So er uns denn sein´ Sohn hat geschenkt

Kirche und Fabrik (Gustav Wunderwald, 1927)

So er uns denn sein´ Sohn geschenkt, da wir sein Feind noch waren, der für uns ist ans Kreuz gehenkt, getöt’, gen Himmel gfahren, dadurch wir sein  vom Tod und Pein erlöst, so wir vertrauen  in diesen Hort, des Vaters Wort: wem wollt vorm Sterben grauen?

Er ist der Weg, das Licht, die Pfort, die Wahrheit und das Leben, des Vaters Rat und ewig Wort, den er uns hat gegeben zu einem Schutz,  daß wir mit Trutz an ihn fest sollen glauben; darum uns bald kein Macht noch Gwalt aus seiner Hand wird rauben.

Der Mensch ist gottlos und verrucht, sein Heil ist auch noch ferren, der Trost bei einem Menschen sucht, und nicht bei Gott dem Herren; denn wer ihm will ein ander Ziel, ohn diesen Tröster stecken, den mag gar bald des Teufels Gwalt mit seiner List erschrecken.

Lazarus Spengler 1524 (LKG 228,4-6)

Dienstag nach dem 21. Sonntag nach Trinitatis (Geistliche Waffenrüstung) 

So jemand auch kämpfet, wird er doch nicht gekrönt, er kämpfe denn recht. 

2. Timotheus 2,5

Kollekte

Allmächtiger Gott, barmherziger Vater, der Du die Schar Deiner Gläubigen bewahrest in Deiner starken Hand, wir bitten Dich: Laß uns in allem Kampf gegen den bösen Feind auf Christus schauen und durch ihn den Sieg gewinnen, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebst und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. 

Orate fratres 3.Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 1970. S.156

Fortlaufende Lese 

Denn dies ist unser Ruhm, das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Redlichkeit und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes unser Leben in der Welt geführt haben, und das vor allem bei euch.  13 Denn wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr lest und auch versteht. Ich hoffe aber, ihr werdet es noch völlig verstehen,  14 wie ihr uns zum Teil auch schon verstanden habt, nämlich, dass wir euer Ruhm sind, wie auch ihr unser Ruhm seid am Tage unseres Herrn Jesus.  15 Und in solchem Vertrauen wollte ich zunächst zu euch kommen, auf dass ihr abermals eine Wohltat empfinget.  16 Von euch aus wollte ich nach Makedonien reisen, aus Makedonien wieder zu euch kommen und mich von euch geleiten lassen nach Judäa.  17 Bin ich etwa leichtfertig gewesen, als ich dies wollte? Oder plane ich, was ich plane, auf fleischliche Weise, sodass das Ja Ja bei mir auch ein Nein Nein wäre?  18 Bei der Treue Gottes, unser Wort an euch ist nicht Ja und Nein zugleich.  19 Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern das Ja war in ihm.  20 Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zur Ehre.  21 Gott ist’s aber, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt hat  22 und versiegelt und in unsre Herzen als Unterpfand den Geist gegeben hat.  23 Ich rufe aber Gott zum Zeugen an bei meinem Leben, dass ich euch schonen wollte und darum nicht wieder nach Korinth gekommen bin.  24 Nicht dass wir Herren wären über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr steht im Glauben. 

2. Korinther 1,12-24

Tageslese

So sei nun stark, mein Kind, durch die Gnade in Christus Jesus. 2 Und was du von mir gehört hast durch viele Zeugen, das befiehl treuen Menschen an, die tüchtig sind, auch andere zu lehren. 3 Leide mit als ein guter Streiter Christi Jesu. 4 Wer in den Krieg zieht, verwickelt sich nicht in Geschäfte des täglichen Lebens, damit er dem gefalle, der ihn angeworben hat. 5 Und wer einen Wettkampf bestreitet, erhält den Siegeskranz nur, wenn er nach den Regeln kämpft.

2. Timotheus 2,1-5

Morgengebet am Dienstag (Versuchung und Kampf)

Herr, Du sendest uns in den Kampf. Du kennst unsere Schwachheit, Du weißt, wie leicht wir verzagen in den Versuchungen und Schrecknissen des Lebens. Hilf, daß wir einander beistehen mit Geduld und wacher Liebe. Gib uns Deinen heiligen Geist, daß er uns bewahre, daß wir ritterlich streiten und siegen. Sei Du unsere Kraft. Festige unsern Sinn. Richte uns durch Deine Wahrheit. In Deinem Frieden laß unser Herz sich stillen und Klarheit finden. Herr, wir glauben, hilf unserem Unglauben. Amen.

Evangelisch-lutherisches Gesangbuch der Hannoverschen Landeskirche (1937): Gebete zum täglichen Gottesdienste. S. 10

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist  + Friede sei mit Euch +  Amen. Amen

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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