Gott, es sind Heiden in dein Erbe eingefallen (Psalm 79)

Titusbogen (Via sacra, Rom)

Gott, es sind Heiden in dein Erbe eingefallen; die haben deinen heiligen Tempel entweiht und aus Jerusalem einen Steinhaufen gemacht. Sie haben die Leichname deiner Knechte den Vögeln unter dem Himmel zu fressen gegeben und das Fleisch deiner Heiligen den Tieren im Lande. Sie haben ihr Blut vergossen um Jerusalem her wie Wasser, und da war niemand, der sie begrub. Wir sind bei unsern Nachbarn zur Schmach geworden, zu Spott und Hohn bei denen, die um uns her sind. 

Wie lange, HERR, willst du immerfort zürnen? Wie lange wird dein Eifer brennen wie Feuer? Schütte deinen Grimm auf die Völker, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen. Denn sie haben Jakob gefressen und seine Stätte verwüstet. Rechne uns die Schuld der Väter nicht an, erbarme dich unser bald, denn wir sind sehr elend. Hilf du uns, Gott, unser Helfer, um deines Namens Ehre willen! Errette uns und vergib uns unsre Sünden um deines Namens willen!  

Warum lässt du die Heiden sagen: »Wo ist nun ihr Gott?« Lass unter den Heiden vor unsern Augen kundwerden die Vergeltung für das Blut deiner Knechte, das vergossen ist. Lass vor dich kommen das Seufzen der Gefangenen; durch deinen starken Arm erhalte die Kinder des Todes und vergilt unsern Nachbarn siebenfach ihr Schmähen, mit dem sie dich, Herr, geschmäht haben. Wir aber, dein Volk, die Schafe deiner Weide, danken dir ewiglich und verkünden deinen Ruhm für und für. 

Psalm 79. Ein Psalm Asafs. Verdeutscht von Dr. Martin Luther (Revision 2017)

Des Morgens, wenn Du aufstehst, kannst Du Dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sagen: 

Das walte Gott Vater + Sohn und Heiliger Geist! Amen

Apostolische Glaubensbekenntnis 

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. 

Und an Jesum Christum, seinen einigen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist von dem Heiligen Geist, geboren aus Maria der Jungfrau, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel; sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dannen er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten. 

Ich glaube an den Heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche, die Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen.

Vaterunser 

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Willst du, so kannst du dies Gebet dazu sprechen (Luthers Morgensegen)

Ich danke Dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, Deinen lieben Sohn, daß Du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast, und bitte Dich, Du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, daß Dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in Deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, daß der böse Feind keine Macht an mir finde.

Als dann mit Freuden an Dein Werk gegangen und etwa ein Lied gesungen oder was Dir Deine Andacht eingibt.

Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder.

Psalm 98

Lied aus dem lutherischen Kirchengesangbuch:

Sollt ich meinem Gott nicht singen? Sollt ich ihm nicht dankbar sein? Denn ich seh in allen Dingen, wie so gut er’s mit mir mein’. Ist doch nichts als lauter Lieben, das sein treues Herze regt, das ohn Ende hebt und trägt, die in seinem Dienst sich üben. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit.

Wie ein Adler sein Gefieder über seine Jungen streckt, also hat auch hin und wieder mich des Höchsten Arm bedeckt, also bald im Mutterleibe, da er mir mein Wesen gab und das Leben, das ich hab und noch diese Stunde treibe. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit.

Sein Sohn ist ihm nicht zu teuer, nein, er gibt ihn für mich hin, dass er mich vom ewgen Feuer durch sein teures Blut gewinn. O du unergründ’ter Brunnen, wie will doch mein schwacher Geist, ob er sich gleich hoch befleißt, deine Tief ergründen können? Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit.

Seinen Geist, den edlen Führer, gibt er mir in seinem Wort, dass er werde mein Regierer durch die Welt zur Himmelspfort; dass er mir mein Herz erfülle mit dem hellen Glaubenslicht, das des Todes Macht zerbricht und die Hölle selbst macht stille. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit.

Meiner Seele Wohlergehen hat er ja recht wohl bedacht; will dem Leibe Not entstehen, nimmt er’s gleichfalls wohl in Acht. Wenn mein Können, mein Vermögen nichts vermag, nichts helfen kann, kommt mein Gott und hebt mir an sein Vermögen beizulegen. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit.

Himmel, Erd und ihre Heere hat er mir zum Dienst bestellt; wo ich nur mein Aug hinkehre, find ich, was mich nährt und hält: Tier und Kräuter und Getreide; in den Gründen, in der Höh, in den Büschen, in der See, überall ist meine Weide. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit.

Wenn ich schlafe, wacht sein Sorgen und ermuntert mein Gemüt, dass ich alle liebe Morgen schaue neue Lieb und Güt. Wäre mein Gott nicht gewesen, hätte mich sein Angesicht nicht geleitet, wär ich nicht aus so mancher Angst genesen. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit.

Wie so manche schwere Plage wird vom Satan umgeführt; Gottes Engel, den er sendet, hat das Böse, was der Feind anzurichten war gemeint, in die Ferne weggewendet. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit.

