“So wahr ich lebe”, spricht Dein Gott, “mir ist nicht lieb des Sünders Tod” (LKG 220)

Maria Wörth, Kärten

»So wahr ich lebe«, spricht Dein Gott, »mir ist nicht lieb des Sünders Tod; vielmehr ist dies mein Wunsch und Will, dass er von Sünden halte still, von seiner Bosheit kehre sich und lebe mit mir ewiglich.«

Dies Wort bedenk, o Menschenkind, verzweifle nicht in Deiner Sünd; hier findest Du Trost, Heil und Gnad, die Gott Dir zugesaget hat, und zwar mit einem teuern Eid. O selig, dem die Sünd ist leid!

Doch hüte Dich vor Sicherheit, denk nicht: »Zur Buß ist noch wohl Zeit, ich will erst fröhlich sein auf Erd; wann ich des Lebens müde werd, alsdann will ich bekehren mich, Gott wird wohl mein erbarmen sich.«

Wahr ist’s: Gott ist wohl stets bereit dem Sünder mit Barmherzigkeit; doch wer auf Gnade sündigt hin, fährt fort in seinem bösen Sinn und seiner Seele selbst nicht schont, dem wird mit Ungnad abgelohnt.

Johann Hermann 1630 (LKG 220)

Einer trage des anderen Last, so werdet Ihr das Gesetz Christi erfüllen. 

Galater 6,2

Donnerstag nach dem 4. Sonntag nach Trinitatis (Gemeinde der Sünder)

Herr Gott, der Du denen, die Dich lieben, unsichtbare Güter bereitet hast, gieß Deiner Liebe Brunst in unsere Herzen, auf daß wir Dich in allem und über alles lieben und also Deine Verheißung erlangen, die überschwänglich ist über alles, das wir bitten und verstehen durch unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret in Ewigkeit. Amen. 

Orate fratres S.141

Fortlaufende Lese

Und Jitro, der Priester in Midian, Moses Schwiegervater, hörte alles, was Gott an Mose und seinem Volk Israel getan hatte, dass der HERR Israel aus Ägypten geführt hatte.  2 Da nahm er mit sich Zippora, die Frau des Mose, die er zurückgesandt hatte,  3 samt ihren beiden Söhnen; von denen hieß einer Gerschom, denn Mose sprach: Ich bin ein Gast geworden in fremdem Lande,  4 und der andere Eliëser, denn er sprach: Der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich errettet vor dem Schwert des Pharao.  5 Als nun Jitro, Moses Schwiegervater, und seine Söhne und seine Frau zu ihm in die Wüste kamen, an den Berg Gottes, wo er sich gelagert hatte,  6 ließ er Mose sagen: Ich, Jitro, dein Schwiegervater, bin zu dir gekommen und deine Frau und ihre beiden Söhne mit ihr.  7 Da ging Mose hinaus ihm entgegen und fiel vor ihm nieder und küsste ihn. Und als sie einander gegrüßt hatten, gingen sie in das Zelt.  8 Da erzählte Mose seinem Schwiegervater alles, was der HERR um Israels willen dem Pharao und den Ägyptern angetan hatte, und alle die Mühsal, die ihnen auf dem Wege begegnet war, und wie sie der HERR errettet hatte.  9 Jitro aber freute sich an all dem Guten, das der HERR an Israel getan hatte, dass er sie errettet hatte aus der Ägypter Hand.  10 Und Jitro sprach: Gelobt sei der HERR, der euch errettet hat aus der Ägypter und des Pharao Hand, ja, er hat das Volk aus der Hand Ägyptens errettet.  11 Nun weiß ich, dass der HERR größer ist als alle Götter, weil ihr eigener Hochmut auf sie zurückgefallen ist.  12 Und Jitro, Moses Schwiegervater, brachte Gott ein Brandopfer und Schlachtopfer dar. Da kamen Aaron und alle Ältesten von Israel, um mit Moses Schwiegervater das Mahl zu halten vor Gott. 

2. Mose 18:1-12

Tageslese

Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, 2 so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid. 3 Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst, 4 und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient. 

Philipper 2,1-4

Mittagsgebet am Donnerstag

O Herr, wir flehen zu dir. Erleuchte unsere Herzen durch dein Licht. Wie das Licht die Finsternis vertreibt, laß dein Licht die dunklen Sorgen uns aus Herz und Sinne treiben. Leite, o Gott, die Führer der Völker der Welt heute. Möge deine Gnade und dein Licht die Spannungen in der Welt mindern, und möge dein Frieden uns regieren durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen. 

Orate fratres S. 55

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 
Friede sei mit Euch + 
AmenAmen

About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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