Wärn meiner Sünd auch noch so viel…

Karlsbrücke in Prag (Netzfund)

Wärn meiner Sünd’ auch noch so viel, dennoch ich nicht verzagen will, Christ will ich lassen walten; der alle Sünd wegnimmt und trägt, der wird mich auch erhalten.

Sein tröstlich Wort hab ich gehört, damit hat er mein Herz gerührt: Wer glaubet Gottes Sohne, der wird verloren werden nicht, soll habn der Freuden Krone.

Es traure, wer da trauern will, mein Herz aufspringt vor Freuden viel, kein Leid kann mich nicht rühren; kein Unfall mich abwenden soll von Christo meinem Herren.

O Jesu Christ, mein Herr und Gott, Dein Treue hilft allein aus Not, hilf meinem schwachen Glauben, so kann mich auch der bitter Tod aus Deiner Hand nicht rauben.

Frisch und fröhlich, mein liebe Seel, Dir ist beschert das ewig Heil, Dein Feind sind all gedämpfet. Den Streit der nicht verlieren kann, der in dem Glauben kämpfet.

Dank sei Dir, Gott, in Ewigkeit, o Vater der Barmherzigkeit, samt Christo, meinem Herren. Dein Lob ich allzeit preisen will, stets Deinen Namen ehren.

Hermann Wespe 1571 (LKG 230)

Freitag nach dem 21. Sonntag nach Trinitatis (Geistliche Waffenrüstung) 

So jemand auch kämpfet, wird er doch nicht gekrönt, er kämpfe denn recht. 

2. Timotheus 2,5

Kollekte

Allmächtiger Gott, barmherziger Vater, der Du die Schar Deiner Gläubigen bewahrest in Deiner starken Hand, wir bitten Dich: Laß uns in allem Kampf gegen den bösen Feind auf Christus schauen und durch ihn den Sieg gewinnen, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebst und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. 

Orate fratres 3.Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 1970. S.156

Fortlaufende Lese

Fangen wir denn abermals an, uns selbst zu empfehlen? Oder brauchen wir, wie gewisse Leute, Empfehlungsbriefe an euch oder von euch?  2 Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, erkannt und gelesen von allen Menschen!  3 Ist doch offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid durch unsern Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln der Herzen.  

4 Solches Vertrauen aber haben wir durch Christus zu Gott.  5 Nicht dass wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zuzurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott,  6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.  7 Wenn aber der Dienst, der den Tod bringt und der mit Buchstaben in Stein gehauen war, Herrlichkeit hatte, sodass die Israeliten das Angesicht des Mose nicht ansehen konnten wegen der Herrlichkeit auf seinem Angesicht, die doch aufhörte,  8 wie sollte nicht der Dienst, der den Geist gibt, viel mehr Herrlichkeit haben?  9 Denn wenn der Dienst, der zur Verdammnis führt, Herrlichkeit hatte, wie viel mehr hat der Dienst, der zur Gerechtigkeit führt, überschwängliche Herrlichkeit.  10 Denn auch, was verherrlicht ist, ist nicht als Herrlichkeit zu achten gegenüber dieser überschwänglichen Herrlichkeit.  11 Denn wenn das Herrlichkeit hat, was da aufhört, wie viel mehr wird das Herrlichkeit haben, was da bleibt. 

2. Korinther 3,1-11

Tageslese

Du aber sei nüchtern in allen Dingen, leide willig, tu das Werk eines Predigers des Evangeliums, erfülle redlich deinen Dienst. 6 Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Hinscheidens ist gekommen. 7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; 8 hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben. 

2. Timotheus 4,5-8

Morgengebet am Freitag (Das Kreuz)

Herr, Du führest uns in Tiefen und ersparst uns keine Not. Du lässest uns den Weg des Leidens gehen. Laß uns nicht ausschauen nach trügenden Zielen, noch uns halten an Hilfe, die nicht befreit. Laß uns mit Deinem Sohne den Weg des Gehorsams gehen, so wirst Du uns helfen, und Deine Gnade wird unser Trost sein. Herr, wir glauben, hilf unserem Unglauben. Amen.

Evangelisch-lutherisches Gesangbuch der Hannoverschen Landeskirche (1937): Gebete zum täglichen Gottesdienste. S. 11

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist  + Friede sei mit Euch +  Amen. Amen

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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