Wie ein Vater seinem Kinde sein Herz niemals ganz entzeucht, ob es gleich bisweilen Sünde tut und aus den Bahnen weicht, also hält auch mein Verbrechen mir mein frommer Gott zugut, will mein Fehlen mit der Rut und nicht mit dem Schwert und nicht mit dem Schwerte rächen. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit.

Seine Strafen, seine Schläge, ob sie mir gleich bitter seind, dennoch, wenn ich’s recht erwäge, sind es Zeichen, dass mein Freund, der mich liebet, mein gedenke und mich von der schnöden Welt, die uns hart gefangen hält, durch das Kreuze zu ihm lenke. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit.

Das weiß ich fürwahr und lasse mir’s nicht aus dem Sinne gehn: Christenkreuz hat seine Maße und muss endlich stillestehn. Wenn der Winter ausgeschneiet, tritt der schöne Sommer ein; also wird auch nach der Pein, wer’s erwarten kann, erfreuet. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit.

Weil denn weder Ziel noch Ende sich in Gottes Liebe find’t, ei so heb ich meine Hände zu dir, Vater, als dein Kind, bitte, wollst mir Gnade geben, dich aus aller meiner Macht zu umfangen Tag und Nacht hier in meinem ganzen Leben, bis ich dich nach dieser Zeit lob und lieb in Ewigkeit.

Paul Gerhardt 1653 (LKG 319)

Fortlaufende Lese

Als sie aber das hörten, ging’s ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?  38 Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.  39 Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.  40 Noch mit vielen andern Worten bezeugte er das und ermahnte sie und sprach: Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht!  41 Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa dreitausend Menschen. 

Apostelgeschichte 2,37-41

Morgenlese

Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer. 3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und der Sarder; und ein Regenbogen war[1] um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd. 4 Und um den Thron waren vierundzwanzig Throne und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen. 5 Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron, das sind die sieben Geister Gottes. 6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier Wesen[2], voller Augen vorn und hinten. 7 Und das erste Wesen war gleich einem Löwen, und das zweite Wesen war gleich einem Stier, und das dritte Wesen hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und das vierte Wesen war gleich einem fliegenden Adler. 8 Und ein jedes der vier Wesen hatte sechs Flügel, und sie waren rundum und innen voller Augen, und sie hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt. 9 Und wenn die Wesen Preis und Ehre und Dank geben dem, der auf dem Thron sitzt, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, 10 fallen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem, der auf dem Thron sitzt, und beten den an, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und legen ihre Kronen nieder vor dem Thron und sprechen: 11 Herr, unser Gott, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen waren sie und wurden sie geschaffen. 

Offenbarung 4,2-11

Abendlese

Von Weisheit reden wir aber unter den Vollkommenen; doch nicht von einer Weisheit dieser Welt, auch nicht der Herrscher dieser Welt, die vergehen. 7 Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit, 8 die keiner von den Herrschern dieser Welt erkannt hat; denn wenn sie die erkannt hätten, hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt. 9 Sondern wir reden, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.« 10 Uns aber hat es Gott offenbart durch den Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen Gottes. 11 Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes. 

1. Korinther 2,6-11

Bekenntnislese: Der christliche Glaube

Der 2. Artikel: Und an Jesus Christus, seinen einzigen Sohn, unsern HERRN, der empfangen ist vom Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel, sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Hier lernen wir die zweite Person der Gottheit kennen, und wir sehen, was wir über die obengenannten zeitlichen Güter hinaus noch von Gott haben. Er hat sich nämlich ganz und gar für uns dahingegeben und hat nichts behalten, was er uns nicht geschenkt hätte. Dieser Artikel ist nun sehr inhaltsreich und umfassend; um ihn jedoch gleichfalls kurz und leicht fasslich zu behandeln, wollen wir ein Wort herausgreifen und seinen ganzen Inhalt darin zusammenfassen, um daraus zu lernen, wie wir erlöst worden sind. Und dieses Wort soll sein: „Ich glaube an Jesus Christus, unsern Herrn.“

Wenn jemand nun fragt: „Was glaubst du nach den Worten des zweiten Artikels von Jesus Christus?“, so antworte aufs Kürzeste: „Ich glaube, dass Jesus Christus, der wahrhaftige Gottessohn, mein Herr geworden ist.“ Was aber heißt das, „ein Herr werden“? Das heißt, dass er mich von der Sünde, vom Teufel, vom Tode und allem Unglück erlöst hat. Denn vorher habe ich keinen Herrn und König gehabt, sondern ich war gefangen in des Teufels Gewalt, war zum Tode verdammt und in Sünde und Blindheit verstrickt.

Denn nachdem wir erschaffen waren und viel Gutes von Gott, dem Vater empfangen hatten, kam der Teufel und verführte uns zu Ungehorsam und Sünde und brachte uns den Tod und alles Unglück, sodass wir dem Zorn Gottes und seiner Ungnade verfielen. Zur ewigen Verdammnis wurden wir verurteilt, wie wir es verdient hatten.

