Da entbrannte der Zorn des HERRN über sein Volk, und sein Erbe wurde ihm zum Abscheu. (Psalm 106,40)

Und sie achteten das köstliche Land gering; sie glaubten seinem Worte nicht 25 und murrten in ihren Zelten; sie gehorchten der Stimme des HERRN nicht. 26 Da erhob er seine Hand wider sie, dass er sie niederschlüge in der Wüste 27 und würfe ihre Nachkommen unter die Völker und zerstreute sie in die Länder. 28 Und sie hängten sich an den Baal-Peor und aßen von den Opfern für die Toten 29 und erzürnten den Herrn mit ihrem Tun. Da brach die Plage herein über sie. 30 Da trat Pinhas hinzu und vollzog das Gericht; da wurde der Plage gewehrt; 31 das wurde ihm gerechnet zur Gerechtigkeit von Geschlecht zu Geschlecht ewiglich. 

32 Und sie erzürnten den Herrn am Haderwasser, und Mose ging es übel um ihretwillen; 33 denn sie erbitterten seinen Sinn, dass ihm unbedachte Worte entfuhren. 34 Auch vertilgten sie die Völker nicht, wie ihnen der HERR doch geboten hatte, 35 sondern vermischten sich mit den Heiden und lernten ihre Werke 36 und dienten ihren Götzen; die wurden ihnen zum Fallstrick. 37 Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den bösen Geistern 38 und vergossen unschuldig Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie opferten den Götzen Kanaans, sodass das Land mit Blutschuld befleckt ward. 39 Sie machten sich unrein mit ihren Werken und wurden abtrünnig durch ihr Tun. 40 Da entbrannte der Zorn des HERRN über sein Volk, und sein Erbe wurde ihm zum Abscheu. 41 Er gab sie in die Hand der Völker, dass über sie herrschten, die ihnen gram waren. 

42 Und ihre Feinde bedrängten sie, und sie wurden gedemütigt unter ihre Hand. 43 Er errettete sie oftmals; / aber sie erzürnten ihn mit ihrem Vorhaben und schwanden dahin um ihrer Missetat willen. 44 Da sah er ihre Not an, als er ihre Klage hörte, 45 und gedachte um ihretwillen an seinen Bund, und es reute ihn nach seiner großen Güte. 46 Und er ließ sie Barmherzigkeit finden bei allen, die sie gefangen hielten. 47 Hilf uns, HERR, unser Gott, und bring uns zusammen aus den Völkern, dass wir preisen deinen heiligen Namen und uns rühmen, dass wir dich loben können! 48 Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk spreche: Amen! Halleluja! 

Psalm 106,24-48. Übersetzung Dr. Martin Luthers (2017 Revision)

Des Morgens, wenn Du aufstehst, kannst Du Dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sagen: 

Das walte Gott Vater + Sohn und Heiliger Geist! Amen

Apostolische Glaubensbekenntnis 

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. 

Und an Jesum Christum, seinen einigen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist von dem Heiligen Geist, geboren aus Maria der Jungfrau, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel; sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dannen er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten. 

Ich glaube an den Heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche, die Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen.

Vaterunser 

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Willst du, so kannst du dies Gebet dazu sprechen (Luthers Morgensegen)

Ich danke Dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, Deinen lieben Sohn, daß Du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast, und bitte Dich, Du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, daß Dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in Deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, daß der böse Feind keine Macht an mir finde.

Als dann mit Freuden an Dein Werk gegangen und etwa ein Lied gesungen oder was Dir Deine Andacht eingibt.

Kollekte an Lätare (Das Brot des Lebens)

Du hast, reicher Gott, Dein hungerndes Volk in der Wüste gesättigt: Laß auch uns keine Mangel haben an Nahrung für Leib und Seele. Darum bitten wir Dich durch Christus, unseren Herrn, der mit Dir und dem Heiligen Geist gerühmt wird von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Evangelisches Gottesdienstbuch. Berlin, 1999: S.303

Das Weizenkorn muß in die Erde fallen und ersterben, sonst bleibt´s allein; wo es aber erstirbt, so bringt es viele Früchte.

Johannes 12,24

Lied aus dem lutherischen Kirchengesangbuch

Herr Jesu, Deine Angst und Pein und Dein betrübtes Leiden laß mir vor Augen allzeit sein, die Sünde zu vermeiden. Laß mich an Deine große Not und Deinen herben, bittern Tod, solang ich lebe, denken.

