Des Morgens, wenn Du aufstehst, kannst Du Dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sagen: Das walte Gott Vater + Sohn und Heiliger Geist! Amen
Apostolische Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesum Christum, seinen einigen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist von dem Heiligen Geist, geboren aus Maria der Jungfrau, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel; sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dannen er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche, die Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen.
LKG S. 13f
Vaterunser
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.Matthäus 6,9-13
Willst du, so kannst du dies Gebet dazu sprechen (Luthers Morgensegen)
Ich danke Dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, Deinen lieben Sohn, daß Du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast, und bitte Dich, Du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, daß Dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in Deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, daß der böse Feind keine Macht an mir finde.
Als dann mit Freuden an Dein Werk gegangen und etwa ein Lied gesungen oder was Dir Deine Andacht eingibt.
Morgenlied
Der Will ist da, die Kraft ist klein; doch wird Dir nicht zuwider sein mein armes Herz, und was es kann, wirst Du in Gnaden nehmen an. Halleluja.
Und bin ich gleich der Sünden voll, hab ich gelebt nicht, wie ich soll, ei kommst Du doch deswegen her, daß sich der Sünder zu Dir kehr! Halleluja.
So faß ich Dich nun ohne Scheu, Du machst mich alles Jammers frei. Du trägst den Zorn, Du würgst den Tod, verkehrst in Freud all Angst und Not. Halleluja.
Du bist mein Haupt, hinwiederum bin ich Dein Glied und Eigentum und will, soviel Dein Geist mir gib t, stets dienen Dir, wie Dir beliebt. Halleluja.
Ich will Dein Halleluja hier mit Freuden singen für und für, und dort in Deinem Ehrensaal solls schallen ohne Zeit und Zahl: Halleluja.
Paul Gerhard 1653 (LKG 104,10-14)
Fortlaufende Lese
Es begab sich aber zu der Zeit, dass er auf einen Berg ging, um zu beten; und er blieb über Nacht im Gebet zu Gott. 13 Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger und erwählte zwölf von ihnen, die er auch Apostel nannte: 14 Simon, den er auch Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder, Jakobus und Johannes; Philippus und Bartholomäus; 15 Matthäus und Thomas; Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot; 16 Judas, den Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.
Lukas 6,12-16
Morgenlese
Und die Jünger des Johannes und die Pharisäer fasteten viel. Und es kamen etliche, die sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer, aber deine Jünger fasten nicht? 19 Und Jesus sprach zu ihnen: Wie können die Hochzeitsgäste fasten, während der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten. 20 Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen ist; dann werden sie fasten, an jenem Tage. 21 Niemand flickt einen Lappen von neuem Tuch auf ein altes Kleid; sonst reißt der neue Lappen vom alten ab und der Riss wird ärger. 22 Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche, und der Wein ist verloren und die Schläuche auch; sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche.
Markus 2,18-22
Abendlese
Wer ist es aber, der die Welt überwindet, wenn nicht, der da glaubt, dass Jesus Gottes Sohn ist?
6 Dieser ist’s, der gekommen ist durch Wasser und Blut, Jesus Christus; nicht im Wasser allein, sondern im Wasser und im Blut; und der Geist ist’s, der das bezeugt, denn der Geist ist die Wahrheit. 7 Denn drei sind, die das bezeugen: 8 der Geist und das Wasser und das Blut; und die drei stimmen überein. 9 Wenn wir der Menschen Zeugnis annehmen, so ist Gottes Zeugnis größer; denn das ist Gottes Zeugnis, dass er Zeugnis gegeben hat von seinem Sohn. 10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat dieses Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, der macht ihn zum Lügner; denn er glaubt nicht dem Zeugnis, das Gott gegeben hat von seinem Sohn. 11 Und das ist das Zeugnis, dass uns Gott das ewige Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. 12 Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.
13 Das habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.
Bekenntnislese
Also ist klar, daß dieser Spruch der Lehre vom Glauben nicht entgegen ist. Aber unsere Widersacher, die groben Esel, flicken ihre Zusätze an alle solche Sprüche, nämlich daß uns die Sünden um unserer Werke willen vergeben werden, und lehren vertrauen auf Werke, so doch die Sprüche nicht also reden, sondern fordern gute Werke, wie denn wahr ist, daß muß ein ander und besser Leben in uns werden. Aber dennoch sollen dieselben Werke Christo seine Ehre nicht nehmen.
