Und wenn es nun erfüllet ist durch den, der es konnt halten, so lerne jetzt ein frommer Christ des Glaubens recht Gestalte.

Rev. Benjamin Ball (Vice-President of LCMS) in the castle chapel of Torgau

Und wenn es nun erfüllet ist durch den, der es konnt halten, so lerne jetzt ein frommer Christ des Glaubens recht Gestalte. Nicht mehr denn: »Lieber Herre mein, Dein Tod wird mir das Leben sein, Du hast für mich bezahlet.«

Daran ich keinen Zweifel trag, Dein Wort kann nicht betrügen. Nun sagst Du, dass kein Mensch verzag – das wirst Du nimmer lügen –: »Wer glaubt an mich und wird getauft, demselben ist der Himmel erkauft, daß er nicht werd verloren.«

Es ist gerecht vor Gott allein, der diesen Glauben fasset; der Glaub gibt einen hellen Schein, wenn er die Werk nicht lasset; mit Gott der Glaub ist wohl daran, dem Nächsten wird die Lieb Guts tun, bist Du aus Gott geboren.

Paul Speratus 1524 (LKG 227,6-8)

Donnerstag nach dem 20. Sonntag nach Trinitatis (Das Mahl des Herrn) 

Christus spricht: “Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.” 

Offenbarung 3,5

Kollekte

HerrJesus Christus, der Du uns für würdig erachtest, Gäste an Deinem Tische zu sein: Laß Deine Gnade Macht über uns gewinnen, daß wir in unserem Leben erneuert, mit allen Vollendeten an Deinem ewigen Freudenmahl teilnehmen mögen, der Du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. 

Orate fratres 3.Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 1970. S.155

Fortlaufende Lese 

Ich bin der Mann, der Elend sehen muss durch die Rute seines Grimmes.  2 Er hat mich geführt und gehen lassen in die Finsternis und nicht ins Licht.  3 Er hat seine Hand gewendet gegen mich und erhebt sie gegen mich Tag für Tag.  4 Er hat mir Fleisch und Haut alt gemacht und mein Gebein zerschlagen.  5 Er hat mich ringsum eingeschlossen und mich mit Bitternis und Mühsal umgeben.  6 Er hat mich in Finsternis versetzt wie die, die längst tot sind.  7 Er hat mich ummauert, dass ich nicht herauskann, und mich in harte Fesseln gelegt.  8 Und wenn ich auch schreie und rufe, so stopft er sich die Ohren zu vor meinem Gebet.  9 Er hat meinen Weg vermauert mit Quadern und meinen Pfad zum Irrweg gemacht.  10 Er hat auf mich gelauert wie ein Bär, wie ein Löwe im Verborgenen.  11 Er lässt mich den Weg verfehlen, er hat mich zerfleischt und zunichtegemacht.  12 Er hat seinen Bogen gespannt und mich dem Pfeil zum Ziel gegeben.  13 Er hat mir seine Pfeile in die Nieren geschossen.  14 Ich bin ein Hohn für mein ganzes Volk und täglich ihr Spottlied.  15 Er hat mich mit Bitterkeit gesättigt und mit Wermut getränkt.  16 Er hat mich auf Kiesel beißen lassen, er drückte mich nieder in die Asche.  17 Meine Seele ist aus dem Frieden vertrieben; ich habe das Gute vergessen.  18 Ich sprach: Mein Ruhm und meine Hoffnung auf den HERRN sind dahin.  19 Gedenke doch, wie ich so elend und verlassen, mit Wermut und Bitterkeit getränkt bin!  20 Du wirst ja daran gedenken, denn meine Seele sagt mir’s.  21 Dies nehme ich zu Herzen, darum hoffe ich noch:  22 Die Güte des HERRN ist’s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende,  23 sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.  24 Der HERR ist mein Teil, spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen.  25 Denn der HERR ist freundlich dem, der auf ihn harrt, und dem Menschen, der nach ihm fragt.  26 Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe des HERRN hoffen.  27 Es ist ein köstlich Ding für einen Mann, dass er das Joch in seiner Jugend trage.  28 Er sitze einsam und schweige, wenn Gott es ihm auferlegt,  29 und stecke seinen Mund in den Staub; vielleicht ist noch Hoffnung.  30 Er biete die Backe dar dem, der ihn schlägt, und lasse sich viel Schmach antun.  31 Denn der Herr verstößt nicht ewig;  32 sondern er betrübt wohl und erbarmt sich wieder nach seiner großen Güte.  33 Denn nicht von Herzen plagt und betrübt er die Menschen. 

Klagelieder 3,1-33

Tageslese

Darum, meine Lieben, flieht den Götzendienst! 15 Ich rede doch zu verständigen Menschen; beurteilt ihr, was ich sage. 16 Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? 17 Denn ein Brot ist’s. So sind wir, die vielen, ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 18 Seht an das Israel nach dem Fleisch! Welche die Opfer essen, stehen die nicht in der Gemeinschaft des Altars? 19 Was will ich nun damit sagen? Dass das Götzenopfer etwas sei? Oder dass der Götze etwas sei? 20 Nein, sondern was man da opfert, das opfert man den Dämonen und nicht Gott. Ich will aber nicht, dass ihr mit den Dämonen Gemeinschaft habt. 21 Ihr könnt nicht zugleich den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen; ihr könnt nicht zugleich am Tisch des Herrn teilhaben und am Tisch der Dämonen. 22 Oder wollen wir des Herrn Eifersucht wecken? Sind wir stärker als er? 

1. Korinther 10,14-22

Morgengebet am Donnerstag

Herr, unser Gott, wir danken Dir für Deine Gnade, die uns für unser Tagewerk neu gestärkt hat. Wir befehlen Dir unseren Leib und unsere Seele, unsere Lieben und unser Haus, unser Gut und unsere Ehre und alles, was wir haben. Nimm unsere Regierung, Volk und Vaterland in Deinen Schutz, breite Deine Gnade aus über Deine Kirche mit all ihren Bischöfen, Pastoren, Evangelisten, Missionaren, Lehren, Kirchenvorstehern und Gehilfen und baue Deine Reich auch in dieser unserer Zeit. Behüte uns vor dem bösen Feind, erfülle uns mit Deinem göttlichen Segen und führe uns durch diese Zeit in die Ewigkeit. Durch Jesum Christum, unseren Herrn. Amen.

Evangelisch-lutherisches Gesangbuch der Hannoverschen Landeskirche (1937): Gebete zum täglichen Gottesdienste. S. 8

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist  + Friede sei mit Euch +  Amen. Amen

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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