Die Wunden alle, die Du hast, hab ich Dir helfen schlagen, auch meine große Sündenlast Dir aufgelegt zu tragen. Ach liebster Heiland, schone mein, laß diese Schuld vergessen sein, laß Gnad vor Recht ergehen.

Du hast verlassen Deinen Thron, bist in das Elend gangen, ertrugest Schläge, Spott und Hohn, musstest am Kreuze hangen, auf daß Du für uns schafftest Rat und unsre schwere Missetat bei Gott versöhnen möchtest.

Drum will ich jetzt in Dankbarkeit von Herzen Dir lobsingen, und wenn Du zu der Seligkeit mich wirst hinkünftig bringen, so will ich daselbst noch viel mehr zusamt dem ganzen Himmelsheer Dich ewig dafür loben.

Herr Jesu, Deine Angst und Pein und Dein betrübtes Leide laß meine letzte Zuflucht sein, wenn ich von hier soll scheiden. Ach hilf, dass ich durch Deinen Tod fein sanft beschließe meine Not und selig sterbe. Amen.

Martin Luther und Wolfgang Dachstein 1675 Plön 1675 nach Tobias Clausnitzer 1618-1684. (LKG 148)

Fortlaufende Lese

Es war aber nahe das Fest der Ungesäuerten Brote, das Passa heißt.  2 Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten danach, wie sie ihn töten könnten; denn sie fürchteten sich vor dem Volk. 

3 Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte.  4 Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten darüber, wie er ihnen Jesus überantworten könnte.  5 Und sie wurden froh und kamen überein, ihm Geld zu geben.  6 Und er sagte es zu und suchte eine Gelegenheit, dass er ihn an sie ausliefere ohne Aufsehen. 

Lukas 22,1-6

Morgenlese

Als Marta nun hörte, dass Jesus kommt, ging sie ihm entgegen; Maria aber blieb im Haus sitzen. 21 Da sprach Marta zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. 22 Aber auch jetzt weiß ich: Was du bittest von Gott, das wird dir Gott geben. 23 Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. 24 Marta spricht zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tage. 25 Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; 26 und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?

Als er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! 44 Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Gesicht war verhüllt mit einem Schweißtuch. Jesus spricht zu ihnen: Löst die Binden und lasst ihn gehen! 45 Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was Jesus tat, glaubten an ihn. 

Johannes 11,20-26.40-46

Abendlese

Und dem Engel der Gemeinde in Pergamon schreibe: Das sagt, der da hat das scharfe, zweischneidige Schwert: 13 Ich weiß, wo du wohnst: da, wo der Thron des Satans[2] ist; und du hältst an meinem Namen fest und hast den Glauben an mich nicht verleugnet, auch nicht in den Tagen, als Antipas, mein treuer Zeuge, bei euch getötet wurde, da, wo der Satan wohnt. 14 Weniges aber habe ich gegen dich: Du hast Leute dort, die sich an die Lehre Bileams halten, der den Balak lehrte, ein Ärgernis aufzurichten vor den Israeliten, vom Götzenopfer zu essen und Hurerei[3] zu treiben. 15 So hast du auch Leute, die sich in gleicher Weise an die Lehre der Nikolaïten halten. 16 Tue nun Buße; wenn aber nicht, so werde ich bald über dich kommen und gegen sie streiten mit dem Schwert meines Mundes. 17 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben einen weißen Stein; und auf den Stein ist ein neuer Name geschrieben, den niemand kennt als der, der ihn empfängt.

Offenbarung 2,12-17

Bekenntnislese

Da der Papst Paulus, des Namens der dritte, ein Konzilium ausschrieb im vergangenen Jahr, auf die Pfingsten, zu Mantua zu halten, und hernach von Mantua wegrückte, daß man noch nicht weiss, wohin er’s legen will oder kann, und wir uns auf unsern Teil versehen sollten, daß wir entweder auch zum Konzilio berufen oder unberufen verdammt würden: ward mir befohlen, Artikel unsere Lehre zu stellen und zusammen[zu]bringen, ob’s zur Handlung [wenn es zur Verhandlung] käme, was und wiefern wir wollten oder könnten den Papisten weichen, und auf welchen wir gedächten endlich zu beharren und zu bleiben.

2] Demnach habe ich diese Artikel zusammen[ge]bracht und unserm Teil überantwortet. Die sind auch von den unsern angenommen und einträchtiglich bekannt, und beschlossen, daß man sie solle (wo der Papst mit den Seinen einmal so kühn wollte werden, ohne Lügen und Trügen, mit Ernst und wahrhaftig ein recht frei, christlich Konzilium zu halten, wie er wohl schuldig wäre) öffentlich überantworten und unsers Glaubens Bekenntnis vorbringen.

