Mein Geist und Herze wollst Du zu Dir neigen: nimm mich mir, gib mich Dir zu eigen. Du bist der Weinstock, ich bin Dein Rebe, nimm mich in Dich, daß ich lebe. Kyrieleison.
Ach in mir find ich eitel Sünden, in Dir müssen sie bald verschwinden; in mir find ich Höllenpein, in Dir muß ich selig sein. Kyrieleison.Komm, meine Freude, komm, Du schönste Krone, Jesu, komm und in mir wohne. In mir will ich Dich mit Gebet oft grüßen, ja mit Lieb und Glauben küssen. Kyrieleison. Bringe mit, was alle Welt erfreut: Deiner Liebe süße Lieblichkeit, Deine Sanftmut und Geduld, die Frucht Deiner Gnad und Huld. Kyrieleison.
Dies sind die Blümlein, die mich können heilen, und mir Lebenssaft erteilen, daß ich aus mir nun all Untugend reiße, Dir zu dienen mich befleiße. Kyrieleison. In Dir hab ich alles, was ich soll, Deiner Gnaden Brünnlein ist stets voll. Laß mich ewig sein in Dir und bleib ewig auch in mir. Kyrieleison.
Johann Heermann 1630 (LKG 38,7-9)
Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige Herr. (Psalm 111,4)
Ach Du lieber Herr Gott, der Du uns bei diesem wunderbarlichen Sakrament Deines Leidens zu gedenken und zu predigen befohlen hast: verleihe uns, daß wir solche Deines Leibes und Blutes Sakrament also mögen brauchen, daß wir Deine Erlösung in uns täglich fruchtbaulich empfinden. Durch Jesum Christum, Deinen Sohn, unseren Herrn. Amen.
Lutherisches Kirchengesangbuch S. 49
Fortlaufende Lese
Und als er allein war, fragten ihn, die um ihn waren, samt den Zwölfen nach den Gleichnissen. 11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; denen draußen aber widerfährt es alles in Gleichnissen, 12 auf dass sie mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde.
13 Und er sprach zu ihnen: Versteht ihr dies Gleichnis nicht, wie wollt ihr dann die andern alle verstehen? 14 Der Sämann sät das Wort. 15 Diese aber sind es, die an dem Wege sind: Wo das Wort gesät wird und sie es gehört haben, kommt alsbald der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät war. 16 Und diese sind es, die auf felsigen Boden gesät sind: Wenn sie das Wort gehört haben, nehmen sie es sogleich mit Freuden auf, 17 aber sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind wetterwendisch; wenn sich Bedrängnis oder Verfolgung um des Wortes willen erhebt, so kommen sie alsbald zu Fall. 18 Und andere sind es, die unter die Dornen gesät sind: Die haben das Wort gehört, 19 und die Sorgen der Welt und der trügerische Reichtum und die Begierden nach allem andern dringen ein und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht. 20 Und jene sind es, die auf das gute Land gesät sind: Die hören das Wort und nehmen’s an und bringen Frucht, einige dreißigfach und einige sechzigfach und einige hundertfach.
Markus 4,10-20
Tageslese
Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke. Und auf der Wolke saß einer, der gleich war einem Menschensohn; der hatte eine goldene Krone auf seinem Haupt und in seiner Hand eine scharfe Sichel. 15 Und ein andrer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit großer Stimme zu: Setze deine Sichel an und ernte; denn die Zeit zu ernten ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist reif geworden. 16 Und der auf der Wolke saß, setzte seine Sichel an die Erde und die Erde wurde abgeerntet. 17 Und ein andrer Engel kam aus dem Tempel im Himmel, der hatte ein scharfes Winzermesser. 18 Und ein andrer Engel kam vom Altar, der hatte Macht über das Feuer und rief dem, der das scharfe Messer hatte, mit großer Stimme zu: Setze dein scharfes Winzermesser an und schneide die Trauben am Weinstock der Erde, denn seine Beeren sind reif! 19 Und der Engel setzte sein Winzermesser an die Erde und schnitt die Trauben am Weinstock der Erde und warf sie in die große Kelter des Zornes Gottes. 20 Und die Kelter wurde draußen vor der Stadt getreten, und Blut floss von der Kelter bis an die Zäume der Pferde, tausendsechshundert Stadien weit.
Offenbarung 14,14-20
Gebet am Samstag
Lehre mich, Herr, das Ende meiner Tage mit einem ruhigen Herzen und einem getrösteten Gewissen anzuschauen. Laß die kraftlose Stunde nicht meine letzte sein, wehre der Verzagtheit, der Verzweiflung und der Stimme des Verklägers, die uns vor deinem Thron verklagt Tag und Nacht. Breite über die Welt und auch über mein Leben den Frieden der Vergebung, die dein lieber Sohn Jesus Christus erworben hat, und laß uns im Glauben an ihn leben und selig sterben. Amen.
Orate fratres S. 69
Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist + Friede sei mit Euch + Amen. Amen
