
Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist, besuch das Herz der Menschen Dein, mit Gnaden sie füll, wie Du weißt, daß Dein Geschöpf vorhin sein.
Denn Du bist der Tröster genannt, des Allerhöchsten Gabe teur, ein geistlich Salb an uns gewandt, ein lebend Brunn, Lieb und Feur.
Zünd uns ein Licht an im Verstand, gib uns ins Herz der Liebe Brunst, das schwach Fleisch in uns, Dir bekannt, erhalt fest Dein Kraft und Gunst.
Du bist mit Gaben siebenfalt der Finger an Gotts rechter Hand; des Vaters Wort gibst Du gar bald mit Zungen in alle Land.
Des Feindes List treib von uns fern, den Fried schaff bei uns Deine Gnad, dass wir Deim Leiten folgen gern und meiden der Seelen Schad.
Lehr uns den Vater kennen wohl, dazu Jesus Christ, seinen Sohn, dass wir des Glaubens werden voll, Dich, beider Geist, zu verstahn.
Gott Vater sei Lob und dem Sohn, der von den Toten auferstand, dem Tröster sei dasselb getan in Ewigkeit alle Stund.
Nach dem Hymnus “Veni Creator Spiritus” des Hrabanus Maurus (um 776-856) deutsch von Martin Luther 1524. (LKG 181)
Komm, Heiliger Geist, erfüll die Herzen Deiner Gläubigen und entzünd in ihnen das Feuer Deiner göttlichen Liebe, der Du in Mannigfaltigkeit der Zungen die Völker der ganzen Welt versammelt hast in Einigkeit des Glaubens. Halleluja, Halleluja.
Nach der altkirchlichen Antiophon “Vene Sancte Spiritus” verdeutscht Erfurt 1527 (LKG 180)
Gott, der Herr spricht: “Ich will ausgießen meinen Geist über alles Fleisch” (Joel 3,1I
Pfingstdienstag
Allmächtiger Gott, wir bitten Dich, Du wollest Deinen Heiligen Geist in unsere Herzen geben, daß er uns nach Deinem Willen regiere und führe, in aller Anfechtung tröste und wider allen Irrtum zu Deiner Wahrheit leite, auf daß wir im Glauben fest bestehen, in der Liebe und allen guten Werken zunehmen und endlich selig werden, durch unseren Herrn Jesum Christum, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Orate fratres S. 137
Fortlaufende Lesung
Ich will euch aber, Brüder und Schwestern, nicht in Unwissenheit darüber lassen, dass unsre Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durchs Meer gegangen sind; 2 und sind alle auf Mose getauft worden in der Wolke und im Meer, 3 und haben alle dieselbe geistliche Speise gegessen 4 und haben alle denselben geistlichen Trank getrunken; denn sie tranken von dem geistlichen Felsen, der ihnen folgte; der Fels aber war Christus. 5 Doch an den meisten von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen, denn sie sind in der Wüste umgekommen. 6 Das ist aber geschehen uns zum Vorbild, dass wir nicht am Bösen unsre Lust haben, wie jene sie hatten. 7 So werdet nicht Götzendiener, wie einige von ihnen es wurden, wie geschrieben steht: »Das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um zu spielen.« 8 Auch lasst uns nicht Hurerei treiben, wie etliche von ihnen Hurerei trieben: Und an einem einzigen Tag kamen dreiundzwanzigtausend um. 9 Lasst uns auch nicht Christus versuchen, wie etliche von ihnen taten und wurden von den Schlangen umgebracht. 10 Murrt auch nicht, wie etliche von ihnen murrten und wurden umgebracht durch den Verderber. 11 Dies widerfuhr ihnen als ein Vorbild. Es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf die das Ende der Zeiten gekommen ist. 12 Darum, wer meint, er stehe, soll zusehen, dass er nicht falle. 13 Bisher hat euch nur menschliche Versuchung getroffen. Aber Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr’s ertragen könnt.
1. Korinther 10,1-13
Tageslese
Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. 45 Es steht geschrieben in den Propheten: »Sie werden alle von Gott gelehrt sein.« Wer es vom Vater hört und lernt, der kommt zu mir. 46 Nicht dass jemand den Vater gesehen hätte; nur der, der von Gott ist, der hat den Vater gesehen. 47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben. 48 Ich bin das Brot des Lebens. 49 Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. 50 Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe. 51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch – für das Leben der Welt.
Johannes 6:44-51
Wochengebet zu Pfingsten
Atem Gottes,
komm.
Feuer Gottes,
komm.
Erfülle die Welt
mit Lebenskraft,
mit Liebe,
mit Frieden
mit Gerechtigkeit.
Geist Gottes,
komm.Komm in die Todeszonen,
an die Frontlinien,
in die zerbombten Städte.
Komm zu den Verwundeten,
den Traumatisierten,
den Erstarrten.
Komm zu den Lebenden,
die im Tod gefangen sind.
Atem Gottes, komm.
Geist Gottes, komm.Komm zu den Orten des Schmerzes,
an die Erinnerungsorte von Schuld und Versagen.
Komm zu den Treffpunkten der Sehnsucht.
Komm zu den Kranken.
und denen, die sie umsorgen,
zu den Trauernden,
den Hungernden und Ermüdeten.
Komm zu den Verzweifelten,
die sich nach dem Leben sehnen.
Atem Gottes, komm.
Geist Gottes, komm.Komm zu den Orten,
an denen die Schöpfung aufbegehrt.
Komm zu den Flutopfern
in Südbrasilien
und Afghanistan
Komm zu den leidenden Wäldern,
den vermüllten Ozeanen,
den bedrohten Arten.
Komm rette,
wo wir versagen.
Atem Gottes, komm.
Geist Gottes, komm.Komm in unser Land,
zu den Menschen,
die einander hassen,
und zu denen, die füreinander einstehen.
Komm in deine Kirche,
zu denen, für die sie Heimat ist,
zu denen, die unter ihr leiden,
die sich abgewandt haben.
Komm in unsere Gemeinde,
zu unseren Kindern,
und zu denen, die Versöhnung und Glück suchen.
Komm zu den Begeisterten.
Komm in unsere Mitte.
Atem Gottes, komm.
Geist Gottes, komm.
Erneuere uns durch deine Liebe,
heute und morgen und alle Tage.
Amen.