
So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.
Epheser 2,19
Antiphone
Die Elenden sollen essen, daß sie satt werden; und die nach dem Herrn fragen, werden ihn preisen.
Psalm 22,27
Introitus
Die hungrig und durstig waren und deren Seele verschmachtete, die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er errettete sie aus ihren Ängsten und führte sie den richtigen Weg, daß sie kamen zur Stadt, in der sie wohnen konnten: Die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, daß er sättigt die durstige Seele und die Hungrigen füllt mit Gutem.
Psalm 107,5f.8f.
Kollekte
Wunderbarer Gott, Du schenkst uns alles, was wir zum Leben brauchen, Du schenkst uns Christus, Deinen Sohn. Er ist das Brot des Lebens. Mache unser Herz weit, daß wir wahrnehmen, wie reich Deine Güte ist für alle Menschen, in Jesus Christus, unserem Herrn. Amen.
Alttestamentliche Lese
Und es murrte die ganze Gemeinde der Israeliten wider Mose und Aaron in der Wüste. Und die Israeliten sprachen: Wollte Gott, wir wären in Ägypten gestorben durch des HERRN Hand, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten Brot die Fülle zu essen. Denn ihr habt uns dazu herausgeführt in diese Wüste, dass ihr diese ganze Gemeinde an Hunger sterben lasst.
Und der HERR sprach zu Mose: Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sage ihnen: Gegen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen von Brot satt werden und sollt innewerden, dass ich, der HERR, euer Gott bin. Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager. Und am Morgen lag Tau rings um das Lager. Und als der Tau weg war, siehe, da lag’s in der Wüste rund und klein wie Reif auf der Erde. Und als es die Israeliten sahen, sprachen sie untereinander: Man hu?[1] Denn sie wussten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das euch der HERR zu essen gegeben hat. Das ist’s aber, was der HERR geboten hat: Ein jeder sammle, so viel er zum Essen braucht, einen Krug voll für jeden nach der Zahl der Leute in seinem Zelte. Und die Israeliten taten’s und sammelten, einer viel, der andere wenig. Aber als man’s nachmaß, hatte der nicht darüber, der viel gesammelt hatte, und der nicht darunter, der wenig gesammelt hatte. Jeder hatte gesammelt, so viel er zum Essen brauchte.
Exodus (2. Mose) 16,2f.11-18
Epistel
Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. Es kam aber Furcht über alle, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemein-sam. Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte. Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. Der Herr aber fügte täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.
Apostelgeschichte 2,41a.42-47
Hallelujavers
Halleluja. Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn. Halleluja.
Psalm 113,3
Evangelium
Danach ging Jesus weg ans andre Ufer des Galiläischen Meeres, das auch See von Tiberias heißt. Und es zog ihm viel Volk nach, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus aber ging hinauf auf einen Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern. Es war aber kurz vor dem Passa, dem Fest der Juden. Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, dass viel Volk zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben? Das sagte er aber, um ihn zu prüfen; denn er wusste wohl, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Silbergroschen Brot ist nicht genug für sie, dass jeder auch nur ein wenig bekomme. Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus: Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Aber was ist das für so viele? Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich etwa fünftausend Männer. Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, so viel sie wollten. Als sie aber satt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt. Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren. Als nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da Jesus nun merkte, dass sie kommen würden und ihn ergreifen, um ihn zum König zu machen, entwich er wieder auf den Berg, er allein.
Johannes 6,1-15
Glaubensbekenntnis
Ich glaube an den Einen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer Himmels und der Erden, all des, das sichtbar und unsichtbar ist.
Und an den Einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, der vom Vater geboren ist vor aller Zeit und Welt, Gott von Gott, Licht vom Licht,wahrhaftigen Gott vom wahrhaftigen Gott, geboren, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch welchen alles geschaffen ist; welcher um uns Menschen und um unserer Seligkeit willen vom Himmel gekommen ist und leibhaft geworden durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und Mensch geworden; auch für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, gelitten und begraben und am dritten Tage auferstanden nach der Schrift, und ist aufgefahren gen Himmel und sitzet zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen mit Herrlichkeit, zu richten die Lebendigen und die Toten; dessen Reich kein Ende haben wird.
Und an den Herrn, den Heiligen Geist, der da lebendig macht, der von dem Vater und dem Sohn ausgeht, der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und zugleich geehret wird, der durch die Propheten geredet hat.
Und die Eine, heilige, christliche, apostolischeKirche. Ich bekenne die Eine Taufe zur Vergebung der Sünden Und warte auf die Auferstehung der Toten und das Leben der zukünftigen Welt.
Nizänum
Wochenlied
Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut, dem Vater aller Güte, dem Gott, der alle Wunder tut, dem Gott, der mein Gemüte mit seinem reichen Trost erfüllt, dem Gott, der allen Jammer stillt. Gebt unserm Gott die Ehre!
