

2. Mag der Feind mit Finsternis
euren Schritt umhüllen,
seid nur um den Herrn geschart,
dessen Heil und Gegenwart
all Stund euch kann erfüllen.
3. Kündet eure Lindigkeit
allen Augen, Ohren.
Keiner bannt den Sieger mehr,
Christus mit dem lichten Heer
erscheint schon vor den Toren.
4. Werft das stolze Sorgen fort,
bittet Gott mit Danken.
Sieh, es leuchtet seine Gnad
über eurem schmalen Pfad,
führt euch durch alle Schranken.
5. Friede höher als Vernunft,
Licht von höchster Zinne,
wird dir heut und jeder Frist
hüten ganz in Jesus Christ
das Herz und alle Sinne.
6. O so freu dich in dem Herrn,
Kirche, allezeiten.
Musst du dulden Kreuz und Not,
Gottes Sohn hebt aus dem Tod
sein Volk in Ewigkeiten.
Text: Kurt Müller-Osten 1942
Mittwoch nach dem 24. Sonntag nach Trinitatis “Der Überwinder des Todes”)
Danksaget mit Freuden dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zum Erbteil der Heiligen im Licht.
Kolosser 1,12
Kollekte
Allmächtiger, ewiger Gott, der Du durch hDeinen Sohn Vergebung der Sünden und Rettung vor dem ewigen Tode zugesagt hast, wir bitten Dich, stärke uns durch Deinen Heiligen Geist, daß wir in solchem Vertrauen auf Deine Gnade durch Christus täglich zunehmen und die Hoffnung fest und gewiß behalten, daß wir nicht sterben, sondern einschlafen und am Jüngsten Tage zum ewigen Leben erweckt werden sollen, durch Deinen Sohn, Jesus Christus, unseren Herrn, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Orate fratres 3.Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 1970. S.159
Fortlaufende Lese
Ich sage abermals: Niemand halte mich für töricht; wenn aber doch, so nehmt mich an als einen Toren, damit auch ich mich ein wenig rühme. 17 Was ich jetzt rede, das rede ich nicht dem Herrn gemäß, sondern wie in Torheit, weil wir so ins Rühmen gekommen sind. 18 Da viele sich rühmen nach dem Fleisch, will ich mich auch rühmen. 19 Denn ihr ertragt gerne die Narren, ihr, die ihr klug seid! 20 Ihr ertragt es, wenn euch jemand knechtet, wenn euch jemand ausnützt, wenn euch jemand gefangen nimmt, wenn sich jemand über euch erhebt, wenn euch jemand ins Angesicht schlägt. 21 Zu meiner Schande muss ich sagen: Dazu waren wir zu schwach! Wo einer kühn ist – ich rede als Narr –, da bin ich auch kühn. 22 Sie sind Hebräer? Ich auch! Sie sind Israeliten? Ich auch! Sie sind Abrahams Kinder? Ich auch! 23 Sie sind Diener Christi? Ich rede wider alle Vernunft: Ich bin’s weit mehr! Ich habe mehr gearbeitet, ich bin öfter gefangen gewesen, ich habe mehr Schläge erlitten, ich bin oft in Todesnöten gewesen. 24 Von Juden habe ich fünfmal erhalten vierzig Geißelhiebe weniger einen; 25 ich bin dreimal mit Stöcken geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten, einen Tag und eine Nacht trieb ich auf dem tiefen Meer. 26 Ich bin oft gereist, ich bin in Gefahr gewesen durch Flüsse, in Gefahr unter Räubern, in Gefahr von meinem Volk, in Gefahr von Heiden, in Gefahr in Städten, in Gefahr in Wüsten, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter falschen Brüdern; 27 in Mühe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blöße; 28 und außer all dem noch das, was täglich auf mich einstürmt, die Sorge für alle Gemeinden. 29 Wer ist schwach, und ich werde nicht schwach? Wer wird zu Fall gebracht, und ich brenne nicht? 30 Wenn ich mich denn rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit rühmen. 31 Gott, der Vater des Herrn Jesus, der gelobt sei in Ewigkeit, weiß, dass ich nicht lüge. 32 In Damaskus bewachte der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaszener und wollte mich gefangen nehmen, 33 und ich wurde in einem Korb durch ein Fenster die Mauer hinabgelassen und entrann seinen Händen.
2. Korinther 11,16-33
Tageslese
An demselben Tage traten Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn 24 und sprachen: Meister, Mose hat gesagt: »Wenn einer stirbt und hat keine Kinder, so soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen erwecken.« 25 Nun waren bei uns sieben Brüder. Der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder; 26 desgleichen der zweite und der dritte bis zum siebenten. 27 Zuletzt nach allen starb die Frau. 28 Nun in der Auferstehung: Wessen Frau wird sie sein von diesen sieben? Sie haben sie ja alle gehabt. 29 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes. 30 Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel. 31 Habt ihr denn nicht gelesen von der Auferstehung der Toten, was euch gesagt ist von Gott, der da spricht: 32 »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. 33 Und als das Volk das hörte, entsetzten sie sich über seine Lehre.
Matthäus 22,23-33
Mittwochabend (Der Nächste)
Herr, wir danken Dir in dieser Abendstunde, daß Du uns verliehen hast, unter Deinem Schutze diesen Tag zu vollenden, daß Du uns Kraft gegeben hast zu unserer Arbeit und uns trägst mit Deinem Erbarmen.
Wir bitten Dich, Herr: Wandle im Segen, was uns ängstet und beschwert. Wie die Früchte des Feldes gedeihen unter Sonne, Wind und Wolken, laß auch uns reifen für Deine Ernte.
Wir bitten Dich, himmlischer Vater, um den hellen Schein Deines Angesichts über die Menschen, die wir lieb haben, über die Menschen, die uns zu tragen geben. Dein sind wir im Licht und Dunkel der Zeit. Du segnest unsern Ausgang und unseren Eingang in Ewigkeit. Amen.
Evangelisch-lutherisches Gesangbuch der Hannoverschen Landeskirche (1937): Gebete zum täglichen Gottesdienste. S. 17