Die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, und ihn in der Gemeinde preisen und bei den Alten rühmen. (Psalm 107,31)

Die mit Schiffen auf dem Meere fuhren und trieben ihren Handel auf großen Wassern, die des HERRN Werke erfahren haben und seine Wunder im Meer, wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhob, und sie gen Himmel fuhren und in den Abgrund sanken, dass ihre Seele vor Angst verzagte, dass sie taumelten und wankten wie ein Trunkener und wussten keinen Rat mehr, die dann zum HERRN schrien in ihrer Not und er führte sie aus ihren Ängsten und stillte das Ungewitter, dass die Wellen sich legten 30 und sie froh wurden, dass es still geworden war und er sie zum ersehnten Hafen brachte: Die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, und ihn in der Gemeinde preisen und bei den Alten rühmen. 

Er machte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zum öden Land, dass fruchtbares Land zur Salzwüste wurde wegen der Bosheit derer, die dort wohnten. Er machte das Trockene wieder wasserreich und gab dem dürren Lande Wasserquellen und ließ die Hungrigen dort bleiben, dass sie eine Stadt bauten, in der sie wohnen konnten, und Äcker besäten und Weinberge pflanzten, die reichlich Früchte trugen. Und er segnete sie, dass sie sich sehr mehrten, und gab ihnen viel Vieh. Aber sie wurden gering an Zahl und geschwächt von der Last des Unglücks und des Kummers. Er schüttete Verachtung aus auf die Fürsten und ließ sie irren in der Wüste, wo kein Weg ist; aber die Armen schützte er vor Elend und mehrte ihre Geschlechter wie eine Herde. 

Das werden die Aufrichtigen sehen und sich freuen, und aller Bosheit wird das Maul gestopft werden. Wer ist weise und behält dies? Der wird merken, wie viel Wohltaten der HERR erweist. 

Psalm 107,23-43. Verdeutscht von Dr. Martin Luther (Revison 2017)

Das walte Gott Vater + Sohn und Heiliger Geist! Amen

Apostolische Glaubensbekenntnis 

Ich glaube an Gott, den Vater, den allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erde. 

Und an Jesum Christum, seinen einigen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist vom Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel; sitzend zur rechten Hand Gottes, des allmächtigen Vaters; von dannen er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten. 

Ich glaube an den Heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche, die Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen.

Vaterunser 

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Willst Du, so kannst Du dies Gebet dazu sprechen (Luthers Morgensegen)

Ich danke Dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, Deinen lieben Sohn, daß Du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast, und bitte Dich, Du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, daß Dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in Deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, daß der böse Feind keine Macht an mir finde.

Als dann mit Freuden an Dein Werk gegangen und etwa ein Lied gesungen oder was Dir Deine Andacht eingibt.

Du, Herr, hast Dich meiner Seele herzlich angenommen, daß sie nicht verdürbe.

Jesaja 38,17b (Antiphone für den 3. Letzten Sonntag im Kirchenjahr)

Lied aus einem Kirchengesangbuch

O Jesu, treuster Heiland mein, ich geh in mein Schlafkämmerlein; ich will mich legen in die Ruh, schleuß Du die Tür selbst nach mir zu.

Verzeih mein Sünd aus Gnad und Güt, schädlich und schändlich Träum verhüt, laß säuberlich mich schlafen ein und ruhen in den Armen dein.

Wenn ich nun schlaf, wach Du für mich, treib alles Unglück hinter sich; breit über mich Dein Flügel aus, laß stehn Dein Engel um mein Haus.

Behüt vor Feur und Wassersnot, vor einem bösen schnellen Tod, vor allem Übel und Gefahr mich und all fromm Christen bewahr.

Laß mich zu Deinem Lob aufstehn und fröhlich ins Haus Gottes gehn, so will ich Dein Barmherzigkeit loben und preisn in Ewigkeit.

