
“Sie ist mir lieb, die werte Magd, und kann ihr´ nicht vergessen,
Lob, Ehr und Zucht von ihr man sagt, sie hat mein Herz besessen.
Ich bin ihr hold, und wenn ich sollt groß Unglück han, da liegt nicht an;
Sie will mich des ergötzen mit ihrer Lieb und Treu an mir, die sie zu mir will setzen und tun all mein Begier.”Sie trägt von Gold so rein ein Kron, da leuchten in´ zwölf Sterne;
Ihr Kleid ist wie die Sonne schön, das glänzet hell und ferne, und auf dem Mond
ihr Füße stehn, sie ist die Braut, dem Herrn vertraut; ihr ist weh und muß gebären
Ein schönes Kind, den edlen Sohn und aller Welt ein Herren, dem sie ist untertan.Das tut dem alten Drachen Zorn und will das Kind verschlingen; Sein Toben ist doch ganz verlorn, es kann ihm nicht gelingen. Das Kind ist doch gen Himmel hoch genommen hin und lässet ihn auf Erden fast sehr wüten. Die Mutter muß gar sein allein, Doch will sie Gott behüten und der recht Vater sein.
Martin Luther 1535 (LKG 46)
Mittwoch nach dem 11. Sonntag nach Trinitatis (Pharisäer und Zöllner)
Gott widerstehet den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.
1. Petrus 5,5
Kollekte
Barmherziger Gott und Vater, Du widerstehst den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibst Du Gnade. Hilf uns, daß wir Dir ganz und gar vertrauen, uns Deiner Gnade getrösten und Dir mit lauterem Herzen dienen. Durch unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Geiste, ein wahrer Gott, lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Orate fratres 3.Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 1970. S.147
Fortlaufende Lese
Und als er wieder fortging aus dem Gebiet von Tyrus, kam er durch Sidon an das Galiläische Meer, mitten in das Gebiet der Zehn Städte. 32 Und sie brachten zu ihm einen, der taub war und stammelte, und baten ihn, dass er ihm die Hand auflege. 33 Und er nahm ihn aus der Menge beiseite und legte ihm die Finger in die Ohren und spuckte aus und berührte seine Zunge 34 und sah auf zum Himmel und seufzte und sprach zu ihm: Hefata!, das heißt: Tu dich auf! 35 Und sogleich taten sich seine Ohren auf, und die Fessel seiner Zunge wurde gelöst, und er redete richtig. 36 Und er gebot ihnen, sie sollten’s niemandem sagen. Je mehr er’s ihnen aber verbot, desto mehr breiteten sie es aus. 37 Und sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden.
Markus 7:31-37
Tageslese
So spricht Gott der HERR: Dann will ich selbst von dem Wipfel der Zeder die Spitze wegnehmen und ihr einen Platz geben; ich will oben von ihren Zweigen ein zartes Reis brechen und will’s auf einen hohen und erhabenen Berg pflanzen. 23 Auf den hohen Berg Israels will ich’s pflanzen, dass es Zweige gewinnt und Früchte bringt und ein herrlicher Zedernbaum wird, sodass Vögel aller Art in ihm wohnen und alles, was fliegt, im Schatten seiner Zweige bleiben kann. 24 Und alle Bäume auf dem Felde sollen erkennen, dass ich der HERR bin: Ich erniedrige den hohen Baum und erhöhe den niedrigen; ich lasse den grünen Baum verdorren und den dürren Baum lasse ich grünen. Ich, der HERR, rede es und tue es auch.
Hesekiel 17,22-24
Morgengebet am Mittwoch
Wir danken Dir, unser Erlöser. Du bist bei uns alle Tage bis ans Ende der Zeiten. Zu Dir rufen wir: Herr, erbarme Dich +
Führe uns durch diesen neuen Tag und begleite uns mit Deinem Segen. Zu Dir rufen wir: Herr, erbarme Dich +
Alles, was wir tun, sei in Dir begonnen. Führe Du es auch zur Vollendung. Zu Dir rufen wir: Herr, erbarme Dich +
Gib, daß wir heute einander in Liebe begegnen. bewahre uns vor Unfrieden und Zwietracht. Zu Dir rufen wir: Herr, erbarme Dich +
Dein Heiliger Geist lenke unser Herz, damit unser ganzes Leben Dein Lob verkündet. Zu Dir rufen wir: Herr, erbarme Dich
Evangelisches Tagzeitenbuch (6.Aufl. 2020) S. 178
Amen