Lass sich nicht über mich freuen, die mir zu Unrecht feind sind, noch mit den Augen spotten, die mich ohne Grund hassen! Denn sie reden nicht, was dem Frieden dient, und ersinnen falsche Anklagen wider die Stillen im Lande. Sie sperren das Maul weit auf wider mich und sprechen: »Da, da, wir sehen’s mit eigenen Augen!«
HERR, du hast es gesehen, schweige nicht; HERR, sei nicht ferne von mir! Wach auf, werde wach für mein Recht und meine Sache, mein Gott und Herr! HERR, mein Gott, schaffe mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, dass sie sich nicht über mich freuen.
Lass sie nicht sagen in ihrem Herzen: »Da! Das wollten wir.« Lass sie nicht sagen: »Wir haben ihn verschlungen.« Sie sollen sich schämen und zuschanden werden, alle, die sich meines Unglücks freuen; sie sollen in Schmach und Schande sich kleiden, die sich wider mich rühmen.
Jubeln und freuen sollen sich, die Gefallen haben an meiner Gerechtigkeit, und immer sagen: Der HERR sei hochgelobt, der seinem Knecht so wohl will! Und meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit und dich täglich preisen.
Psalm 35,19-28. Von David. Verdeutscht von Dr. Martin Luther (Revision 2017)
Des Morgens, wenn Du aufstehst, kannst Du Dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sagen:
Das walte Gott Vater + Sohn und Heiliger Geist! Amen
Apostolische Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesum Christum, seinen einigen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist von dem Heiligen Geist, geboren aus Maria der Jungfrau, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel; sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dannen er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche, die Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen.
Vaterunser
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Willst Du, so kannst Du dies Gebet dazu sprechen (Luthers Morgensegen)
Ich danke Dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, Deinen lieben Sohn, daß Du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast, und bitte Dich, Du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, daß Dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in Deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, daß der böse Feind keine Macht an mir finde.
Als dann mit Freuden an Dein Werk gegangen und etwa ein Lied gesungen oder was Dir Deine Andacht eingibt.
Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.
Lukas 19,10
Lied aus dem lutherischen Kirchengesangbuch
Gib mildiglich Dein´ Segen, daß wir nach Deim Geheiß wandeln auf guten Wegen, tun unser Amt mit Fleiß, daß ein jeder sein Netze auswerf und auf Dein Wort sein Trost mit Petro setze, so geht die Arbeit fort.
Was Dir gereicht zu Ehren und der Gemein zu Nutz, das will der Satan wehren mit List und großem Trutz; doch kann ers nicht vollbringen, weil Du, Herr Jesu Christ herrschest in allen Dingen, und unser Beistand bist.
Wir sind die zarten Reben, der Weinstock selbst bist Du, daran wir wachs’n und leben, und bringen Frucht dazu. Hilf, daß wir an Dir bleiben, und wachsen immer mehr; Dein guter Geist uns treibe zu Werken Deiner Ehr!
Johann Mühlmann 1618. (LKG 277,5-7)
Fortlaufende Lese
Es geschah aber in Ikonion, dass sie wieder in die Synagoge der Juden gingen und so predigten, dass eine große Menge Juden und Griechen gläubig wurde. 2 Die Juden aber, die ungläubig blieben, stifteten Unruhe und hetzten die Heiden auf gegen die Brüder. 3 Dennoch blieben sie eine lange Zeit dort und lehrten frei und offen im Vertrauen auf den Herrn, der das Wort seiner Gnade bezeugte und ließ Zeichen und Wunder geschehen durch ihre Hände. 4 Die Menge in der Stadt aber spaltete sich; die einen hielten’s mit den Juden und die andern mit den Aposteln. 5 Als sich aber ein Sturm erhob bei den Heiden und Juden und ihren Oberen und sie sie misshandeln und mit Steinen nach ihnen werfen wollten, 6 merkten sie es und entflohen in die Städte Lykaoniens, nach Lystra und Derbe, und in deren Umgebung 7 und predigten dort das Evangelium.
Apostelgeschichte 14,1-7
Morgenlese
Ein Tor sitzt in großer Würde, und Reiche müssen in Niedrigkeit sitzen. 7 Ich sah Knechte auf Rossen und Fürsten zu Fuß gehen wie Knechte. 8 Wer eine Grube gräbt, der kann hineinfallen, und wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange stechen. 9 Wer Steine bricht, der kann sich dabei wehe tun, und wer Holz spaltet, der kann sich verletzen. 10 Wenn das Eisen stumpf wird und an der Schneide ungeschliffen bleibt, braucht man mehr Kraft. Aber den Vorteil hat, wer Weisheit gebraucht. 11 Sticht die Schlange vor der Beschwörung, so hat der Beschwörer keinen Vorteil. 12 Die Worte aus dem Munde des Weisen bringen ihm Gunst; aber des Narren Lippen verschlingen ihn selbst. 13 Der Anfang seiner Worte ist Narrheit und das Ende verderbliche Torheit. 14 Der Narr macht viele Worte; aber der Mensch weiß nicht, was sein wird, und wer will ihm sagen, was nach ihm werden wird? 15 Die Arbeit ermüdet den Toren, der nicht einmal weiß, in die Stadt zu gehen. 16 Weh dir, Land, dessen König ein Kind ist und dessen Fürsten in der Frühe tafeln!
Prediger 10,6-16
Bekenntnislese: FC
Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist + Friede sei mit Euch +
