Zeuch ein zu Deinen Toren, sei meines Herzens Gast, der Du, da ich geboren, mich neu geboren hast, o hochgeliebter Geist des Vaters und des Sohnes, mit beiden gleichen Thrones, mit beiden gleich gepreist.
Zeuch ein, lass mich empfinden und schmecken Deine Kraft, die Kraft, die uns von Sünden Hilf und Errettung schafft. Entsünd’ge meinen Sinn, dass ich mit reinem Geiste Dir Ehr und Dienste leiste, die ich Dir schuldig bin.
Ich war ein wilder Reben, Du hast mich gut gemacht; der Tod durchdrang mein Leben, Du hast ihn umgebracht und in der Tauf erstickt als wie in einer Flute mit dessen Tod und Blute, der uns im Tod erquickt.
Du bist das heilig Öle, dadurch gesalbet ist mein Leib und meine Seele dem Herren Jesus Christ zum wahren Eigentum, zum Priester und Propheten, zum König, den in Nöten Gott schützt vom Heiligtum.
Du bist ein Geist, der lehret, wie man recht beten soll; Dein Beten wird erhöret, Dein Singen klinget wohl, es steigt zum Himmel an, es lässt nicht ab und dringet, bis der die Hilfe bringet, der allen helfen kann.
Du bist ein Geist der Freuden, von Trauern hältst Du nichts, erleuchtest uns im Leiden mit Deines Trostes Licht. Ach ja, wie manches Mal hast Du mit süßen Worten mir aufgetan die Pforten zum güldnen Freudensaal.
Du bist ein Geist der Liebe, ein Freund der Freundlichkeit, willst nicht, dass uns betrübe Zorn, Zank, Hass, Neid und Streit. Der Feindschaft bist Du feind, willst, dass durch Liebesflammen sich wieder tun zusammen, die voller Zwietracht seind.
Paul Gerhardt 1653 (LKG 189,1-7)
Christus spricht zu seinen Jüngern: “Wer Euch höret, der höret mich, und wer Euch verachtet, der verachtet mich.” (Lukas 10,16)
Montag nach dem 1. Sonntag nach Trinitatis (Apostel und Propheten)
Allmächtiger ewiger Gott, der Du uns die Verheißung Deines göttlichen Lebens geschenkt hast, gib uns, wir bitten Dich, Deinen Heiligen Geist, daß wir uns durch Dein Wort aufwecken lassen, durch starken Glauben an Deinen Sohn das ewige Leben ergreifen und in ihm selig werden, um Jesu Christi unseres Herrn willen, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Orate fratres S. 139.
Fortlaufende Lesung
Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber darum, dass ihr prophetisch redet! 2 Denn wer in Zungen redet, der redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht ihn: im Geist redet er Geheimnisse. 3 Wer aber prophetisch redet, der redet zu Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur Tröstung. 4 Wer in Zungen redet, der erbaut sich selbst; wer aber prophetisch redet, der erbaut die Gemeinde. 5 Ich möchte, dass ihr alle in Zungen reden könnt; aber noch viel mehr, dass ihr prophetisch redet. Denn wer prophetisch redet, ist größer als der, der in Zungen redet; es sei denn, er legt es auch aus, auf dass die Gemeinde erbaut werde. 6 Nun aber, Brüder und Schwestern, wenn ich zu euch käme und redete in Zungen, was würde ich euch nützen, wenn ich nicht mit euch redete in Worten der Offenbarung oder der Erkenntnis oder der Prophetie oder der Lehre? 7 So verhält es sich auch mit leblosen Instrumenten, es sei eine Flöte oder eine Harfe: Wenn sie nicht unterschiedliche Töne von sich geben, wie kann man erkennen, was auf der Flöte oder auf der Harfe gespielt wird? 8 Und wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zur Schlacht rüsten? 9 So auch ihr: Wenn ihr in Zungen redet und nicht mit deutlichen Worten, wie kann man wissen, was gemeint ist? Ihr werdet in den Wind reden. 10 Es gibt vielerlei Sprachen in der Welt, und nichts ist ohne Sprache. 11 Wenn ich nun die Bedeutung der Sprache nicht kenne, werde ich ein Fremder sein für den, der redet, und der redet, wird für mich ein Fremder sein.
1. Korinther 14,1-11
Tageslese
Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast 15 und dass du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die dich unterweisen können zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus. 16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 17 dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.
1. Timotheus 3:14-17
Fürbitte am Montagmorgen
Allmächtiger, barmherziger Gott, der Du durch Jesus Christus zum Heile aller Menschen ein Reich angefangen hast bis an die Enden der Erde, sende Boten in die Völkerwelt, die das Licht Deines Wortes zu denen bringen, die da sitzen in Finsternis und Schatten des Todes. Mache die Gemeinde in der Heimat willig zu Deinem Werk in Gebet und Opfer.
Dir befehlen wir unsere Brüder und Schwestern, die draußen in der Arbeit stehen. Rüste sie aus mit Deinem Geist, daß sie mit Freudigkeit Zeugnis von Dir ablegen. Laß Dein Wort überalle offene Türen und willige Herzen finden.
Dir befehlen wir alle Missionsgesellschaften mit ihren Leitern und Lehrern und die jungen Brüder in der Ausbildung.
Wir bitten dich für Dein altes Bundesvolk Israel: Nimm die Decke von seinen Augen, daß es Jesus Christus als seinen Messias erkenne und annehme.
Erbarme Dich aller, die falsche Propheten anhangen, daß sie sich bekehren zu dem wahren Propheten Jesus Christus.
Nimm Dich der jungen Kirchen, ihrer Gemeinden, Hirten und Lehrer an, daß sie wachsen in der Erkenntnis der Wahrheit und in der Liebe zu dir und Dich mit glaubwürdigem Wandel unter ihren heidnischen Volksgenossen bezeugen.
Führe den Tag herauf, da die eine Herde unter dem einen Hirten herrlich in Erscheinung tritt und wir mit allen Deinen Kindern vereint sind in Deinem ewigen Reich. Amen.
Orate fratres S. 26
