Stärk mich mit Deinem Freudengeist

Und weil ich denn in meinem Sinn, wie ich zuvor geklaget,
auch ein betrübter Sünder bin, den sein Gewissen naget,
und gerne möcht im Blute Dein  von Sünden absolviret sein, wie David und Manasse,

so komm auch ich zu Dir allhie in meiner Angst geschritten
und tu Dich mit gebeugtem Knie von ganzem Herzen bitten:
Verzeih mir doch gnädiglich,  was ich mein Lebtag wider dich auf Erden hab begangen.

O Herre Gott, vergib mirs doch  um Deines Namens Willen;
Du wollst abtun das schwere Joch der Sünden Jammer stillen,
daß sich mein Herz zufrieden geb und Dir hinfort zu Ehren leb in kindlichem Gehorsam.

Stärk mich mit Deinem Freudengeist, heil mich mit Deinen Wunden,
Wasch mich mit Deinem Todesschweiß  in meiner letzten Stunden,
und nimm mich einst, wann Dir’s gefällt, im wahrem Glauben aus der Welt zu Deinen Auserwählten.

Bartholomäus Ringwaldt 1588 (LKG 217,5-8)

Einer trage des anderen Last, so werdet Ihr das Gesetz Christi erfüllen.

Galater 6,2

Montag nach dem 4. Sonntag nach Trinitatis (Gemeinde der Sünder)

Herr Gott, der Du denen, die Dich lieben, unsichtbare Güter bereitet hast, gieß Deiner Liebe Brunst in unsere Herzen, auf daß wir Dich in allem und über alles lieben und also Deine Verheißung erlangen, die überschwänglich ist über alles, das wir bitten und verstehen durch unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret in Ewigkeit. Amen.

Orate fratres S.141

Fortlaufende Lese

Und die Israeliten taten’s und sammelten, einer viel, der andere wenig.  18 Aber als man’s nachmaß, hatte der nicht darüber, der viel gesammelt hatte, und der nicht darunter, der wenig gesammelt hatte. Jeder hatte gesammelt, so viel er zum Essen brauchte.  19 Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse etwas davon übrig bis zum nächsten Morgen.  20 Aber sie gehorchten Mose nicht. Und etliche ließen davon übrig bis zum nächsten Morgen; da wurde es voller Würmer und stinkend. Und Mose wurde zornig auf sie.  21 Sie sammelten aber alle Morgen, so viel ein jeder zum Essen brauchte. Wenn aber die Sonne heiß schien, zerschmolz es.  22 Und am sechsten Tage sammelten sie doppelt so viel Brot, je zwei Krüge voll für einen. Und alle Vorsteher der Gemeinde kamen hin und verkündeten’s Mose.  23 Und er sprach zu ihnen: Das ist’s, was der HERR gesagt hat: Morgen ist Ruhetag, heiliger Sabbat für den HERRN. Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, dass es aufgehoben werde bis zum nächsten Morgen.  24 Und sie legten’s beiseite bis zum nächsten Morgen, wie Mose geboten hatte. Da wurde es nicht stinkend und war auch kein Wurm darin.  25 Da sprach Mose: Esst dies heute, denn heute ist der Sabbat des HERRN; ihr werdet heute nichts finden auf dem Felde.  26 Sechs Tage sollt ihr sammeln; aber der siebente Tag ist der Sabbat, an dem wird nichts da sein.  27 Aber am siebenten Tage gingen etliche vom Volk hinaus, um zu sammeln, und fanden nichts.  28 Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und Weisungen zu halten?  29 Sehet, der HERR hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tage für zwei Tage Brot. So bleibe nun ein jeder, wo er ist, und niemand verlasse seinen Wohnplatz am siebenten Tage.  30 Also ruhte das Volk am siebenten Tage.  31 Und das Haus Israel nannte es Manna. Und es war wie weißer Koriandersamen und hatte einen Geschmack wie Semmel mit Honig.  32 Und Mose sprach: Das ist’s, was der HERR geboten hat: Fülle einen Krug davon, um es aufzubewahren für eure Nachkommen, auf dass man sehe das Brot, mit dem ich euch gespeist habe in der Wüste, als ich euch aus Ägyptenland führte.  33 Und Mose sprach zu Aaron: Nimm ein Gefäß und tu Manna hinein, einen Krug voll, und stelle es hin vor den HERRN, dass es aufbewahrt werde für eure Nachkommen.  34 Wie der HERR es Mose geboten hatte, so stellte Aaron das Gefäß vor die Lade des Zeugnisses, damit es aufbewahrt werde.  35 Und die Israeliten aßen Manna vierzig Jahre lang, bis sie in bewohntes Land kamen; bis an die Grenze des Landes Kanaan aßen sie Manna.  36 Ein Krug aber ist der zehnte Teil eines Scheffels. 

2. Mose 16,17-36

Tageslese

So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; 13 und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. 15 Und der Friede Christi, zu dem ihr berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar.

Kolosser 3,12-15

Mittagsgebet für Montag

Du Herr, hast die Welt geschaffen und trägst sie mit großer Kraft. Du schaffst alle Dinge täglich neu durch dein mächtiges Wort. Du waltest durch die Zeiten und füllest die Jahre mit deiner Frucht. 

Samen gibst du und gibst die Ernte, die Arbeit gibst du und segnest das Werk. Inmitten der Schmerzen erquickest du mit Wonne, inmitten der Unrast rufest du uns mit heiligem Ruf zu Sammlung und Stille. Wir beten dich an. Amen.

Orate fratres S. 29

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 
Friede sei mit Euch + 
AmenAmen

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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