Laßt uns gen Himmel springen mit herzlicher Begier

Laßt uns zum Himmel springen mit herzlicher Begier,
laßt uns zugleich auch singen: Dich, Jesu, suchen wir,
Dich, o Du Gottes Sohn, Dich Weg, Dich wahres Leben,
dem alle Macht gegeben, Dich, unsers Hauptes Kron.

Ade mit Deinen Schätzen, Du trugesvolle Welt,
Dein Gut kann nicht ergötzen. Weißt du, was uns gefällt?
Der Herr ist unser Preis, der Herr ist unsre Freude
und köstliches Geschmeide, zu ihm gilt unsre Reis.

Wann soll es doch geschehen, wann kommt die liebe Zeit,
daß wir ihn werden sehen in seiner Herrlichkeit?
Du Tag, wann wirst Du sein, daß wir den Heiland grüßen,
daß wir den Heiland küssen? Komm, stelle Dich doch ein!

Gottfried Wilhelm Sacer 1665 LKG 178,5-7

Gott fährt auf mit Jauchzen und der Herr mit heller Posaune. (Ps. 47,6) 

Donnerstag nach Himmelfahrt

Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen. 

Johannes 12,32

Kollekte

Herr Jesus Christus, Du König der Herrlichkeit, der Du als ein Sieger über alle Himmel erhöht bist: Wir bitten Dich, laß uns nicht als Waisen zurück, sondern sende uns herab den Geist der Wahrheit, den der Vater verheißen hat. Der Du mit dem Vater und dem Heiligen Gott lebest und regierest von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Orate fratres S.136

Fortlaufende Lese

Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unsern Herrn, gesehen? Seid nicht ihr mein Werk in dem Herrn?  2 Bin ich für andere kein Apostel, so bin ich’s doch für euch; denn das Siegel meines Apostelamts seid ihr in dem Herrn.  3 Denen, die mich verurteilen, antworte ich so:  4 Haben wir nicht das Recht, zu essen und zu trinken?  5 Haben wir nicht auch das Recht, eine Schwester als Ehefrau mit uns zu führen wie die andern Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas?  6 Oder haben allein ich und Barnabas nicht das Recht, nicht zu arbeiten?  7 Wer zieht denn in den Krieg und zahlt den eigenen Sold? Wer pflanzt einen Weinberg und isst nicht von seiner Frucht? Oder wer weidet eine Herde und nährt sich nicht von der Milch der Herde?  8 Sage ich das nach menschlichem Gutdünken? Sagt das nicht auch das Gesetz?  9 Denn im Gesetz des Mose steht geschrieben: »Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden.« Sorgt sich Gott etwa um die Ochsen?  10 Oder redet er nicht überall um unsertwillen? Denn um unsertwillen ist es geschrieben. Wer pflügt, soll auf Hoffnung pflügen; und wer drischt, soll in der Hoffnung dreschen, dass er seinen Teil empfangen wird.  11 Wenn wir für euch Geistliches säen, ist es dann zu viel, wenn wir Leibliches von euch ernten wollen?  12 Wenn andere dieses Recht an euch haben, warum nicht viel mehr wir? Aber wir haben von diesem Recht nicht Gebrauch gemacht, sondern wir ertragen alles, dass wir nicht dem Evangelium Christi ein Hindernis bereiten.  13 Wisst ihr nicht, dass, die im Tempel dienen, vom Tempel leben, und die am Altar dienen, vom Altar ihren Anteil bekommen?  14 So hat auch der Herr befohlen, dass, die das Evangelium verkündigen, vom Evangelium leben sollen.  15 Ich aber habe von alledem keinen Gebrauch gemacht. Ich schreibe auch nicht deshalb davon, damit es nun mit mir so gehalten werde. Lieber wollte ich sterben – meinen Ruhm soll niemand zunichtemachen!  16 Denn dass ich das Evangelium predige, dessen darf ich mich nicht rühmen; denn ich muss es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte!  17 Tue ich’s freiwillig, so wird’s mir gelohnt. Tue ich’s aber unfreiwillig, so ist mir das Amt doch anvertraut.  18 Was ist denn nun mein Lohn? Dass ich das Evangelium predige ohne Entgelt, sodass ich von meinem Recht am Evangelium nicht Gebrauch mache. 

1. Korinther 9,1-18

Tageslese

2 Und die Gemeinde hatte kein Wasser, und sie versammelten sich gegen Mose und Aaron. 3 Und das Volk haderte mit Mose und sprach: Ach dass wir umgekommen wären, als unsere Brüder umkamen vor dem HERRN! 4 Warum habt ihr die Gemeinde des HERRN in diese Wüste gebracht, dass wir hier sterben mit unserm Vieh? 5 Und warum habt ihr uns aus Ägypten geführt an diesen bösen Ort, wo man nicht säen kann, wo weder Feigen noch Weinstöcke noch Granatäpfel sind und auch kein Wasser zum Trinken ist? 6 Da gingen Mose und Aaron von der Gemeinde hinweg zum Eingang der Stiftshütte und fielen auf ihr Angesicht, und die Herrlichkeit des HERRN erschien ihnen. 7 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet zu dem Felsen vor ihren Augen; der wird sein Wasser geben. So sollst du ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh. 9 Da nahm Mose den Stab, der vor dem HERRN lag, wie er ihm geboten hatte. 10 Und Mose und Aaron versammelten die Gemeinde vor dem Felsen, und er sprach zu ihnen: Höret, ihr Ungehorsamen, werden wir euch wohl Wasser hervorbringen können aus diesem Felsen? 11 Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit dem Stab zweimal. Da kam viel Wasser heraus, sodass die Gemeinde trinken konnte und ihr Vieh. 12 Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron: Weil ihr nicht an mich geglaubt habt und mich nicht geheiligt habt vor den Israeliten, darum sollt ihr diese Gemeinde nicht ins Land bringen, das ich ihnen geben werde. 13 Das ist das Haderwasser, wo die Israeliten mit dem HERRN haderten und er sich heilig an ihnen erwies. 

4. Mose 20,2-12 (Numeri)

Gebet nach Christi Himmelfahrt 

Herr Jesus Christus, Du erhöhtest Haupt Deiner Kirche, wir beten Dich an und sind fröhlich, daß Du auferstanden und zur Rechten des Vaters erhöht bist. Du bist der König aller Könige und der Herr aller Herren geworden; Dir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum bitten wir Dich: sei mitten unter uns und erhöre das Gebet Deiner Gemeinde. Sende uns Deinen Geist, gib Deiner Kirche fromme Diener, mache Dein Wort unter uns lebendig und kräftig, wehre dem Satan und den Mächten der Finsternis, erhalte Dein Reich auf Erden in Deiner Kraft, bis alle Feinde Dir zu Füßen liegen. Und wenn unsere letzte Stunde kommt, dann laß uns durch Deine Barmherzigkeit den Himmel offen sehen und Dir nachfolgen in Deine Herrlichkeit, wo wir Dich mit allen Engeln und Erzengeln, Heiligen und Vollendeten rühmen und preisen werden in Ewigkeit. Amen. 

Ev. Lutherische Kirchenagende I (Herder: Freiburg u.a. 1997. S.450)

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 
Friede sei mit Euch + 
AmenAmen

About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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