Allein zu Dir, Herr Jesu Christ

Allein zu Dir, Herr Jesu Christ, mein Hoffnung steht auf Erden. Ich weiß, daß Du mein Tröster bist, kein Trost mag mir sonst werden. Von Anbeginn ist nichts erkorn, auf Erden ward kein Mensch geborn, der mir aus Nöten helfen kann; ich ruf Dich an, zu dem ich mein Vertrauen han.

Mein Sünd sind schwer und übergroß und reuen mich von Herzen; derselben mach mich frei und los durch Deinen Tod und Schmerzen; und zeige Deinem Vater an, daß Du hast gnug für mich getan, so werd ich los der Sünden Last. Herr, halt mir fest in dem, wes Du Dich mir versprochen hast.

Gib mir nach Deinr Barmherzigkeit den wahren Christenglauben, auf daß ich Deine Gütigkeit mög inniglich anschauen, vor allen Dingen lieben Dich und meinen Nächsten gleich als mich. Am letzten End Dein Hilf mir send, dadurch behend des Teufels List sich von mir wend.

Ehr sei Gott in dem höchsten Thron, dem Vater aller Güte, und Jesus Christ, seim liebsten Sohn, der uns allzeit behüte, und Gott, dem werten Heilgen Geist, der uns allzeit sein Hilfe leist, dass wir ihm wohlgefällig sein hier in der Zeit und folgens in der Ewigkeit.

Konrad Hubert (1540) LKG 215

Der Menschensohn ist kommen, zu suchen und selig zu machen, das verloren ist. (Lukas 19,10)

Mittwoch nach dem 3. Sonntag nach Trinitatis (Das Wort von der Versöhnung) 

Allmächtiger und barmherziger Gott, der Du nicht willst, daß jemand verloren werde, sondern daß sich jedermann zur Buße kehre, gib, daß wir aus Deinem Wort allezeit unsere mannigfaltige Sünde erkennen, auch zu wahrhaftiger Reue den Trost Deines Geistes und Glaubens wieder ergreifen, auf daß wir in Deinem Sohn gerecht und durch ihn selig werden, der Du mit ihm und dem Heiligen Geiste lebest und herrschest, immer und ewiglich. Amen. 

Orate fratres S.141

Fortlaufende Lese 

Und der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sage den Israeliten, dass sie weiterziehen.  16 Du aber hebe deinen Stab auf und recke deine Hand über das Meer und teile es mitten durch, dass die Israeliten hineingehen, mitten durch das Meer auf dem Trockenen.  17 Siehe, ich will das Herz der Ägypter verstocken, dass sie hinter ihnen herziehen, und will meine Herrlichkeit erweisen an dem Pharao und aller seiner Macht, an seinen Wagen und Reitern.  18 Und die Ägypter sollen innewerden, dass ich der HERR bin, wenn ich meine Herrlichkeit erweise an dem Pharao und an seinen Wagen und Reitern.  19 Da erhob sich der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, und stellte sich hinter sie. Und die Wolkensäule vor ihnen erhob sich und trat hinter sie  20 und kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels. Und dort war die Wolke finster und hier erleuchtete sie die Nacht, und so kamen die Heere die ganze Nacht einander nicht näher.  21 Als nun Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken, und die Wasser teilten sich.  22 Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.  23 Und die Ägypter folgten und zogen hinein ihnen nach, alle Rosse des Pharao, seine Wagen und Reiter, mitten ins Meer.  24 Als nun die Zeit der Morgenwache kam, schaute der HERR auf das Heer der Ägypter aus der Feuersäule und der Wolke und brachte einen Schrecken über ihr Heer  25 und hemmte die Räder ihrer Wagen und machte, dass sie nur schwer vorwärtskamen. Da sprachen die Ägypter: Lasst uns fliehen vor Israel; der HERR streitet für sie wider Ägypten.  26 Aber der HERR sprach zu Mose: Recke deine Hand aus über das Meer, dass das Wasser wiederkomme und herfalle über die Ägypter, über ihre Wagen und Reiter.  27 Da reckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer kam gegen Morgen wieder in sein Bett, und die Ägypter flohen ihm entgegen. So stürzte der HERR sie mitten ins Meer.  28 Und das Wasser kam wieder und bedeckte Wagen und Reiter, das ganze Heer des Pharao, das ihnen nachgefolgt war ins Meer, sodass nicht einer von ihnen übrig blieb.  29 Aber die Israeliten gingen trocken mitten durchs Meer, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.  30 So errettete der HERR an jenem Tage Israel aus der Ägypter Hand. Und sie sahen die Ägypter tot am Ufer des Meeres liegen.  31 So sah Israel die mächtige Hand, mit der der HERR an den Ägyptern gehandelt hatte. Und das Volk fürchtete den HERRN, und sie glaubten ihm und seinem Knecht Mose. 

2. Mose 14,15-31

Tageslese

Und er ging wieder hinaus an das Meer; und alles Volk kam zu ihm, und er lehrte sie. 14 Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach. 15 Und es begab sich, dass er zu Tisch saß in seinem Hause, da setzten sich viele Zöllner und Sünder zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern; denn es waren viele, und sie folgten ihm nach. 16 Und als die Schriftgelehrten unter den Pharisäern sahen, dass er mit den Sündern und Zöllnern aß, sprachen sie zu seinen Jüngern: Mit den Zöllnern und Sündern isst er? 17 Da das Jesus hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder. 

Markus 2,13-17

Fürbittgebet am Mittwoch

Herr, sieh’ an alle Not der Familien in einer friedlosen zerteilten Welt. Alt und jung verstehen sich oft schwer. Reiße ein, was sich an Mißverstehen, Kummer und Zorn zwischen den Generationen auftürmt. Hilf den Jungen, Formen ihres Lebens zu finden, die ihre Eltern und Lehrer nicht verletzen. Hilf den Eltern, ohne Mißtrauen die neuen Wege ihrer Kinder zu begleiten. Laß unsere Familien Stätten der Geborgenheit für die Kinder werden.

Himmlischer Vater, gib in Deiner Güte allen Familien den Wohn- und Arbeitsraum, den sie brauchen, um an Leib und Seele gesund zu bleiben. Wo aber Menschen eng beisammen wohnen müssen, da wehre der Rücksichtslosigkeit und der Selbstsucht. Hilf, das wir nicht bitter oder pharisäisch über unsere Nachbarn reden. Laß uns freundlich auf sie zugehen; denn Du hast uns zu Nachbarn gemacht. Amen. 

Orate fratres S.45

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 
Friede sei mit Euch + 
AmenAmen

About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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