bund mit unsern Vätern? Juda ist treulos geworden, und in Israel und in Jerusalem geschehen Gräuel. Denn Juda entheiligte das Heiligtum des HERRN, das er lieb hat, und freite eines fremden Gottes Tochter. Aber der HERR wird den, der solches tut, ausrotten aus den Zelten Jakobs mit seinem ganzen Geschlecht, auch wenn er noch dem HERRN Zebaoth Opfer bringt. Weiter tut ihr auch das: Ihr bedeckt den Altar des HERRN mit Tränen und Weinen und Seufzen, weil er das Opfer nicht mehr ansehen noch es mit Wohlgefallen von euren Händen empfangen mag. Ihr aber sprecht: »Warum das?« Weil der HERR Zeuge war zwischen dir und der Frau deiner Jugend, der du untreu geworden bist, obwohl sie doch deine Gefährtin und die Frau ist, mit der du einen Bund geschlossen hast. Einer, in dem noch ein Rest von Geist war, hat das nicht getan. Was sucht dieser eine? Nachkommenschaft von Gott. Darum so seht euch vor in eurem Geist, und werde keiner treulos der Frau seiner Jugend. Wer ihr aber gram ist und sie verstößt, spricht der HERR, der Gott Israels, der bedeckt mit Frevel sein Kleid, spricht der HERR Zebaoth. Darum so seht euch vor in eurem Geist und brecht nicht die Treue!
Maleachi 2,10-16
Morgenlese
So spricht der HERR zu seinem Gesalbten, zu Kyrus, den ich bei seiner rechten Hand ergriff, dass ich Völker vor ihm unterwerfe und Königen das Schwert abgürte, damit vor ihm Türen geöffnet werden und Tore nicht verschlossen bleiben: 2 Ich will vor dir hergehen und das Bergland eben machen, ich will die ehernen Türen zerschlagen und die eisernen Riegel zerbrechen 3 und will dir heimliche Schätze geben und verborgene Kleinode, damit du erkennst, dass ich der HERR bin, der dich beim Namen ruft, der Gott Israels. 4 Um Jakobs, meines Knechts, und um Israels, meines Auserwählten, willen rief ich dich bei deinem Namen und gab dir Ehrennamen, obgleich du mich nicht kanntest. 5 Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, kein Gott ist außer mir. Ich habe dich gerüstet, obgleich du mich nicht kanntest, 6 damit man erfahre vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang, dass keiner ist außer mir. Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, 7 der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe Unheil. Ich bin der HERR, der dies alles tut. 8 Träufelt, ihr Himmel, von oben, und ihr Wolken, regnet Gerechtigkeit! Die Erde tue sich auf und bringe Heil, und Gerechtigkeit wachse mit auf! Ich, der HERR, erschaffe es.
Jesaja 45,1-8
Abendlese
Maria aber machte sich auf in diesen Tagen und ging eilends in das Gebirge zu einer Stadt in Juda 40 und kam in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. 41 Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe. Und Elisabeth wurde vom Heiligen Geist erfüllt 42 und rief laut und sprach: Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! 43 Und wie geschieht mir, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? 44 Denn siehe, als ich die Stimme deines Grußes hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leibe. 45 Ja, selig ist, die da geglaubt hat! Denn es wird vollendet werden, was ihr gesagt ist von dem Herrn.
46 Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, 47 und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes; 48 denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder. 49 Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist. 50 Und seine Barmherzigkeit währet für und für bei denen, die ihn fürchten. 51 Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. 52 Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. 53 Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen. 54 Er gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf,[3] 55 wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit. 56 Und Maria blieb bei ihr etwa drei Monate; danach kehrte sie wieder heim.
Lukas 1,39-56
Bekenntnislse Apologie Einleitung
Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist
+ Friede sei mit Euch +
