Erhebe Dich, steig zu ihm zu, und lern ihn recht erkennen, denn solch Erkenntnis bringt Dir Ruh und macht die Seele brennen in reiner Liebe, die uns nährt zum ewgen Freudenleben, da, was allhier kein Ohr gehört, Gott wird zu schauen geben
den Augen seiner Kinder.Weh aber dem verstockten Heer, das sich hier selbst verblendet, Gott von sich stößt, und seine Ehr auf Kreaturen wendet: dem wird gewiß des Himmels Tür einmal verschlossen bleiben; denn wer Gott von sich treibt allhier, den wird er dort auch treiben von seinem heilgen Throne.
Ei nun, so gib, Du großer Held, Gott Himmels und der Erden, daß alle Menschen in der Welt zu Dir bekehret werden. Erleuchte, was verblendet geht, bring wieder, was verirret,
reiß aus, was uns im Wege steht und freventlich verwirret die Schwachen in dem Glauben,auf daß wir also allzugleich zur Himmelspforte dringen und dermaleinst in Deinem Reich ohn alles Ende singen, daß Du alleine König seist, hoch über alle Götter, Gott Vater, Sohn und Heilger Geist, der Frommen Schutz und Retter: Ein Wesen, drei Personen.
Paul Gerhardt 1653 (LKG 194,5-8)
Christus spricht: “Kommt her zu mir alle, die Ihr mühselig und beladen seid; ich will Euch erquicken.” (Matthäus 11,28)
Mittwoch nach dem 2. Sonntag nach Trinitatis (Die Einladung)
Allmächtiger Gott, wir bitten Dich, gib Deiner Gemeinde Deinen Geist und göttliche Weisheit, daß Dein Wort unter uns laufe und wachse, und mit aller Freudigkeit gepredigt und Deine christliche Gemeinde dadurch gebessert werde, auf daß wir in beständigem Glauben Dir dienen, und im Bekenntnis Deines Namens bis ans Ende beharren, durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Herrn, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Orate fratres S. 140.
Fortlaufende Lesung
Es könnte aber jemand fragen: Wie werden die Toten auferstehen und mit was für einem Leib werden sie kommen? 36 Du Narr: Was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht stirbt. 37 Und was du säst, ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, sei es von Weizen oder etwas anderem. 38 Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, einem jeden Samen seinen eigenen Leib. 39 Nicht alles Fleisch ist das gleiche Fleisch, sondern ein anderes Fleisch haben die Menschen, ein anderes das Vieh, ein anderes die Vögel, ein anderes die Fische. 40 Und es gibt himmlische Körper und irdische Körper; aber eine andere Herrlichkeit haben die himmlischen und eine andere die irdischen. 41 Einen andern Glanz hat die Sonne, einen andern Glanz hat der Mond, einen andern Glanz haben die Sterne; denn ein Stern unterscheidet sich vom andern durch seinen Glanz. 42 So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. 43 Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. 44 Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib. 45 Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einem lebendigen Wesen«, und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht. 46 Aber nicht der geistliche Leib ist der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche. 47 Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist vom Himmel. 48 Wie der irdische ist, so sind auch die irdischen; und wie der himmlische ist, so sind auch die himmlischen. 49 Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen.
1. Korinther 15,35-49
Tageslese
Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies Weisen und Klugen verborgen hast und hast es Unmündigen offenbart. 26 Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen. 27 Alles ist mir übergeben von meinem Vater, und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will. 28 Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. 29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. 30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
Matthäus 11,25-30
Fürbitte am Mittwochmorgen
Lieber Vater im Himmel!
Du hast uns mit unseren Kindern so reich gemacht. Dafür danken wir dir viel zu wenig. Wir seufzen oft über ihre Unarten und übersehen das Gute, das du in sie hineingelegt hast. Bei aller Mühe um ihr Gedeihen bereiten sie uns doch immer viel Freude.
Gib uns den rechten Blick für unsere Kinder, Zeit und Geduld. Schenke uns Liebe und Zucht, Güte und Festigkeit, wo sie nötig sind. Lehre uns, unsere Kinder recht zu begleiten, auch wenn sie sich uns verschließen und wir sie nicht verstehen.
Bewahre sie vor bösem Einfluß und schlechten Wegen, erwecke vielmehr ihr Herz zu fröhlichem Glauben an dich. Laß uns weise sein, ihnen deinen Willen so zu bezeugen, daß sie Lust bekommen, danach zu leben. Wehre dem Geist der Sorge und der Unzufriedenheit in unserer Familie, damit unsere Kinder erkennen können, wie du für sie und uns alle sorgst. In deine Führung befehlen wir unsere Kinder. Hilf uns, sie lieb zu behalten, weil du sie uns gabst. Amen.
Orate fratres S. 45
