Sein Geist wohnt mir im Herzen, regiert mir meinen Sinn, vertreibet Sorg und Schmerzen, nimmt allen Kummer hin

Ölberg (Jerusalem)

Sein Geist wohnt mir im Herzen, regiert mir meinen Sinn, vertreibet Sorg und Schmerzen, nimmt allen Kummer hin; gibt Segen und Gedeihen dem, was er in mir schafft, hilft mir das Abba schreien aus aller meiner Kraft.

Und wenn an meinem Orte sich Furcht und Schrecken findt, so seufzt und spricht er Worte, die unaussprechlich sind mir zwar und meinem Munde, Gott aber wohl bewußt, der an des Herzens Grunde ersiehet seine Lust.

Sein Geist spricht meinem Geiste manch süßes Trostwort zu: wie Gott dem Hilfe leiste, der bei ihm suchet Ruh, und wie er hab erbauet ein edle neue Stadt, da Aug und Herze schauet, was es geglaubet hat.

Da ist mein Teil und Erbe mir prächtig zugericht’; wenn ich gleich fall und sterbe, fällt doch mein Himmel nicht. Muß ich auch gleich hier feuchten mit Tränen meine Zeit, mein Jesus und sein Leuchten durchsüßet alles Leid.

Wer sich mit dem verbindet, den Satan fleucht und haßt, der wird verfolgt und findet ein hohe, schwere Last zu leiden und zu tragen, gerät in Hohn und Spott; das Kreuz und alle Plagen die sind sein täglich Brot.

Paul Gerhardt 1653 (LKG 237,7-11)

Montag nach dem 23. Sonntag nach Trinitatis (Die Kirche in der Welt) 

Dem König aller Könige und Herrn aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat, dem sei Ehre und ewiges Reich.

1.Timotheus 6,15-16

Kollekte

Herr Gott, himmlischer Vater, der Du heiligen Mut, guten Rat und rechte Werke schaffst, gib Deinen Dienern Frieden, den die Welt nicht geben kann, auf daß unsere Herzen an Deinen Geboten hangen, und wir unsere Zeit durch Deinen Schutz sicher vor Feinden leben mögen. Durch unseren Herrn Jesus Christus, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. 

Orate fratres 3.Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 1970. S.157

Fortlaufende Lese

O ihr Korinther, unser Mund hat sich euch gegenüber aufgetan, unser Herz ist weit geworden.  12 Eng ist nicht der Raum, den ihr in uns habt; eng aber ist’s in euren Herzen.  13 Gebt uns, was wir euch geben – ich rede wie zu meinen Kindern –, und macht auch ihr euer Herz weit.  14 Zieht nicht unter fremdem Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat Gerechtigkeit zu schaffen mit Gesetzlosigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?  15 Wie stimmt Christus überein mit Beliar? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen?  16 Was hat der Tempel Gottes gemein mit den Götzen? Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott sprach: »Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.«  17 Darum »geht weg von ihnen und sondert euch ab«, spricht der Herr; »und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen  18 und euer Vater sein und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein«, spricht der allmächtige Herr. 