3] Aber weil sich der römische Hof so greulich vor einem freien christlichen Konzilio fürchtet und das Licht so schändlich fleucht, daß er auch denen, die seines Teils sind, die Hoffnung genommen hat, als werde er nimmermehr ein frei, christlich Konzilium leiden, viel weniger selbst halten; daran sie sich denn, wie billig, fast [sehr] ärgern und nicht geringe Beschwerungen darüber haben, als die daran merken, daß der Papst lieber wollte die ganze Christenheit verloren und alle Seelen verdammt sehen, ehe er sich oder die Seinen wollte ein wenig reformieren und seiner Tyrannei ein Mass setzen lassen: so hab’ ich gleichwohl diese Artikel indes wollen durch öffentlichen Druck an den Tag geben, ob ich ja eher sterben sollte, denn ein Konzilium würde (wie ich mich ganz versehe und verhoffe), weil die lichtflüchtigen und tagscheünden Schelme so jämmerlich Mühe haben, das Konzilium zu verziehen und zu verhindern., damit die, so nach mir leben und bleiben werden, mein Zeugnis und Bekenntnis haben vorzuwenden [anzuführen] über das [ausser dem] Bekenntnis, daß ich zuvor [im Jahre 1528] habe lassen ausgehen, darauf ich auch noch bisher [ge]bleiben bin und bleiben will mit Gottes Gnade.

4] Denn was soll ich sagen? Wie soll ich klagen? Ich bin noch im Leben, schreibe, predige und lese täglich, noch [dennoch] finden sich solche giftige Leute, nicht allein unter den Widersachern, sondern auch falsche Brüder, die unsers Teils sein wollen, die sich unterstehen, meine Schrift und Lehre stracks wider mich zu führen, lassen mich zusehen und zuhören, ob sie wohl wissen, daß ich anders lehre, und wollen ihr Gift mit meiner Arbeit schmücken und die armen Leute unter meinem Namen verführen. Was will doch immermehr nach meinem Tode werden?

5] Ja, ich sollte billig alles verantworten, weil [solange] ich noch lebe. Ja wiederum, wie kann ich allein alle Mäuler des Teufels stopfen? sonderlich denen (wie sie alle vergiftet sind), die nicht hören noch merken wollen, was wir schreiben, sondern allein an dem sich üben mit allem Fleiss, wie sie unsere Worte in allen Buchstaben aufs schändlichste verkehren und verderben mögen. Solchen lasse ich den Teufel antworten oder zuletzt Gottes Zorn, wie sie verdienen. 6] Ich denke oft an den guten Gerson, der zweifelte, ob man etwas Gutes sollte öffentlich schreiben. Tut man’s nicht, so werden viel Seelen versäumt, die man könnte erretten; tut man’s aber, so ist der Teufel da mit unzähligen giftigen, bösen Mäulern, die alles vergiften und verkehren, daß doch die Frucht verhindert wird. 7] Doch was sie daran gewinnen, steht man am Tage. Denn sintemal sie so schändlich wider uns gelogen und die Leute mit Lügen haben wollen behalten, hat Gott sein Werk immer fort [voran] getrieben, ihren Haufen immer kleiner und unsern größer gemacht und sie mit ihren Lügen zuschanden lassen werden, und noch immerfort.

8] Ich muss eine Historia sagen. Es ist hie zu Wittenberg gewesen aus Frankreich ein Doktor gesandt, der vor uns öffentlich sagte, daß sein König gewiß und übergerwiß wäre, daß bei uns keine Kirche, keine Obrigkeit, kein Ehestand sei, sondern ginge alles untereinander wie das Vieh und täte jedermann, was er wollte. 9] Nun rat, wie werden uns an jenem Tage vor dem Richt[er]stuhl Christi ansehen die, so solche grobe Lügen dem Könige und andern Landen durch ihre Schrift eingebildet [eingeprägt, weisgemacht] haben für eitel Wahrheit? Christus, unser aller Her und Richter, weiss ja wohl, daß sie lügen und gelogen haben; des Urteil werden sie wiederum müssen hören; daß weiss ich fürwahr. Gott bekehre, die zu bekehren sind, zur Busse! Den andern wird’s heissen: Weh und Ach ewiglich!

