Dein Wort erschallt schon lange Frist

Fourneville

Dein Wort erschallt schon lange Frist, wiewohl es nur ein Anfang ist des Glaubens, der Dich ehret. Dein Feld ist nun gepflanzet wohl, darum man Dich jetzt bitten soll, daß solch Gut werd gemehret und Du den Segen mildiglich von oben reichest gnädiglich und gebest seligs Blühen; daß wir stark werden durch den Geist, sonst sind wir träge, wie Du weißt; der Vater woll uns ziehen.

Komm, Balsam Gottes, Heilger Geist, erfüll die Herzen allermeist mit Deiner Liebe Brennen. Von Dir allein muss sein gelehrt, wer sich durch Buß zu Gott bekehrt; gib himmlisches Erkennen. Der fleischlich Mensch sich nicht versteht auf göttlich Ding und irregeht; in Wahrheit wollst uns leiten und uns erinnern aller Lehr, die uns gab Christus, unser Herr, daß wir sein Reich ausbreiten.

Dem Vater und Sohn bist gemein, in Dir sie kommen überein, Du bist ihr ewig Bande. Also mach uns auch alle eins, daß sich absondre unser keins, nimm fort der Trennung Schande und halt zusammen Gottes Kind, die in der Welt zerstreuet sind durch falsche Gwalt und Lehre, daß sie am Haupt fest halten an, loben Christum mit jedermann, suchen allein sein Ehre.

Nach Ambrosius Blaurer 1537 (LKG 184,4-6)

Gott, der Herr spricht: “Ich will ausgießen meinen Geist über alles Fleisch” (Joel 3,1)  

Samstag nach Pfingsten 

Allmächtiger Gott, wir bitten Dich, Du wollest Deinen Heiligen Geist in unsere Herzen geben, daß er uns nach Deinem Willen regiere und führe, in aller Anfechtung tröste und wider allen Irrtum zu Deiner Wahrheit leite, auf daß wir im Glauben fest bestehen, in der Liebe und allen guten Werken zunehmen und endlich selig werden, durch unseren Herrn Jesum Christum, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. 

Orate fratres S. 137

Fortlaufende Lesung

Dies aber gebiete ich euch: Ich kann’s nicht loben, dass ihr nicht zum Besseren, sondern zum Schlechteren zusammenkommt.  18 Zum Ersten höre ich: Wenn ihr in der Gemeinde zusammenkommt, sind Spaltungen unter euch; und zum Teil glaube ich’s.  19 Denn es müssen ja Spaltungen unter euch sein, auf dass die unter euch offenbar werden, die bewährt sind.  20 Wenn ihr nun zusammenkommt, so hält man da nicht das Abendmahl des Herrn.  21 Denn ein jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg, und der eine ist hungrig, der andere ist betrunken.  22 Habt ihr denn nicht Häuser, wo ihr essen und trinken könnt? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämt die, die nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? Hierin lobe ich euch nicht.  23 Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe: Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot,  24 dankte und brach’s und sprach: Das ist mein Leib für euch; das tut zu meinem Gedächtnis.  25 Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.  26 Denn sooft ihr von diesem Brot esst und von dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. 

1. Korinther 11,17-26

Tageslese

Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! 20 Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen. 21 Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. 22 Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist! 23 Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten. 

Johannes 20,19-23

Morgengebet am Samstag

Herr, mein Gott, erwecke mein Herz, laß es wach sein, dir zu dienen. Laß es wach sein für dein Gebot. Du hast uns voll Unruhe geschaffen. Du hast uns zu Fremdlingen gemacht in dieser Welt. Laß mich unruhig sein über mein geringes Werk. Laß mich unruhig sein über die Größe deines Befehls. Laß mich unruhig sein, daß ich unheilig bin und ungeschickt zum Gehorsam. Laß mich unruhig sein über die zerrinnende Zeit und jede verlorene Stunde. Laß mich unruhig sein über meine Sünde und über die Sündennot aller Menschen. Laß mich unruhig sein und dein Gericht erwarten in jedem Augenblick. Laß mich unruhig sein und in der Unruhe Glauben halten. 

Laß mich vorwärts schreiten im Verlangen nach dem Anbruch deiner Herrschaft. Laß mich vorwärtsschreiten im Verlangen nach dem Anbruch deiner Herrschaft. Laß mich vorwärtsschreiten, denn deine Herrlichkeit wird sich offenbaren. 

Ich danke dir, daß mein Werk endet und dein Werk beginnt. Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben. Amen. 

Orate fratres S.69

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 
Friede sei mit Euch + 
AmenAmen

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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