Nicolás & Martín Zahortiga – Christ Among the Doctors – 1465-1477
Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Johannes 1,14b
Introitus
Ein Psalm zum Dankopfer. Jauchzet dem HERRN, alle Welt! 2 Dienet dem HERRN mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken! 3 Erkennet, dass der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.[1] 4 Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, / zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen! 5 Denn der HERR ist freundlich, / und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für.
Psalm 100
Kollekte
O allmächtiger, ewiger Gott: regiere all unser Werk und Tun nach Deinem Wohlgefallen auf Daß wir durch Deinen lieben Sohn reich werden an guten Werken. Durch unseren Herrn Jesum Christum, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert in Ewigkeit. Amen.
Agende für evangelisch-lutherische Kirchen und Gemeinden. Bd.1. Lutherisches Verlagshaus: Berlin, 1955. S.28
Alttestamentliche Lesung
Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; 2 zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN und einen Tag der Rache unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden, 3 zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, schöne Kleider statt eines betrübten Geistes gegeben werden, dass sie genannt werden »Bäume der Gerechtigkeit«, »Pflanzung des HERRN«, ihm zum Preise. 4 Sie werden die alten Trümmer wieder aufbauen und, was vorzeiten zerstört worden ist, wieder aufrichten; sie werden die verwüsteten Städte erneuern, die von Geschlecht zu Geschlecht zerstört gelegen haben. 5 Fremde werden hintreten und eure Herden weiden, und Ausländer werden eure Ackerleute und Weingärtner sein. 6 Ihr aber sollt Priester des HERRN heißen, und man wird euch Diener unsres Gottes nennen. Ihr werdet der Völker Güter essen und euch ihrer Herrlichkeit rühmen. 7 Dafür, dass ihr doppelte Schmach trugt, und für die Schande sollen sie über ihren Anteil fröhlich sein. Denn sie sollen das Doppelte besitzen in ihrem Lande. Sie sollen ewige Freude haben. 8 Denn ich bin der HERR, der das Recht liebt und Raub und Unrecht hasst; ich will ihnen den Lohn in Treue geben und einen ewigen Bund mit ihnen schließen. 9 Und man soll ihr Geschlecht kennen unter den Völkern und ihre Nachkommen unter den Nationen, dass, wer sie sehen wird, erkennen soll, dass sie ein Geschlecht sind, gesegnet vom HERRN. 10 Ich freue mich im HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir die Kleider des Heils angezogen und mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet, wie einen Bräutigam mit priesterlichem Kopfschmuck geziert und wie eine Braut, die in ihrem Geschmeide prangt. 11 Denn gleichwie Gewächs aus der Erde wächst und Same im Garten aufgeht, so lässt Gott der HERR Gerechtigkeit aufgehen und Ruhm vor allen Völkern.
Jesaja 61
Epistolische Lektion
Und das ist das Zeugnis, dass uns Gott das ewige Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. 12 Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. 13 Das habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.
1. Johannes 5,11-13
Halleluja Vers
Halleluja. Jauchzet dem HERRN, alle Welt! Halleluja. Dienet dem HERRN mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken! Halleluja. Halleluja.
Psalm 100,1f
Das heilige Evangelium
Und seine Eltern gingen alle Jahre nach Jerusalem zum Passafest. 42 Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf nach dem Brauch des Festes. 43 Und als die Tage vorüber waren und sie wieder nach Hause gingen, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem, und seine Eltern wussten’s nicht. 44 Sie meinten aber, er wäre unter den Gefährten, und kamen eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten. 45 Und da sie ihn nicht fanden, gingen sie wieder nach Jerusalem und suchten ihn. 46 Und es begab sich nach drei Tagen, da fanden sie ihn im Tempel sitzen, mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie fragte. 47 Und alle, die ihm zuhörten, verwunderten sich über seinen Verstand und seine Antworten. 48 Und als sie ihn sahen, entsetzten sie sich. Und seine Mutter sprach zu ihm: Mein Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. 49 Und er sprach zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich sein muss bei denen, die zu meinem Vater gehören[6]? 50 Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sagte. 51 Und er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth und war ihnen gehorsam. Und seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen. 52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.
Lukas 2,41-52
Graduallied
2. Geh weg aus deinem Vaterhaus zu suchen solchen Herrn und richte deine Sinne aus auf diesen Morgen-stern, auf diesen Morgenstern.