10] Und daß ich wieder komme zur Sache, möchte ich fürwahr wohl gern ein recht christlich Konzilium sehen, damit doch viel Sachen und Leuten geholfen würde. Nicht daß wir’s bedürfen; denn unsere Kirchen sind nun durch Gottes Gnade mit dem reinen Wort und rechtem Brauch der Sakramente, mit Erkenntnis allerlei Stände und rechten Werken also erleuchtet und beschickt [versorgt], daß wir unserthalben nach keinem Konzilio fragen und in solchen Stücken vom Konzilio nichts Besseres zu hoffen noch zu gewarten wissen. Sondern da sehen wir in den Bistümern allenthalben viel Pfarren ledig und wüst, daß einem das Herz möchte brechen, und fragen doch weder Bischöfe noch Tumherren [Domherren] danach, wie die armen Leute leben oder sterben, für welche doch Christus ist gestorben, und sollen denselben nicht hören mit ihnen reden als den rechten Hirten mit seinen Schafen, 11] daß mir graut und bange ist, er möchte einmal einst ein Engelkonzilium lassen gehen über Deutschland, das uns alle in Grund verderbte wie Sodom und Gomorra, weil wir sein so freventlich mit dem Konzilio spotten.

12] Über solche nötige Kirchensachen wären auch in weltlichem Stande unzählige grosse Stücke zu bessern. Da ist Uneinigkeit der Fürsten und Stände, Wucher und Geiz find wie eine Sündflut eingerissen und eitel Recht geworden, Mutwille, Unzucht, Übermut mit Kleidern, Fressen, Spielen, Prangen mit allerlei Untugend und Bosheit, Ungehorsam der Untertanen, Gesinde und Arbeiter aller Handwerke, auch der Baürn Übersetzung [Übervorteilung] (und wer kann’s alles erzählen?) haben also überhandgenommen, daß man’s mit zehn Konziliis und zwanzig Reichstagen nicht wieder wird zurechtbringen. 13] Wenn man solche Hauptstücke des geistlichen und weltlichen Standes, die wider Gott find, im Konzilio würde handeln, so würde man wohl zu tun kriegen alle Hände voll, daß man dieweil wohl würde vergessen des Kinderspiels und Narrenwerks von langen Röcken, grossen Platten [Tonsuren], breiten Gürteln, Bischofs= und Kardinalshüten oder Stäben und dergleichen Gaukelei. Wenn wir zuvor hätten Gottes Gebot und Befehl ausgerichtet im geistlichen und weltlichen Stande, so wollten wir Zeit genug finden, die Speisen, Kleider, Platten und Kaseln [Messkleider] zu reformieren. Wenn wir aber solche Kamele verschlingen und dafür Mücken seigen, die Balken lassen stehen und die Splitter richten wollen, so möchten wir wohl auch mit dem Konzilio zufreiden sein.

14] Darum hab’ ich wenig Artikel gestellt; denn wir ohne das von Gott so viel Befehl haben in der Kirche, in der Obrigkeit, im Hause zu tun, daß wir sie nimmermehr ausrichten können. Was soll’s denn, oder wozu hilft’s, daß man drüber viel Dekrete und Satzungen im Konzilio macht, sonderlich so man diese Hauptstücke, von Gott geboten, nicht achtet noch hält? Gerade als müsste er unser Gaukelspiel feiern [ehren] dafür, daß wir seine ernsten Gebote mit Füssen treten. Aber unsere Sünden drücken uns und lassen Gott nicht gnädig über uns sein; denn wir büssen auch nicht [tun keine Busse], wollen dazu noch allen Greül verteidigen.

15] Ach lieber Her Jeu Christe, halt du selber Konzilium und erlöse die Deinen durch deine herrliche Zukunft! Es ist mit dem Papst und den Seinen verloren; sie wollen dein nicht. So hilf du uns Armen und Elenden, die wir zu dir seufzen und dich suchen mit Ernst, nach der Gnade, die du uns gegeben hast, durch deinen Heiligen Geist, der mit dir und dem Vater lebet und regieret, ewiglich gelobet? Amen.

Artikel christlicher Lehre, so da hättten sollen aufs Concilium zu Mantua oder wo es sonst worden wäre, überantwortet werden von unsers Teils wegen und was wir annehmen oder nachgeben künnten oder nicht etc. Durch Dokt. Martin Luther geschrieben. Anno 1537. (Schmalkadische Artikel, Einleitung 1-15)

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist

Unknown's avatar

About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
This entry was posted in Lätare and tagged , , , , , , . Bookmark the permalink.

Leave a comment

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.