Da gab es keine Hilfe, keinen Rat und Trost, bis sich dieser eine und ewige Sohn Gottes unsers Jammers und Elends aus grundloser Güte erbarmte und vom Himmel kam, uns zu helfen.

So sind nun jene Tyrannen und Zwingherren alle vertrieben. An ihre Stelle ist Jesus Christus getreten, der Herr des Lebens und der Gerechtigkeit, der Herr über alles Gute und alle Seligkeit. Er hat uns arme, verlorene Menschen aus dem Rachen der Hölle gerissen und befreit und hat uns die Huld und Gnade des Vaters wieder zurückgebracht. Er hat uns als sein Eigentum unter seinen Schutz und Schirm genommen, um uns durch seine Gerechtigkeit, Weisheit, Macht, Leben und Seligkeit zu regieren.

Das ist nun der Hauptinhalt dieses Artikels, dass das Wort „Herr“ soviel wie „Erlöser“ bedeutet, der uns vom Teufel zu Gott, vom Tod zum Leben, von der Sünde zur Gerechtigkeit gebracht hat und uns dabei erhält. Die Stücke aber, die nacheinander in diesem Artikel folgen, haben nichts anderes zum Inhalt, als dass sie erklären und beschreiben, wie und wodurch diese Erlösung geschehen ist. Und das heißt, was es ihn gekostet und was er gewagt und darauf verwandt hat, um uns zu gewinnen und unter seine Herrschaft zu bringen, nämlich dass er Mensch geworden ist, dass er von dem Heiligen Geist und der Jungfrau Maria ohne alle Sünde empfangen und geboren ist, um der Sünde Herr zu werden; dass er gelitten hat, starb und begraben wurde, um für das Genugtuung zu leisten und das zu bezahlen, was ich verschuldet habe – und das nicht mit Silber und Gold, sondern mit seinem eigenen teuren Blut.

Und dies alles tat er, um mein Herr zu werden. Denn für sich selbst hat er dies alles nicht getan und nötig gehabt. Danach ist er wieder auferstanden, hat den Tod verschlungen und „gefressen“ und ist endlich gen Himmel gefahren und hat zur Rechten des Vaters die Macht übernommen, sodass der Teufel und alle Mächtigen untertan sein müssen und ihm zu Füßen liegen – solange, bis er uns endlich am Jüngsten Tag von der bösen Welt, vom Teufel, Tod und Sünde usw. ganz und gar absondert und scheidet.

Aber alle diese einzelnen Stücke allein für sich auszulegen, das gehört nicht in eine kurze
„Kinderpredigt“ hinein. Das soll in den Predigten geschehen, die im Verlauf des Jahres gehalten werden, besonders zu jenen Zeiten, die dazu bestimmt sind, diese Artikel – die Geburt, das Leiden und die Auferstehung Christi, seine Himmelfahrt usf. – ausführlich zu behandeln.

Das ganze Evangelium, das wir predigen, gründet sich darauf, dass man diesen Artikel klar erfasst. Unser ganzes Heil und die Seligkeit hängt von ihm ab. Und er ist so inhaltsreich und umfassend, dass wir nie aufhören werden, an ihm zu lernen.

Der 3. Artikel: Ich glaube an den Heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche, die
Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches
und ein ewiges Leben. Amen.

Diesen Artikel kann ich, wie oben gesagt, nicht besser überschreiben als mit den Worten „Von der Heiligung“. Denn in ihm wird der heilige Geist mit seinem Amt, nämlich heilig zu machen, beschrieben und dargestellt. Darum müssen wir dieses Wort „Heiliger Geist“ in den Mittelpunkt stellen; in ihm ist alles so kurz zusammengefasst, dass man kein besseres Wort finden kann.

Denn die Schrift spricht von mancherlei Arten von Geist – vom menschlichen Geist, von himmlischen Geistern und vom bösen Geist. Aber Gottes Geist allein wird Heiliger Geist genannt; das ist der, der uns geheiligt hat und noch heiligt. Denn so wie der Vater Schöpfer heißt und der Sohn Erlöser, so soll auch der heilige Geist auf Grund seines Wirkens ein Heiliger oder Heiligmacher heißen.

Wie geschieht aber solch ein Heiligen?

Antwort: So wie der Sohn durch seine Geburt, sein Sterben und Auferstehen usf. die Herrschaft über uns gewonnen hat, so richtet der heilige Geist die Heiligung durch folgende Stücke aus: Durch die Gemeinde der Heiligen bzw. die christliche Kirche, durch die Vergebung der Sünden, die Auferstehung des Fleisches .und das ewige Leben. Das bedeutet, dass er uns zuerst in seine heilige Gemeinde hineinführt und in den Schoß der Kirche legt, durch die er uns das Evangelium predigen lässt und zu Christus bringt.

Dr. Martin Luther, Großer Katechismus (Der Glaube: 2. und 3. Artikel): II:25-37.

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist  + 

+ Friede sei mit Euch +

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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