2. Korinther 6,11-18

Tageslese

 Da trat Elia zu allem Volk und sprach: Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach, ist’s aber Baal, so wandelt ihm nach. Und das Volk antwortete ihm nichts. 22 Da sprach Elia zum Volk: Ich bin allein übrig geblieben als Prophet des HERRN, aber die Propheten Baals sind vierhundertfünfzig Mann. 23 So gebt uns nun zwei junge Stiere und lasst sie wählen einen Stier und ihn zerstücken und aufs Holz legen, aber kein Feuer daran legen; dann will ich den andern Stier herrichten und aufs Holz legen und auch kein Feuer daran legen. 24 Und ruft ihr den Namen eures Gottes an, ich aber will den Namen des HERRN anrufen. Welcher Gott nun mit Feuer antworten wird, der ist Gott. Und das ganze Volk antwortete und sprach: Das ist recht. 25 Und Elia sprach zu den Propheten Baals: Wählt ihr einen Stier und richtet zuerst zu, denn ihr seid viele, und ruft den Namen eures Gottes an, aber legt kein Feuer daran. 26 Und sie nahmen den Stier, den man ihnen gab, und richteten zu und riefen den Namen Baals an vom Morgen bis zum Mittag und sprachen: Baal, erhöre uns! Aber es war da keine Stimme noch Antwort. Und sie hinkten um den Altar, den sie gemacht hatten. 27 Als es nun Mittag wurde, verspottete sie Elia und sprach: Ruft laut! Denn er ist ja ein Gott; er ist in Gedanken oder hat zu schaffen oder ist über Land oder schläft vielleicht, dass er aufwache. 28 Und sie riefen laut und ritzten sich mit Messern und Spießen nach ihrer Weise, bis ihr Blut herabfloss. 29 Als aber der Mittag vergangen war, waren sie in Verzückung bis um die Zeit, zu der man das Speisopfer darbringt; aber da war keine Stimme noch Antwort noch einer, der aufmerkte. 30 Da sprach Elia zu allem Volk: Kommt her zu mir! Und als alles Volk zu ihm trat, baute er den Altar des HERRN wieder auf, der zerbrochen war. 31 Und Elia nahm zwölf Steine nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs – zu dem das Wort des HERRN ergangen war: Du sollst Israel heißen – 32 und baute von den Steinen einen Altar im Namen des HERRN und machte um den Altar her einen Graben, so breit wie für zwei Maß Aussaat, 33 und richtete das Holz zu und zerstückte den Stier und legte ihn aufs Holz. 34 Und Elia sprach: Holt vier Eimer voll Wasser und gießt es auf das Brandopfer und aufs Holz! Und er sprach: Tut’s noch einmal! Und sie taten’s noch einmal. Und er sprach: Tut’s zum dritten Mal! Und sie taten’s zum dritten Mal. 35 Und das Wasser lief um den Altar her, und der Graben wurde auch voll Wasser. 36 Und als es Zeit war, das Speisopfer zu opfern, trat der Prophet Elia herzu und sprach: HERR, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, lass heute kundwerden, dass du Gott in Israel bist und ich dein Knecht und dass ich all das nach deinem Wort getan habe! 37 Erhöre mich, HERR, erhöre mich, dass dies Volk erkenne, dass du, HERR, Gott bist und ihr Herz wieder zu dir kehrst! 38 Da fiel das Feuer des HERRN herab und fraß Brandopfer, Holz, Steine und Erde und leckte das Wasser auf im Graben. 39 Als das alles Volk sah, fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: Der HERR ist Gott, der HERR ist Gott! 40 Elia aber sprach zu ihnen: Greift die Propheten Baals, dass keiner von ihnen entrinne! Und sie ergriffen sie. Und Elia führte sie hinab an den Bach Kischon und schlachtete sie daselbst.

1. Könige 18,21-40

Abendgebet am Montag

Barmherziger, gnädiger Gott und Vater, wir loben und preisen Dich, daß Du uns durch Deine Gnade den vergangenen Tag hast vollenden lassen. Wir danken Dir von Herzen für all das Gute, das wir auch heute wieder von Deiner Hand empfangen haben. Herr Gott, wir sind zu geringe aller Barmherzigkeit, die Du täglich an uns tust. Vergib uns alle unsere Sünden, die wir an diesem Tage begangen haben mit Gedanken, Worten und Werken. Manches Böse haben wir getan, manches Gute haben wir versäumt. Sei uns gnädig, lieber Herr. Segne unsern Schlaf. Behüte uns vor Schrecken und Gefahr. Mache unsere Herzen stille und schenke uns eine ruhige Nacht und dermaleinst ein seliges Ende. Amen.

Evangelisch-lutherisches Gesangbuch der Hannoverschen Landeskirche (1937): Gebete zum täglichen Gottesdienste. S. 14

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist  + Friede sei mit Euch +  Amen. Amen

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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