Es danken dir die Himmelsheer, o Herrscher aller Thronen; und die auf Erden, Luft und Meer, in deinem Schatten wohnen, die preisen deine Schöpfermacht, die alles also wohl bedacht. Gebt unserm Gott die Ehre!
Was unser Gott geschaffen hat, das will er auch erhalten, darüber will er früh und spat mit seiner Güte walten. In seinem ganzen Königreich ist alles recht, ist alles gleich. Gebt unserm Gott die Ehre!
Ich rief zum Herrn in meiner Not: »Ach Gott, vernimm mein Schreien!« Da half mein Helfer mir vom Tod und ließ mir Trost gedeihen. Drum dank, ach Gott, drum dank ich dir; ach danket, danket Gott mit mir! Gebt unserm Gott die Ehre!
Der Herr ist noch und nimmer nicht von seinem Volk geschieden; er bleibet ihre Zuversicht, ihr Segen, Heil und Frieden. Mit Mutterhänden leitet er die Seinen stetig hin und her. Gebt unserm Gott die Ehre!
Wenn Trost und Hilf ermangeln muss, die alle Welt erzeiget, so kommt, so hilft der Überfluss, der Schöpfer selbst, und neiget die Vateraugen denen zu, die sonsten nirgends finden Ruh. Gebt unserm Gott die Ehre!
Ich will dich all mein Leben lang, o Gott, von nun an ehren, man soll, Gott, deinen Lobgesang
an allen Orten hören. Mein ganzes Herz ermuntre sich, mein Geist und Leib erfreue dich! Gebt unserm Gott die Ehre!Ihr, die ihr Christi Namen nennt, gebt unserm Gott die Ehre; ihr, die ihr Gottes Macht bekennt, gebt unserm Gott die Ehre! Die falschen Götzen macht zu Spott; der Herr ist Gott, der Herr ist Gott! Gebt unserm Gott die Ehre!
So kommet vor sein Angesicht mit jauchzenvollem Springen; bezahlet die gelobte Pflicht und lasst uns fröhlich singen: Gott hat es alles wohl bedacht und alles, alles recht gemacht. Gebt unserm Gott die Ehre!
Johann Jakob Schütz 1675 (LKG 322)
Predigttext
Da sprachen sie zu ihm: Was tust du für ein Zeichen, auf dass wir sehen und dir glauben? Was wirkst du? Unsre Väter haben Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht: »Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.« Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben. Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit solches Brot. Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.
Johannes 6,30-35
Wochengebet
Jesus Christus, du Brot des Lebens, du Rettung, Hoffnung und Zukunft.
Einst kamen Hungernden zu dir und wurden satt. Heute hungern zu viele Kinder nach Brot. Eltern sind verzweifelt und trauern. Gewalt gegen Wehrlose macht wütend. Wir bitten dich für die Hungernden. Wir bitten dich für Machthaber. Wir bitten dich für alle, die Brot und Hilfe bringen. Jesus Christus, du Brot vom Himmel, erbarme dich.
Einst folgten dir Armen und fanden Frieden. Heute suchen viele Menschen Schutz. Wiesen und Felder sind vermint. In den Nächten kommen Drohnen und töten. Wir bitten dich für Mutige und Verzweifelte. Wir bitten dich für Friedensstifter. Wir bitten dich für alle, die Brot und Frieden bringen. Jesus Christus, du Brot vom Himmel, erbarme dich.
Einst fragten dich Kluge und du antwortetest ihnen. Heute sind viele Jungen ratlos. Sie sehen die Lasten, die ihnen aufgebürdet werden. Sie zweifeln und sorgen sich um ihre Zukunft. Wir bitten dich für Kinder in Ferien. Wir bitten dich für Jugendlichen, die eine Ausbildung beginnen. Wir bitten dich für alle, die Brot und Orientierung geben. Jesus Christus, du Brot vom Himmel, erbarme dich.
Einst hast du Trauernden getröstet. Heute weinen Kranke und Trauernde erinnern sich an ihre Liebsten. Sie vermissen sie. Wir bitten dich für Verletzte. Wir bitten dich für Einsatzkräfte und Trauernde. Wir bitten für alle, die Brot und Trost spenden. Jesus Christus, du Brot vom Himmel, erbarme dich.
Einst hast du mit den Deinen an einem Tisch gesessen. Heute lebt deine Gemeinde in aller Welt. Sie bezeugt dich. Sie will Gutes für Deine Welt. Wir bitten dich für deine Kirche. Wir bitten dich für unsere Gemeinde und unsere Nachbarschaft. Wir bitten dich für alle, die Brot und Wort teilen. Jesus Christus, du Brot des Lebens, du Rettung, Hoffnung und Zukunft für alle. Dir vertrauen wir uns an und bitten dich heute und alle Tage: erbarme dich. Amen.
+ Der Herr sei mit Euch +
Der Herr segne und behüte Dich. Der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig. Der Herr erhebe Sein Angesicht auf Dich und schenke Dir Seinen Friede
4. Mose 6,24-26