Zeig ihm (dem Vater) Deine Wunden rot, rede von Deinem Kreuz und Tod, und was Du mehr hast getan, zeig ihm unseretwegen an; sage, daß Du unser Schuld hast bezahlet in Geduld, uns erlanget Gnad und Huld.
Jesu, der Du Jesus heißt, als ein Jesus Hilfe leist! Hilf mit Deiner starken Hand, Menschenhilf hat sich gewandt. Eine Mauer um uns bau, daß dem Feinde davor grau und mit Zittern sie anschau.
Treuer Hort, Immanuel, Du Beschützer meiner Seel, “Gott mit uns” in aller Not, neben uns und in uns Gott, Gott für uns zu aller Zeit: Trutz dem, der uns tu ein Leid! Gottes Straf ist ihm bereit.
Deines Vaters starker Arm, komm und unser Dich erbarm. Lass jetzt sehen Deine Macht, drauf wir hoffen Tag und Nacht; aller Feinde Rotten trenn, dass Dich alle Welt erkenn, aller Herren Herren nenn.
Andre traun auf ihre Kraft, auf ihr Glück und Ritterschaft, Deine Christen traun auf Dich, auf Dich traun sie festiglich. Lass sie werden nicht zuschand, bleib ihr Helfer und Beistand, sind sie Dir doch all bekannt.
Johann Heermann 1630 (LKG 266,6-10)
Mittwoch nach dem 10. Sonntag nach Trinitatis (Gott und Volk)
Gerechtigkeit erhöhet ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben.
Sprüche 14,34
Kollekte für diesen 10. Sonntag nach Trinitatis
Ewiger König und Herr aller Herren, Du hast durch das Evangelium auch unser Volk berufen, daß es Dein Volk sei und Erbe Deiner Verheißung. Wir bitten Dich: Führe uns zur Erkenntnis Deines heilsamen und gnädigen Willens, daß wir verstehen, was zu unserem Frieden dient. Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Geiste, ein wahrer Gott, lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Orate fratres S. 146
Fortlaufende Lese
Und er rief die Zwölf zu sich und fing an, sie auszusenden je zwei und zwei, und gab ihnen Macht über die unreinen Geister 8 und gebot ihnen, nichts mitzunehmen auf den Weg als allein einen Stab, kein Brot, keine Tasche, kein Geld im Gürtel, 9 wohl aber Schuhe an den Füßen. Und zieht nicht zwei Hemden an! 10 Und er sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus geht, da bleibt, bis ihr von dort weiterzieht. 11 Und wo man euch nicht aufnimmt und euch nicht hört, da geht hinaus und schüttelt den Staub von euren Füßen, ihnen zum Zeugnis. 12 Und sie zogen aus und predigten, man sollte Buße tun, 13 und trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und machten sie gesund.
Markus 6,7-13
Tageslese
Seid untertan aller menschlichen Ordnung um des Herrn willen, es sei dem König als dem Obersten 14 oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt sind zur Bestrafung der Übeltäter und zum Lob derer, die Gutes tun. 15 Denn das ist der Wille Gottes, dass ihr durch Tun des Guten den unwissenden und törichten Menschen das Maul stopft – 16 als Freie und nicht als hättet ihr die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit, sondern als Knechte Gottes. 17 Ehrt jedermann, habt die Brüder und Schwestern lieb, fürchtet Gott, ehrt den König!
1. Petrus 2,13-17
Morgengebet am Mittwoch
Wir danken Dir, guter Gott: Du holst uns aus der Einsamkeit und erfüllst unser Leben mit Freude. Du schenkst uns Geborgenheit in der Familie und bei Freunden.
Wir bitten Dich: Bleibe uns nahe in Deinem Wort, gib uns Mut, Geduld und Zuversicht; bewahre uns vor Eigensucht, vor Leichtsinn und Untreue. Gut ist, was Du geschaffen hast. Vergib uns, wenn wir es verderben; hilf, daß wir es dankbar gebrauchen.
Wir denken vor Dir an unsere Angehörigen und Freunde; an Männer und Frauen, Eltern und Kinder, die es schwer miteinander haben; an die Enttäuschten und Alleingelassenen in unserer Nähe. Gib uns offene Augen und ein offenes Herz für sie.
Evangelisches Tagzeitenbuch (6.Aufl. 2020) S. 177
