Wär Gott nicht mit uns diese Zeit (Psalm 124)

Wär Gott nicht mit uns diese Zeit, so soll Israel sagen, wär Gott nicht mit uns diese Zeit, wir hätten mußt verzagen, die so ein armes Häuflein sind, veracht’ von so viel Menschenkind, die an uns setzen alle.

Auf uns ist so zornig ihr Sinn; wo Gott hätt das zugeben, verschlungen hätten sie uns hin mit ganzem Leib und Leben; wir wärn als die ein Flut ersäuft und über die groß Wasser läuft und mit Gewallt verschwemmet.

Gott Lob und Dank, der nicht zugab, daß ihr Schlund uns möcht fangen. Wie ein Vogel des Stricks kommt ab, ist unser Seel entgangen. Strick ist entzwei, und wir sind frei! Des Herren Name steht uns bei, des Gotts Himmels und Erden.

Dr. Martin Luther 1524 (LKG 45)

Dienstag nach dem 11. Sonntag nach Trinitatis (Pharisäer und Zöllner) 

Gott widerstehet den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 

1. Petrus 5,5 

Kollekte  

Barmherziger Gott und Vater, Du widerstehst den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibst Du Gnade. Hilf uns, daß wir Dir ganz und gar vertrauen, uns Deiner Gnade getrösten und Dir mit lauterem Herzen dienen. Durch unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Geiste, ein wahrer Gott, lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. 

Orate fratres 3.Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 1970. S.147 

Fortlaufende Lese

Und er stand auf und ging von dort in das Gebiet von Tyrus. Und er ging in ein Haus und wollte es niemanden wissen lassen und konnte doch nicht verborgen bleiben;  25 sondern alsbald hörte eine Frau von ihm, deren Töchterlein einen unreinen Geist hatte. Und sie kam und fiel nieder zu seinen Füßen –  26 die Frau war aber eine Griechin aus Syrophönizien – und bat ihn, dass er den Dämon aus ihrer Tochter austreibe.  27 Jesus aber sprach zu ihr: Lass zuvor die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, dass man den Kindern das Brot nehme und werfe es vor die Hunde.  28 Sie antwortete aber und sprach zu ihm: Herr, aber doch essen die Hunde unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder.  29 Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen geh hin, der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren.  30 Und sie ging hin in ihr Haus und fand das Kind auf dem Bett liegen, und der Dämon war ausgefahren. 

Markus 7,24-30

Tageslese

Und David gürtete sein Schwert über seine Kleider und versuchte zu gehen; aber er war es nicht gewohnt. Da sprach David zu Saul: Ich kann so nicht gehen, denn ich bin’s nicht gewohnt; und er legte es ab 40 und nahm seinen Stab in die Hand und wählte fünf glatte Steine aus dem Bach und tat sie in die Hirtentasche, die er hatte, in den Beutel, und nahm die Schleuder in die Hand und ging dem Philister entgegen. 41 Der Philister aber kam immer näher an David heran, und sein Schildträger ging vor ihm her. 42 Als nun der Philister aufsah und David anschaute, verachtete er ihn; denn er war ein Knabe, bräunlich und schön. 43 Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund, dass du mit Stecken zu mir kommst? Und der Philister fluchte dem David bei seinem Gott. 44 Und der Philister sprach zu David: Komm her zu mir, ich will dein Fleisch den Vögeln unter dem Himmel geben und den Tieren auf dem Felde. 45 David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Sichelschwert, ich aber komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast. 46 Heute wird dich der HERR mir überantworten, dass ich dich erschlage und dir den Kopf abhaue und gebe deinen Leichnam und die Leichname des Heeres der Philister heute den Vögeln unter dem Himmel und dem Wild auf der Erde, damit alle Welt innewerde, dass Israel einen Gott hat, 47 und damit diese ganze Gemeinde innewerde, dass der HERR nicht durch Schwert oder Spieß hilft; denn der Krieg ist des HERRN, und er wird euch in unsere Hand geben. 48 Als sich nun der Philister aufmachte und daherging und sich David nahte, lief David eilends von der Schlachtreihe dem Philister entgegen. 49 Und David tat seine Hand in die Tasche und nahm einen Stein daraus und schleuderte ihn und traf den Philister an der Stirn, dass der Stein in seine Stirn fuhr und er zur Erde fiel auf sein Angesicht. 50 So überwand David den Philister mit Schleuder und Stein und traf und tötete ihn. David aber hatte kein Schwert in seiner Hand. 51 Da lief er hin und trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert und zog es aus der Scheide und tötete ihn und hieb ihm den Kopf damit ab. Da aber die Philister sahen, dass ihr Stärkster tot war, flohen sie.

1. Samuel 17,39-51

Morgengebet am Dienstag

Herr, ewiger Gott. Sei mit uns und führe uns auf allen Wegen dieses Tages. Hilf, daß wir nicht straucheln und fallen. Behüte uns vor Irrwegen und vor der Versuchung. Wir rufen Dich an: Herr, erbarme Dich +

Überwinde in uns alle dunkle und böse Verlangen. Laß uns im Licht Deiner Wahrheit wandeln und in Deiner Liebe geborgen sein. Wir rufen Dich an: Herr, erbarme Dich +

Hilf, daß wir Christus nachfolgen auf seinem Weg. Erbarme Dich über uns, wo wir versagen. Herr, wir glauben, hilf unserem Unglauben. Wir rufen Dich an: Herr, erbarme Dich +

Evangelisches Tagzeitenbuch (6.Aufl. 2020) S. 173

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist  + Friede sei mit Euch +  Amen. Amen

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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