Gott Vater, nimm mich in Dein Hut, Gott Sohn, wasch mich mit Deinem Blut, Gott Heiliger Geist, erleuchte mich, daß in den Himmel komme ich.

Nach einem “Abendgebetlein” von Johann Heermann 1616 (LKG 297)

Fortlaufende Lese

Und er führte mich wieder zu der Tür des Tempels. Und siehe, da floss ein Wasser heraus unter der Schwelle des Tempels nach Osten; denn die vordere Seite des Tempels lag gegen Osten. Und das Wasser lief unten an der südlichen Seitenwand des Tempels hinab, südlich am Altar vorbei. 2 Und er führte mich hinaus durch das Tor im Norden und brachte mich außen herum zum äußeren Tor im Osten; und siehe, das Wasser entsprang seiner südlichen Seitenwand. 3 Und der Mann ging heraus nach Osten und hatte eine Messschnur in der Hand, und er maß tausend Ellen und ließ mich durch das Wasser gehen; da ging es mir bis an die Knöchel. 4 Und er maß abermals tausend Ellen und ließ mich durch das Wasser gehen: Da ging es mir bis an die Knie; und er maß noch tausend Ellen und ließ mich durch das Wasser gehen: Da ging es mir bis an die Lenden. 5 Da maß er noch tausend Ellen: Da war es ein Strom, so tief, dass ich nicht mehr hindurchgehen konnte; denn das Wasser war so hoch, dass man schwimmen musste und nicht hindurchgehen konnte. 6 Und er sprach zu mir: Hast du das gesehen, Menschenkind? Und er führte mich zurück am Ufer des Flusses entlang. 7 Und als ich zurückkam, siehe, da standen sehr viele Bäume am Ufer auf beiden Seiten. 8 Und er sprach zu mir: Dies Wasser fließt hinaus in das östliche Gebiet und weiter hinab zum Jordantal und mündet ins Tote Meer. Und wenn es ins Meer fließt, soll dessen Wasser gesund werden, 9 und alles, was darin lebt und webt, wohin der Strom kommt, das soll leben. Und es soll sehr viele Fische dort geben, wenn dieses Wasser dorthin kommt; und alles soll gesund werden und leben, wohin dieser Strom kommt. 10 Und es werden an ihm die Fischer stehen. Von En-Gedi bis nach En-Eglajim wird man die Netze zum Trocknen aufspannen; denn es wird dort sehr viele Fische von aller Art geben wie im großen Meer. 11 Aber die Teiche und Lachen daneben werden nicht gesund werden, sondern man soll daraus Salz gewinnen. 12 Und an dem Strom werden an seinem Ufer auf beiden Seiten allerlei fruchtbare Bäume wachsen; und ihre Blätter werden nicht verwelken und mit ihren Früchten hat es kein Ende. Sie werden alle Monate neue Früchte bringen; denn ihr Wasser fließt aus dem Heiligtum. Ihre Früchte werden zur Speise dienen und ihre Blätter zur Arznei.

Hesekiel 47,1-12

Morgenlese

Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. 16 Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. 17 Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.

1.Johannes 2,15-17

Abendlese

Bist du an eine Frau gebunden, so suche nicht, von ihr loszukommen; bist du nicht gebunden, so suche keine Frau. 28 Wenn du aber doch heiratest, sündigst du nicht, und wenn eine Jungfrau heiratet, sündigt sie nicht; doch werden solche in äußere Bedrängnis kommen. Ich aber möchte euch gerne schonen. 29 Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz. Auch sollen die, die Frauen haben, sein, als hätten sie keine; 30 und die weinen, als weinten sie nicht; und die sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die kaufen, als behielten sie es nicht; 31 und die diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie nicht. Denn das Wesen dieser Welt vergeht.

1.Korinther 7,29-31

Bekenntnislese Schmalkaldische Artikel 2,IV,12-3,I,11

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist  + Friede sei mit Euch +

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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