Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und vor den Hörnern der wilden Stiere – du hast mich erhört! Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern, ich will dich in der Gemeinde rühmen: Rühmet den HERRN, die ihr ihn fürchtet; ehrt ihn, all ihr Nachkommen Jakobs, und scheut euch vor ihm, all ihr Nachkommen Israels! Denn er hat nicht verachtet noch verschmäht das Elend des Armen und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen; und da er zu ihm schrie, hörte er’s.
Dich will ich preisen in der großen Gemeinde, ich will mein Gelübde erfüllen vor denen, die ihn fürchten. Die Elenden sollen essen, dass sie satt werden; und die nach dem HERRN fragen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben. Es werden gedenken und sich zum HERRN bekehren aller Welt Enden und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Völker. Denn des HERRN ist das Reich, und er herrscht unter den Völkern.
Ihn allein werden anbeten alle Großen auf Erden; vor ihm werden die Knie beugen alle, die zum Staube hinabfuhren und ihr Leben nicht konnten erhalten. Er wird Nachkommen haben, die ihm dienen; vom Herrn wird man verkündigen Kind und Kindeskind. Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit predigen dem Volk, das geboren wird. Denn er hat’s getan.
Psalm 22,22-32
Das walte Gott Vater + Sohn und Heiliger Geist! Amen
Apostolische Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater, den allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erde.
Und an Jesum Christum, seinen einigen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist vom Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel; sitzend zur rechten Hand Gottes, des allmächtigen Vaters; von dannen er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche, die Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen.
Vaterunser
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Willst Du, so kannst Du dies Gebet dazu sprechen (Luthers Morgensegen)
Ich danke Dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, Deinen lieben Sohn, daß Du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast, und bitte Dich, Du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, daß Dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in Deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, daß der böse Feind keine Macht an mir finde.
Als dann mit Freuden an Dein Werk gegangen und etwa ein Lied gesungen oder was Dir Deine Andacht eingibt.
Seht auf und erhebt Eure Häupter, weil sich Eure Erlösung naht.
Lukas 21,28
Lied aus dem Lutherischen Kirchengesangbuch
Der Bräutigam wird bald rufen: “Kommt all, ihr Hochzeitsgäst!” Hilf Gott, daß wir nicht schlafen, in Sünden schlummern fest, bald habn in unsern Händen die Lampen, Öl und Licht und uns nicht müssen wenden von Deinem Angesicht.
Dann wird der Herr Christ führen uns, die wir ihm vertraut, mit großem Jubilieren zum Vater, seine Braut; da werden wir Gott schauen von hellem Angesicht , leiblich mit unsern Augen, das ewig wahre Licht.
Gott wird sich zu uns kehren, ein´m jeden setzen auf ein güldne Kron der Ehren und herzen freundlich drauf, wird uns an sein Brust drücken aus Lieb ganz väterlich, an Leib und Seel uns schmücken mit Gaben mildiglich.
Also wird Gott erlösen uns gar von aller Not, vom Teufel, allem Bösen, von Trübsal,
Angst und Spott, von Trauren, Weh und Klagen, von Krankheit, Schmerz und Leid, von Schwermut, Sorg und Zagen, von aller bösen Zeit.Johann Walter (1496-1570)
Fortlaufende Lese
Und es geschah das Wort des HERRN Zebaoth: 2 So spricht der HERR Zebaoth: Ich eiferte um Zion mit großem Eifer, und mit großem Zorn eiferte ich um seinetwillen. 3 So spricht der HERR: Ich kehre wieder auf den Zion zurück und will zu Jerusalem wohnen, dass Jerusalem »Stadt der Treue« heißen soll und der Berg des HERRN Zebaoth »heiliger Berg«. 4 So spricht der HERR Zebaoth: Es sollen hinfort wieder sitzen auf den Plätzen Jerusalems alte Männer und Frauen, jeder mit seinem Stock in der Hand vor hohem Alter, 5 und die Plätze der Stadt sollen voll sein von Knaben und Mädchen, die dort spielen. 6 So spricht der HERR Zebaoth: Selbst wenn das dem Rest dieses Volkes in dieser Zeit unmöglich scheint, sollte es darum auch mir unmöglich scheinen?, spricht der HERR Zebaoth. 