
O Gott Vater in Ewigkeit, voll Gnade und Barmherzigkeit: Sei mir gnädig durch Deinen Sohn, den Du für mich hast sterben lan.
Sieh an sein Leid und Marter groß, mach mich dadurch von Sünden los; sein Wunden, Schmerzen, Angst und Pein lass Dir meine Versöhnung sein.
Ach, Herr, mein Sünd vergib aus Gnad, daß mir dieselb zum Tod nicht schad; erzeig mir Dein Barmherzigkeit, leg allen Zorn und Straf beiseit.
Sieh an die Wunden Deines Sohns und mach mich würdig seines Lohns. Sieh nicht an die Sünde mein, vielmehr die Meng der Wunden sein.
Dein beleidigt Majestät gänzlich dadurch versöhnt er hat. Was ich nicht bin, findst Du bei ihm, sein Tod ist und bleibt mein Gewinn.
Sein rosinfarben teuer Blut ist mein Erbteil und höchstes Gut. Verleih, daß ich von ganzem Herz all mein Vertrauen darauf setz
und in dem bittern Leiden sein stets hab die höchste Freude mein. So will ich, Herr, stets danken Dir für Deine Gnade für und für.
Melchior Eccard 1599
Einer trage des anderen Last, so werdet Ihr das Gesetz Christi erfüllen.
Galater 6,2
Dienstag nach dem 4. Sonntag nach Trinitatis (Gemeinde der Sünder)
Herr Gott, der Du denen, die Dich lieben, unsichtbare Güter bereitet hast, gieß Deiner Liebe Brunst in unsere Herzen, auf daß wir Dich in allem und über alles lieben und also Deine Verheißung erlangen, die überschwänglich ist über alles, das wir bitten und verstehen durch unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret in Ewigkeit. Amen.
Orate fratres S.141
Fortlaufende Lese
Und die ganze Gemeinde der Israeliten zog aus der Wüste Sin weiter ihre Tagereisen, wie ihnen der HERR befahl, und sie lagerten sich in Refidim. Da hatte das Volk kein Wasser zu trinken. 2 Und sie haderten mit Mose und sprachen: Gib uns Wasser, dass wir trinken. Mose sprach zu ihnen: Was hadert ihr mit mir? Warum versucht ihr den HERRN? 3 Als aber dort das Volk nach Wasser dürstete, murrten sie wider Mose und sprachen: Warum hast du uns aus Ägypten ziehen lassen, dass du uns, unsere Kinder und unser Vieh vor Durst sterben lässt? 4 Mose schrie zum HERRN und sprach: Was soll ich mit dem Volk tun? Es fehlt nicht viel, so werden sie mich noch steinigen. 5 Der HERR sprach zu ihm: Geh vor dem Volk her und nimm einige von den Ältesten Israels mit dir und nimm deinen Stab in deine Hand, mit dem du den Nil schlugst, und geh hin. 6 Siehe, ich will dort vor dir stehen auf dem Fels am Horeb. Da sollst du an den Fels schlagen, so wird Wasser herauslaufen, dass das Volk trinke. Und Mose tat so vor den Augen der Ältesten von Israel. 7 Da nannte er den Ort Massa und Meriba, weil die Israeliten dort gehadert und den HERRN versucht und gesagt hatten: Ist der HERR unter uns oder nicht?
2. Mose 17,1-7
Tageslese
Wenn aber jemand Betrübnis angerichtet hat, der hat nicht mich betrübt, sondern zum Teil – damit ich nicht zu viel sage – euch alle. 6 Es ist genug, dass derselbe von den meisten gestraft ist, 7 sodass ihr ihm nun desto mehr vergeben und ihn trösten sollt, auf dass er nicht in allzu große Traurigkeit versinke. 8 Darum ermahne ich euch, dass ihr Liebe an ihm beweist. 9 Denn darum habe ich auch geschrieben, damit ich erkenne, ob ihr rechtschaffen seid, gehorsam in allen Stücken. 10 Wem aber ihr etwas vergebt, dem vergebe ich auch. Denn auch ich habe, wenn ich etwas zu vergeben hatte, es vergeben um euretwillen vor Christi Angesicht, 11 auf dass wir nicht überlistet werden vom Satan; denn uns ist nicht unbekannt, was er im Sinn hat.
2. Korinther 2,5-11
Mittagsgebet am Dienstag
Herr, in der Mitte des lauten und geschäftigten Tages, in diesem Augenblick des Einhaltens, des Aufatmens und der plötzlichen Stille, laß auch mich nun einhalten und meine Gemeinde um dich versammeln, daß sie in dir Ruhe und Rast des Mittags finde. Empfange in dieser Stunde aufs neue das Lob deiner Schöpfung, die innige Verehrung deiner Kinder. Amen.
Orate fratres S.39