Also ist auch auf den Spruch aus dem Evangelio zu antworten: „Vergebet, so wird euch vergeben.“ Denn es ist gleich eine solche Lehre von der Buße. Daß erst Stück an diesem Spruch fordert Besserung und gute Werke, das andere Stück setzt dazu die Verheißung, und man soll daraus nicht schließen, daß unser Vergeben uns ex opere operato Vergebung der Sünden verdiene. Denn das sagt Christus nicht, sondern wie in andern Sakramenten Christus die Verheißung heftet an das äußerliche Zeichen, also heftet er auch hier die Verheißung von Vergebung der Sünden an die äußerlichen guten Werke. Und wie wir im Abendmahl nicht erlangen Vergebung der Sünden ohne den Glauben, ex opere operato, also auch nicht in diesem Werke und unserm Vergeben; denn unser Vergeben ist auch kein gut Werk, es geschehe denn von denjenigen, welchen von Gott in Christo die Sünden schon zuvor vergeben sind. Darum unser Vergeben, soll es Gott gefallen, so muß es nach der Vergebung, da uns Gott vergibt, folgen. Denn Christus pflegt die zwei also zusammenzusetzen, das Gesetz und Evangelium, beide den Glauben und auch die guten Werke, daß er anzeige, daß kein Glaube da sei, wenn nicht gute Werke folgen; item, daß wir äußerliche Zeichen haben, welche uns erinnern des Evangelii und Vergebung der Sünden, dadurch wir getröstet werden, daß also mannigfaltig unser Glaube geübt werde. Also sollen solche Sprüche verstanden werden, denn sonst wäre es stracks wider das ganze Evangelium, und würde unser bettelisch Werk an Christus’ Statt gesetzt, welcher allein soll die Versöhnung sein, welcher je nicht zu verachten ist. Item, wo sie sollten von Werken verstanden werden, so würde die Vergebung der Sünden ganz ungewiß; denn sie stünde auf einem losen Grunde, auf unsern elenden Werken.
Auch ziehen sie an einen Spruch aus Tobias: „Die Almosen erlösen von der Sünde und von dem Tode.“ Wir wollen nicht sagen, daß da eine Hyperbole sei, wiewohl wir es sagen möchten, damit Christi Ehre erhalten werde; denn dies ist Christus’ Amt allein, von der Sünde, vom Tode erlösen, usw. Wir wollen aber uns zu unserer alten Regel halten, nämlich daß das Gesetz oder die Werke außer Christo niemand gerecht machen vor Gott.
So gefallen nun die Almosen (welche dem Glauben folgen) dann erst Gott, wenn ich durch Christum versöhnt bin, nicht die vorhergehen. Darum erlösen sie vom Tode nicht ex opere operato, sondern wie ich kurz zuvor von der Buße gesagt habe, daß man den Glauben mit den Früchten zugleich muß zusammenfassen, also ist auch von den Almosen zu sagen, daß sie Gott gefallen, dieweil sie geschehen in den Gläubigen. Denn Tobias redet nicht allein von Almosen, sondern auch vom Glauben. Denn er sagt: „Lobe Gott und bitte ihn, daß er dich wolle auf deinen Wegen leiten“ usw. Da redet er eigentlich von dem Glauben, da wir von reden, der da glaubt, daß er einen gnädigen Gott habe, den er zu loben schuldig ist für eitel große Güte und Gnade, von dem er auch täglich erwarte Hilfe, und bittet ihn, daß er ihn im Leben und Sterben leiten und regieren wolle. Auf die Weise mögen wir nachgeben, daß die Almosen nicht unverdienstlich seien gegen Gott, nicht aber, daß sie können den Tod, die Hölle, den Teufel, die Sünde überwinden, die Gewissen zur Ruhe stellen (denn das muß durch den Glauben an Christum allein geschehen), sondern verdienen, daß uns Gott schützt vor künftigem Übel und Gefahr an Leib und Seele. Das ist der einfältige Verstand, welcher auch mit andern Sprüchen der Schrift übereinstimmt. Denn wo gute Werke gelobt werden in der Schrift, da soll man es allezeit nach der Regel Pauli verstehen, daß man das Gesetz und die Werke nicht über Christum hebe, daß Christus und der Glaube so hoch über alle Werke gehen, als der Himmel über der Erde ist.
Auch ziehen sie an den Spruch Christi: „Gebet Almosen, so wird euch alles rein sein.“ Die Widersacher sind taub und haben dicke Ohren, darum müssen wir ihnen die Regel oft wiederholen, daß das Gesetz ohne Christum niemand vor Gott fromm mache, und daß alle Werke allein um Christus’ willen angenehm sind. Aber die Widersacher schließen Christum allenthalben aus, tun gleich, als sei Christus nichts, und lehren unverschämt, daß wir Vergebung der Sünden erlangen durch gute Werke usw.
Apologie IV,270-280
Segen
+ Der Herr sei mit Euch +
Der Herr segne und behüte Dich. Der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig. Der Herr erhebe Sein Angesicht auf Dich und schenke Dir Seinen Frieden.
4. Mose 6,24-26