7 So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, ich will mein Volk retten aus dem Lande gegen Aufgang und aus dem Lande gegen Niedergang der Sonne 8 und will sie heimbringen, dass sie in Jerusalem wohnen. Und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein in Treue und Gerechtigkeit. 9 So spricht der HERR Zebaoth: Stärkt eure Hände, die ihr diese Worte hört in dieser Zeit durch der Propheten Mund – an dem Tage, da der Grund gelegt wurde zum Hause des HERRN Zebaoth, auf dass der Tempel gebaut würde. 10 Denn vor diesen Tagen war der Menschen Arbeit vergebens, und auch der Tiere Arbeit erbrachte nichts; und für den, der aus- und einzog, gab es keinen Frieden vor dem Feind, und ich ließ alle Menschen aufeinander los, einen jeden gegen seinen Nächsten. 11 Aber nun will ich nicht wie in den vorigen Tagen verfahren mit dem Rest dieses Volkes, spricht der HERR Zebaoth, 12 denn das wird eine Saat des Friedens sein: Der Weinstock soll seine Frucht geben und das Land sein Gewächs, und der Himmel soll seinen Tau geben. Und ich will dem Rest dieses Volkes das alles zum Besitz geben. 13 Und es soll geschehen: Wie ihr vom Hause Juda und vom Hause Israel ein Fluch gewesen seid unter den Völkern, so will ich euch retten, dass ihr ein Segen sein sollt. Fürchtet euch nur nicht und stärkt eure Hände!
Sacharja 8,1-13
Morgenlese
Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier!, oder: Da! Denn sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch.
Er sprach aber zu den Jüngern: Es wird die Zeit kommen, in der ihr begehren werdet, zu sehen einen der Tage des Menschensohns, und werdet ihn nicht sehen. Und sie werden zu euch sagen: Siehe, da!, oder: Siehe, hier! Geht nicht hin und lauft nicht hinterher! Denn wie der Blitz aufblitzt und leuchtet von einem Ende des Himmels bis zum andern, so wird der Menschensohn an seinem Tage sein. Zuvor aber muss er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht. Und wie es geschah in den Tagen Noahs, so wird’s auch sein in den Tagen des Menschensohns: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie ließen sich heiraten bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um. Ebenso, wie es geschah in den Tagen Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tage aber, als Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. Auf diese Weise wird’s auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn wird offenbar werden.
Lukas 17,20-30
Abendlese
Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, da waren vier Hörner. 2 Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Wer sind diese? Er sprach zu mir: Es sind die Hörner, die Juda samt Israel und Jerusalem zerstreut haben. 3 Und der HERR zeigte mir vier Schmiede. 4 Da sprach ich: Was wollen die machen? Er sprach: Jene sind die Hörner, die Juda so zerstreut haben, dass niemand mehr sein Haupt erhob; diese aber sind gekommen, jene abzuschrecken und die Hörner der Völker abzuschlagen, die ihr Horn gegen das Land Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen.
Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, ein Mann hatte eine Messschnur in der Hand. 6 Und ich sprach: Wo gehst du hin? Er sprach zu mir: Jerusalem auszumessen und zu sehen, wie lang und breit es werden soll. 7 Und siehe, der Engel, der mit mir redete, ging hinaus, und ein anderer Engel kam ihm entgegen 8 und sprach zu ihm: Lauf hin und sage diesem jungen Mann: Jerusalem soll ohne Mauern bleiben wegen der Menge der Menschen und des Viehs, die darin sein werden. 9 Und ich selbst will, spricht der HERR, eine feurige Mauer rings um sie her sein und will mich herrlich darin erweisen.
Wehe, wehe! Flieht aus dem Lande des Nordens!, spricht der HERR; denn ich habe euch in die vier Winde unter dem Himmel zerstreut, spricht der HERR. 11 Wehe! Nach Zion rette dich, die du wohnst bei der Tochter Babel! 12 Denn so spricht der HERR Zebaoth, nachdem seine Herrlichkeit mich gesandt hat zu den Völkern, die euch berauben: Wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an. 13 Denn siehe, ich schwinge meine Hand über sie, dass sie ein Raub derer werden, die ihnen dienen. – Und ihr sollt erkennen, dass mich der HERR Zebaoth gesandt hat.
Sacharja 2,1-13
Bekenntnislese CA XXVI,1-20
Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist
+ Friede sei mit Euch +
