Jesus nimmt die Sünder an. Saget doch dies Trostwort allen, welche von der rechten Bahn auf verkehrten Weg verfallen. Hier ist, was sie retten kann: Jesus nimmt die Sünder an.
Keiner Gnade sind wir wert; doch hat er in seinem Worte eidlich sich dazu erklärt. Sehet nur, die Gnadenpforte ist hier völlig aufgetan: Jesus nimmt die Sünder an.
Wenn ein Schaf verloren ist, suchet es ein treuer Hirte; Jesus, der uns nie vergisst, suchet treulich das Verirrte, dass es nicht verderben kann: Jesus nimmt die Sünder an.
Kommet alle, kommet her, kommet, ihr betrübten Sünder! Jesus rufet euch, und er macht aus Sündern Gottes Kinder. Glaubets doch und denket dran: Jesus nimmt die Sünder an.
Erdmann Neumeister 1718 (LKG 225,1-4)
Mittwoch nach dem 19. Sonntag nach Trinitatis (Heilung an Leib und Seele)
Heile Du mich, Herr, so werde ich heil; hilf Du mir, so ist mir geholfen.
Jeremia 17,14
Kollekte
Allmächtiger Herr Gott, der Du bist ein Beschützer aller, die auf Dich hoffen, laß uns Deine Barmherzigkeit reichlich widerfahren, auf daß wir, an Leib und Seele geheilt werden und Dir von Herzen danken! Durch Jesus Christus, unseren Herrn, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Orate fratres 3.Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 1970. S.154
Fortlaufende Lese
Aber im siebenten Monat kam Jischmael, der Sohn Netanjas, des Sohnes Elischamas, aus königlichem Geschlecht und zehn Männer mit ihm zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, nach Mizpa und sie aßen dort in Mizpa miteinander. 2 Und Jischmael, der Sohn Netanjas, erhob sich samt den zehn Männern, die bei ihm waren, und sie erschlugen Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, mit dem Schwert, weil ihn der König von Babel über das Land gesetzt hatte. 3 Auch alle Judäer, die bei Gedalja waren in Mizpa, und die Chaldäer, die sich dort fanden, sämtliche Kriegsleute, erschlug Jischmael. 4 Am andern Tage, nachdem Gedalja erschlagen war und es noch niemand wusste, 5 kamen achtzig Männer von Sichem, von Silo und von Samaria und hatten die Bärte abgeschoren und ihre Kleider zerrissen und sich wund geritzt und trugen Speisopfer und Weihrauch mit, um es zum Hause des HERRN zu bringen. 6 Und Jischmael, der Sohn Netanjas, ging heraus von Mizpa ihnen entgegen, ging und weinte. Als er nun an sie herankam, sprach er zu ihnen: Ihr sollt zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, kommen. 7 Als sie aber mitten in die Stadt kamen, ermordete sie Jischmael, der Sohn Netanjas, er und die Männer, die bei ihm waren, und warfen sie in die Zisterne. 8 Aber es waren zehn Männer darunter, die sprachen zu Jischmael: Töte uns nicht; wir haben Vorrat im Acker verborgen liegen an Weizen, Gerste, Öl und Honig. Da ließ er ab und tötete sie nicht mit den andern. 9 Die Zisterne aber, in die Jischmael die Leichname der Männer warf, die er erschlagen hatte, war eine große Zisterne, welche der König Asa hatte anlegen lassen im Krieg gegen Bascha, den König von Israel. Die füllte Jischmael, der Sohn Netanjas, mit den Erschlagenen. 10 Und Jischmael, der Sohn Netanjas, führte das Volk, das in Mizpa übrig geblieben war, gefangen weg: die Königstöchter samt allem Volk, über das Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, Gedalja, den Sohn Ahikams, gesetzt hatte; und er zog hin und wollte hinüber zu den Ammonitern. 11 Als aber Johanan, der Sohn Kareachs, und alle Hauptleute des Heeres, die bei ihm waren, von all dem Bösen erfuhren, das Jischmael, der Sohn Netanjas, begangen hatte, 12 nahmen sie zu sich alle Männer und zogen hin, um mit Jischmael, dem Sohn Netanjas, zu kämpfen, und trafen auf ihn an dem großen Wasser bei Gibeon. 13 Als nun alles Volk, das bei Jischmael war, den Johanan, den Sohn Kareachs, erblickte samt allen Hauptleuten des Heeres, die bei ihm waren, da wurde es froh. 14 Und das ganze Volk, das Jischmael von Mizpa weggeführt hatte, wandte sich von ihm ab und ging zu Johanan, dem Sohn Kareachs, über. 15 Aber Jischmael, der Sohn Netanjas, entrann mit acht Männern dem Johanan und zog zu den Ammonitern. 16 Und Johanan, der Sohn Kareachs, samt allen Hauptleuten des Heeres, die bei ihm waren, nahm zu sich das übrig gebliebene Volk, das Jischmael, der Sohn Netanjas, aus Mizpa weggeführt hatte, nachdem er Gedalja, den Sohn Ahikams, erschlagen hatte, nämlich die Kriegsleute, die Frauen und Kinder und Hofleute, die er aus Gibeon zurückgebracht hatte. 17 Und sie zogen hin und kehrten ein in der Herberge Kimhams bei Bethlehem, um von dort nach Ägypten zu ziehen 18 aus Furcht vor den Chaldäern. Denn sie fürchteten sich vor ihnen, weil Jischmael, der Sohn Netanjas, Gedalja, den Sohn Ahikams, erschlagen hatte, den der König von Babel über das Land gesetzt hatte.
Jeremia 41,1-18
Tageslese
So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; 13 und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. 15 Und der Friede Christi, zu dem ihr berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar. 16 Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. 17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
Koloser 3,12-17
Fürbitten am Mittwoch
Durch Christus, unsern Bruder, sind wir zu Kindern Gottes und einander zu Schwestern und Brüder geworden. Laßt uns darum bitten, daß wir einander lieben, wie Christus uns geliebt hat. Rufen wir zu Gott: Stärke uns den Glauben +
Lege Dein Lob in unseren Mund und laß ihn verschlossen sein für alles böse Reden. – Lehre uns erkennen, wie wir Christus dienen sollen in den Schwachen und Geringen. Wir rufen: Stärke uns den Glauben +
Die Verheirateten bewahren in der Treue; den Familien gib Harmonie und herzliche Gemeinschaft; die Alleinlebenden behüte vor Einsamkeit. Wir rufen: Stärke uns den Glauben +
Beschütze alle, die unterwegs sind. Gib gutes Wetter denen, die es brauchen. Gib uns Dankbarkeit für alles, was wir durch unseren Staat an Gutem haben und laß den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft nicht schwinden. Wir rufen Dich an: Stärke uns den Glauben +
Bewahre alle, deren Einsatz für das allgemeine Wohn nicht gewürdigt wird, vor Resignation oder Verbitterung. – Schenke der Völkergemeinschaft friedliche Beziehungen und gib, daß wir die Güter der Erde gerecht unter uns verteilen. Wir rufen Dich an: Stärke uns den Glauben +
Erinnere alle Menschen, daß sie dazu bestimmt sind, über Arbeit und Freizeit hinaus ihr Ziel zu finden in Dir. Wir rufen: Stärke uns den Glauben +
Evangelisches Tagzeitenbuch (6.Aufl. 2020) S.197
