Du, Herr, hast selbst in Händen die ganze weite Welt

Du, Herr, hast selbst in Händen die ganze weite Welt, kannst Menschenherzen wenden, wie Dir es wohlgefällt; so gib doch Deine Gnad zu Fried und Liebesbanden, verknüpf in allen Landen, was sich getrennet hat.

Erhebe Dich und steu’re dem Herzleid auf der Erd, bring wieder und erneu’re die Wohlfahrt Deiner Herd. Lass blühen wie zuvor die Länder, so verheeret, die Kirchen, so zerstöret durch Krieg und Feuerszorn.

Beschirm die Obrigkeiten, richt auf des Rechtes Thron, steh treulich uns zur Seiten; schmück wie mit einer Kron die Alten mit Verstand, mit Frömmigkeit die Jugend, mit Gottesfurcht und Tugend das Volk im ganzen Land.

Erfülle die Gemüter mit reiner Glaubenszier, die Häuser und die Güter mit Segen für und für. Vertreib den bösen Geist, der Dir sich widersetzet und, was Dein Herz ergötzet, aus unsern Herzen reißt.

Gib Freudigkeit und Stärke, zu stehen in dem Streit, den Satans Reich und Werke uns täglich anerbeut. Hilf kämpfen ritterlich, damit wir überwinden und ja zum Dienst der Sünden kein Christ ergebe sich.

Richt unser ganzes Leben allzeit nach Deinem Sinn; und wenn wir’s sollen geben ins Todes Rachen hin, wenn’s mit uns hier wird aus, so hilf uns fröhlich sterben und nach dem Tod ererben des ewgen Lebens Haus.

Paul Gerhardt 1653 (LKG 189, 8-13)

Christus spricht zu seinen Jüngern: “Wer Euch höret, der höret mich, und wer Euch verachtet, der verachtet mich.” (Lukas 10,16) 

Dienstag nach dem 1. Sonntag nach Trinitatis (Apostel und Propheten) 

Allmächtiger ewiger Gott, der Du uns die Verheißung Deines göttlichen Lebens geschenkt hast, gib uns, wir bitten Dich, Deinen Heiligen Geist, daß wir uns durch Dein Wort aufwecken lassen, durch starken Glauben an Deinen Sohn das ewige Leben ergreifen und in ihm selig werden, um Jesu Christi unseres Herrn willen, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. 

Orate fratres S. 139.

Fortlaufende Lesung 

So auch ihr: Da ihr euch bemüht um die Gaben des Geistes, so trachtet danach, dass ihr sie im Überfluss habt und so die Gemeinde erbaut.  13 Wer also in Zungen redet, der bete, dass er’s auch auslegen könne.  14 Denn wenn ich in Zungen bete, so betet mein Geist; aber mein Verstand bleibt ohne Frucht.  15 Wie soll es aber sein? Ich will beten mit dem Geist und will auch beten mit dem Verstand; ich will Psalmen singen mit dem Geist und will auch Psalmen singen mit dem Verstand.  16 Wenn du Gott lobst im Geist, wie soll der, der als Unkundiger dabeisteht, das Amen sagen auf dein Dankgebet, da er doch nicht weiß, was du sagst?  17 Dein Dankgebet mag schön sein; aber der andere wird nicht erbaut.  18 Ich danke Gott, dass ich mehr in Zungen rede als ihr alle.  19 Aber ich will in der Gemeinde lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in Zungen.  20 Liebe Brüder und Schwestern, seid nicht Kinder, wenn es ums Verstehen geht; sondern seid Kinder, wenn es um Bosheit geht; im Verstehen aber seid erwachsen.  21 Im Gesetz steht geschrieben: »Ich will in andern Zungen und mit andern Lippen reden zu diesem Volk, aber auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr.«  22 Darum ist die Zungenrede ein Zeichen nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen; die prophetische Rede aber ein Zeichen nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen.  23 Wenn nun die ganze Gemeinde an einem Ort zusammenkäme und alle redeten in Zungen, es kämen aber Unkundige oder Ungläubige hinein, würden sie nicht sagen, ihr seid von Sinnen?  24 Wenn aber alle prophetisch redeten und es käme ein Ungläubiger oder Unkundiger hinein, der würde von allen überführt und von allen gerichtet;  25 was in seinem Herzen verborgen ist, würde offenbar, und so würde er niederfallen auf sein Angesicht, Gott anbeten und bekennen, dass Gott wahrhaftig unter euch ist. 

1. Korinther 14,12-25

Tageslese

Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, stelle dich auf deine Füße, so will ich mit dir reden. 2 Und als er so mit mir redete, kam der Geist in mich und stellte mich auf meine Füße, und ich hörte dem zu, der mit mir redete. 3 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, ich sende dich zu den abtrünnigen Israeliten und zu den Völkern, die von mir abtrünnig geworden sind. Sie und ihre Väter haben sich bis auf diesen heutigen Tag gegen mich aufgelehnt. 4 Und die Kinder, zu denen ich dich sende, haben harte Köpfe und verstockte Herzen. Zu denen sollst du sagen: »So spricht Gott der HERR!« 5 Sie gehorchen oder lassen es – denn sie sind ein Haus des Widerspruchs –, dennoch sollen sie wissen, dass ein Prophet unter ihnen gewesen ist. 6 Und du, Menschenkind, sollst dich vor ihnen nicht fürchten noch vor ihren Worten fürchten. Es sind wohl widerspenstige und stachlige Dornen um dich, und du wohnst unter Skorpionen; aber du sollst dich nicht fürchten vor ihren Worten und dich vor ihrem Angesicht nicht entsetzen – denn sie sind ein Haus des Widerspruchs –, 7 sondern du sollst ihnen meine Worte sagen, sie gehorchen oder lassen es; denn sie sind ein Haus des Widerspruchs.

Hesekiel 2,1-7

Morgengebet am Dienstag

Lieber himmlischer Vater, du schenkst mir einen neuen Tag. Gib mir neue Kraft und neue Geduld. Laß mich stille Einkehr halten bei dir. Gib mir den Trost deines Wortes. Erquicke mich in meiner Mattigkeit. Hilf mir den Tag vollenden und alles mit getrostem Mute hinnehmen, was du mir auferlegst. Du bist mein Vater, ich bin dein Kind. Mache mit mir, wie es dir wohlgefällt. Amen. 

Orate fratres S.35

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 
Friede sei mit Euch + 
AmenAmen

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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