Du Volk, das Du getaufet bist und Deinen Gott erkennest

Peter-Pauls-Kirche, Lutherstadt Eisleben

Du Volk, das Du getaufet bist und Deinen Gott erkennest, auch nach dem Namen Jesus Christ Dich und die Deinen nennest, nimm’s wohl in acht und denke dran, wie viel Dir Gutes sei getan am Tage Deiner Taufe.

O großer Tag, o heilges Bad, o Wasser, dessengleichen man in der ganzen Welt nicht hat. Kein Sinn kann Dich erreichen. Du hast recht eine Wunderkraft, und die hat der, so alles schafft, Dir durch sein Wort geschenket.

Du bist ein schlechtes Wasser nicht, wie’s unsre Brunnen geben; was Gott mit seinem Munde spricht, das hast Du in Dir leben. Du bist ein Wasser, das den Geist des Allerhöchsten in sich schleußt und seinen großen Namen.

Was von Natur vermaledeit und mit dem Fluch umfangen, das wird hier in derTauf erneut, den Segen zu erlangen. Hier stirbt der Tod und würgt nicht mehr, hier bricht die Höll, und all ihr Heer muß uns zu Füßen liegen.

Hier ziehn wir Jesum Christum an und decken unser Schanden  mit dem, was er für uns getan und willig ausgestanden. Hier wäscht uns sein hochteures Blut und macht uns heilig, fromm und gut in seines Vaters Augen.

Es macht dies Bad von Sünden los und gibt die rechte Schöne. Die Satans Kerker vor beschloß,  die werden frei und Söhne des, der da trägt die höchste Kron, der läßt sie, was sein einger Sohn ererbt, auch mit ihm erben.

Brauch alles wohl, und weil Du bist nun rein in Christo worden, so leb und tu auch als ein Christ und halte Christi Orden, bis daß dort in der ewgen Freud er Dir das Ehr- und Freudenkleid um Deine Seele lege.

Paul Gerhardt 1667 (LKG 26)

Der allmächtige Gott und Vater unseres Herrn Jesu Christi, der Dich aufs neue geboren hat durch Wasser und den Heiligen Geist und hat Dir alle Deine Sünde vergeben, der stärke Dich mit seiner Gnade zum ewigen Leben. Amen.

Lutherisches Kirchengesangbuch S.37

Sonnabend nach dem 6. Sonntag nach Trinitatis (Taufe: Neue Gerechtigkeit) 

So spricht der Herr, der Dich geschaffen hat; Fürchte Dich nicht, denn ich habe Dich erlöst, ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen; Du bist mein.  

Jesaja 43,1

Kollekte für diesen 6. Sonntag nach Trinitatis

Allmächtiger Gott, lieber himmlischer Vater, der Du uns durch die heilige Taufe zu Deinen Kindern angenommen hast, gib uns Deinen Geist, daß wir, der Sünde gestorben, mit Christus in einem neuen Leben wandeln, der mit Dir und dem heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. 

Orate fratres S.144 

Fortlaufende Lese

Und Mose sprach zu dem HERRN: Siehe, du sprichst zu mir: Führe dies Volk hinauf!, und lässt mich nicht wissen, wen du mit mir senden willst, wo du doch gesagt hast: Ich kenne dich mit Namen, und du hast Gnade vor meinen Augen gefunden.  13 Hab ich denn Gnade vor deinen Augen gefunden, so lass mich deinen Weg wissen, damit ich dich erkenne und Gnade vor deinen Augen finde. Und sieh doch, dass dies Volk dein Volk ist.  14 Er sprach: Mein Angesicht soll vorangehen; ich will dich zur Ruhe leiten.  15 Mose aber sprach zu ihm: Wenn nicht dein Angesicht vorangeht, so führe uns nicht von hier hinauf.  16 Denn woran soll erkannt werden, dass ich und dein Volk vor deinen Augen Gnade gefunden haben, wenn nicht daran, dass du mit uns gehst, sodass ich und dein Volk erhoben werden vor allen Völkern, die auf dem Erdboden sind?  17 Der HERR sprach zu Mose: Auch das, was du jetzt gesagt hast, will ich tun; denn du hast Gnade vor meinen Augen gefunden, und ich kenne dich mit Namen.  18 Und Mose sprach: Lass mich deine Herrlichkeit sehen!  19 Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will ausrufen den Namen des HERRN vor dir: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.  20 Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.  21 Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen.  22 Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin.  23 Dann will ich meine Hand von dir tun, und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen. 

2. Mose 33,12-23

Tageslese

Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, 15 von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden seinen Namen hat, 16 dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, 17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne. Und ihr seid in der Liebe eingewurzelt und gegründet, 18 damit ihr mit allen Heiligen begreifen könnt, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, 19 auch die Liebe Christi erkennen könnt, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet, bis ihr die ganze Fülle Gottes erlangt habt. 20 Dem aber, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, 21 dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus durch alle Geschlechter von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 

Epheser 3,14-21

Abendgebet am Samstag

Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist, mein Herr und mein Gott, ich armer Sünder bitte dich demütig, du wollest mir alle meine Sünden vergeben und nicht ansehen meine Unwürdigkeit, sondern deine große Barmherzigkeit, nach der du mich zu deinem Botschafter an Christi Statt verordnet hast. Ich lege diese Predigt vor dich hin als ein geringes Opfer. Nimm sie in Gnaden an. Lege sie als deine Worte in meinen Mund und rede du morgen durch mich. Laß dein gepredigtes Wort nicht ohne Frucht und Nutzen unter uns sein. 

Laß mich alles, was ich rede, nach deinem Wort und dem Bekenntnis deiner heiligen Kirche vorbringen, daß dein Name geehrt, deine Gemeinde recht erweckt und so deine Kirche durch mich erbaut werden möge.

Ferner bitte ich dich, wie du gewohnt hast unter dem Lobe Israels, also wollest du auch wohnen unter unserem Lob in dieser unserer Kirche, wenn wir in der Liturgie dich preisen. Laß dir wohlgefallen das Lobopfer unseres Mundes. Bewahre uns vor allem unwahren Lippenwerk. Nimm du mich und die Gemeinde in Zucht. Neige deine Ohren zu unserem Gebet. Vernimm unser Flehen, Herr Zebaoth, und hilf uns! Erhalte uns dein heiliges Wort, daß es lauter und rein und mit Freudigkeit verkündigt werde. Erhalte uns auch den rechten Gebrauch deiner Sakramente und mache unser Verlangen danach groß und rein. Wehre allen denen, die uns zu zerstören gedenken und bekehre sie zu dir. Sei und bleibe unser gnädiger Gott und der Gott derer, die nach uns leben. Erhöre dieses Gebet, mein Vater, um Jesu Christi, deines lieben Sohnes willen, du werter Heiliger Geist, um deiner göttlichen Allmacht willen. Amen. 

Orate fratres S.74f

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist  + Friede sei mit Euch +  Amen. Amen

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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