3. Gib Acht auf diesen hellen Schein, der aufgegangen ist; er führet dich zum Kindelein, das heißet Jesus Christ, das heißet Jesus Christ.
4. Drum mache dich behände auf, befreit von aller Last, und lass nicht ab von deinem Lauf, bis du dies Kindlein hast, bis du dies Kindlein hast.
5. Halt dich im Glauben an das Wort, das fest ist und gewiss; das führet dich zum Lichte fort aus aller Finsternis, aus aller Finsternis.
6. Ach sinke du vor seinem Glanz in tiefste Demut ein und lass dein Herz erleuchten ganz von solchem Freudenschein, von solchem Freudenschein.
7. Gib dich ihm selbst zum Opfer dar mit Geiste, Leib und Seel und singe mit der Engel Schar: »Hier ist Immanuel, hier ist Immanuel.«
8. Hier ist das Ziel, hier ist der Ort, wo man zum Le-ben geht; hier ist des Paradieses Pfort, die wieder offen steht, die wieder offen steht.
9. Hier fallen alle Sorgen hin, zur Lust wird alle Pein; es wird erfreuet Herz und Sinn in diesem Jesulein, in diesem Jesulein.
10. Der zeigt dir einen andern Weg, als du vorher erkannt, den stillen Ruh- und Friedenssteg zum ewgen Vaterland, zum ewgen Vaterland.
Matthäus 2,9 Text: Michael Müller 1700/1704 Musik: LOBT GOTT, IHR CHRISTEN ALLE GLEICH (NR. 27)
Bekenntnis der Christenheit
Ich glaube an den Einen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer Himmels und der Erden, all des, das sichtbar und unsichtbar ist.
Und an den Einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, der vom Vater geboren ist vor aller Zeit und Welt, Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrhaftigen Gott vom wahrhaftigen Gott, geboren, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch welchen alles geschaffen ist; welcher um uns Menschen und um unserer Seligkeit willen vom Himmel gekommen ist und leibhaft geworden durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und Mensch geworden; auch für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, gelitten und begraben und am dritten Tage auferstanden nach der Schrift, und ist aufgefahren gen Himmel und sitzet zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen mit Herrlichkeit, zu richten die Lebendigen und die Toten; dessen Reich kein Ende haben wird.
Und an den Herrn, den Heiligen Geist, der da lebendig macht, der von dem Vater und dem Sohn ausgeht, der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und zugleich geehret wird, der durch die Propheten geredet hat.
Und die Eine, heilige, christliche, apostolische Kirche. Ich bekenne die Eine Taufe zur Vergebung der Sünden Und warte auf die Auferstehung der Toten und das Leben der zukünftigen Welt.
Nizänische Glaubensbekenntnis.
Gebet zum 2. Sonntag nach Weihnachten
Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. (Johannes 1,14b)
Allmächtiger, unfasslicher Gott, im Angesicht deines Sohnes erscheinst du uns und siehst uns an, Mensch unter Menschen, ewiges Licht. In deiner Geburt wird alles verwandelt. Blinzelnd, geblendet ahnen wir das Dämmern der kommenden Welt. Was sind wir mehr als Schatten?
Menschgewordener Gott, sieh deine Geschöpfe an und erleuchte die Verzweifelten, dass sie Hoffnung finden, die Gehetzten, dass sie ruhig werden, die Traurigen, das sie Lebensmut schöpfen, die Verängstigten, dass sie Vertrauen fassen, die Kraftlosen, dass sie Zuversicht erfahren, die Sterbenden, dass sie in deinen ewigen Glanz treten. Wir werden still vor dir: (Stille)
Menschgewordener Gott, sieh deine Geschöpfe an und befreie uns von Gewalt und Verachtung, von Krieg und Hass, von Lieblosigkeit und Verschlossenheit, von Selbstsucht und Habgier, von Blindheit und Rücksichtslosigkeit, von Neid und Machtbegehren, von Hybris und Maßlosigkeit. Wir werden still vor dir: (Stille)
Menschgewordener Gott, sieh uns an, lass uns in dir wachsen und in dir leuchten, in dir atmen und in dir lieben, in dir leben und dir folgen, in dir sterben und auferstehen und selbst Licht werden in deinem Licht.
Der Herr segne und behüte Dich. Der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig. Der Herr erhebe Sein Angesicht auf Dich und schenke Dir Seinen Frieden.