Wo soll ich fliehen hin?

Wo soll ich fliehen hin, weil ich beschweret bin  mit viel und grossen Sünden?
Wo kann ich Rettung finden? Wenn alle Welt herkäme, mein Angst sie nicht wegnähme.

O Jesu voller Gnad, auf Dein Gebot und Rat kommt mein betrübt Gemüte
zu Deiner großen Güte; laß Du auf mein Gewissen ein Gnadentröpflein fließen!

Ich, Dein betrübtes Kind, werf alle meine Sünd, so viel ihr’ in mir stecken
und mich so heftig schrecken, in Deine tiefen Wunden, da ich stets Heil gefunden.

Durch Dein unschuldig Blut, die schöne rote Flut, wasch ab all meine Sünde,
mit Trost mein Herz verbinde und ihr’r nicht mehr gedenke, ins Meer sie tief versenke!

Johann Heermann 1630 (LKG 222,1-4)

Montag nach dem 5. Sonntag nach Trinitatis (Nachfolge)

Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9 nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme. 10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen. 

Epheser 2,8-9

Kollekte für den vergangenen Sonntag

Herr Gott, himmlischer Vater: Verleihe uns den Geist der Wahrheit und des Friedens, auf daß wir von ganzem Herzen, was Dir gefällt, erkennen und dem allein mit allen Kräften nachfolgen. Durch unseren Herrn Jesus Christus Deinen Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Geist ein wahrer Gott lebt und regiert in Ewigkeit. Amen.

Orate fratres S.143

Fortlaufende Lese

Als nun der dritte Tag kam und es Morgen ward, da erhob sich ein Donnern und Blitzen und eine dichte Wolke auf dem Berge und der Ton einer sehr starken Posaune. Das ganze Volk aber, das im Lager war, erschrak.  17 Und Mose führte das Volk aus dem Lager Gott entgegen, und es trat unten an den Berg.  18 Der ganze Berg Sinai aber rauchte, weil der HERR auf den Berg herabfuhr im Feuer; und sein Rauch stieg auf wie der Rauch von einem Schmelzofen, und der ganze Berg bebte sehr.  19 Und der Posaune Ton ward immer stärker. Und Mose redete, und Gott antwortete ihm laut.  20 Als nun der HERR herniedergekommen war auf den Berg Sinai, oben auf seinen Gipfel, berief er Mose hinauf auf den Gipfel des Berges, und Mose stieg hinauf.  21 Da sprach der HERR zu ihm: Steig hinab und verwarne das Volk, dass sie nicht durchbrechen zum HERRN, ihn zu sehen, und viele von ihnen fallen.  22 Auch die Priester, die sonst zum HERRN nahen dürfen, sollen sich heiligen, dass der HERR nicht zwischen sie dreinfahre.  23 Mose aber sprach zum HERRN: Das Volk kann nicht auf den Berg Sinai steigen, denn du hast uns verwarnt und gesagt: Zieh eine Grenze um den Berg und heilige ihn.  24 Und der HERR sprach zu ihm: Geh hin, steig hinab und komm wieder herauf, du und Aaron mit dir; aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, dass sie hinaufsteigen zu dem HERRN, damit er nicht zwischen sie dreinfahre.  25 Und Mose stieg hinunter zum Volk und sagte es ihm. 

2. Buch Mose (Exodus) 19,16-25

Tageslese

Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du gehst. 58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege. 59 Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. 60 Er aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes! 61 Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Hause sind. 62 Jesus aber sprach zu ihm: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. 

Lukas 9,57-62

Mittagsgebet am Montag

Herr, schenke mir ein demütiges Herz, daß ich mich so klein achte wie ein Kind, daß ich in all meinem Tun und Werk nichts zu rühmen weiß als deine unverdiente Gnade, daß ich vor dir nichts bin als eine leere Hand, die sich bittend nach dir ausstreckt, daß ich lebend und sterbend nichts begehre als allein die Gnade, die dem Petrus und dem Schächer am Kreuz zuteil ward – diesen demütigen Sinn gib und erhalte mir. O lieber Gott und Vater, der du Wohlgefallen hast an den Demütigen, erhöre mich. Amen. 

Orate fratres S. 30

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 
Friede sei mit Euch + 
AmenAmen

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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