Christi Himmelfahrt

“Himmelfahrt Christi” (1440) Meister des Rottweiler Hochaltars (Diözesan Museum in Rottenburg)

Introitus

Schlagt froh in die Hände, alle Völker, und jauchzet Gott mit fröhlichem Schall! 3 Denn der HERR, der Allerhöchste, ist zu fürchten, ein großer König über die ganze Erde. 4 Er zwingt die Völker unter uns und Völkerschaften unter unsere Füße. 5 Er erwählt uns unser Erbteil, die Herrlichkeit Jakobs, den er liebt. Sela. 6 Gott fährt auf unter Jauchzen, der HERR beim Schall der Posaune. 7 Lobsinget, lobsinget Gott, lobsinget, lobsinget unserm Könige! 8 Denn Gott ist König über die ganze Erde; lobsinget ihm mit Psalmen! 9 Gott ist König über die Völker, Gott sitzt auf seinem heiligen Thron. 10 Die Fürsten der Völker sind versammelt als Volk des Gottes Abrahams; denn Gott gehören die Schilde auf Erden; er ist hoch erhaben. 

Psalm 47

Alttestamentliche Lesung

Ich sah auf um der großen Reden willen, die das Horn redete, und ich sah, wie das Tier getötet wurde und sein Leib umkam und in die Feuerflammen geworfen wurde. 12 Und mit der Macht der andern Tiere war es auch aus; denn es war ihnen Zeit und Stunde bestimmt, wie lang ein jedes leben sollte. 13 Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. 14 Ihm wurde gegeben Macht, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende.

Daniel 7,13-14

Versikel

Alle Zungen sollen bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist, Halleluja, zur Ehre Gottes, des Vaters. Halleluja.

Philipper 2,11

Epistolische Lektion

Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. 4 Und als er mit ihnen beim Mahl war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr – so sprach er – von mir gehört habt; 5 denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. 6 Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? 7 Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; 8 aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. 9 Und als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, weg vor ihren Augen. 10 Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. 11 Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen. 

Apostelgeschichte 1,3-11

Hallelujavers

Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze Dich zu meiner Rechten, bis ich Deine Feinde zum Schemel unter Deine Füße lege.

Die Rechte des Herrn ist erhöht, die Rechte des Herrn behält den Sieg!

Psalm 110,1. Psalm 118,16.

Evangelium

Er führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie. Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude und waren allezeit im Tempel und priesen Gott. 

Lukas 24,50-53

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an den einen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer Himmels und der Erden, all des, das sichtbar und unsichtbar ist.

Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, der vom Vater geboren ist vor aller Zeit und Welt, Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrhaftigen Gott vom wahrhaftigen Gott, geboren, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch welchen alles geschaffen ist; welcher um uns Menschen und um unserer Seligkeit willen vom Himmel gekommen ist und leibhaft geworden durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und Mensch geworden; auch für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, gelitten und begraben und am dritten Tage auferstanden nach der Schrift, und ist aufgefahren gen Himmel und sitzet zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen mit Herrlichkeit, zu richten die Lebendigen und die Toten; dessen Reich kein Ende haben wird.

Und an den Herrn, den Heiligen Geist, der da lebendig macht, der von dem Vater und dem Sohn ausgeht, der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und zugleich geehret wird, der durch die Propheten geredet hat.

Und die eine, heilige, christliche, apostolische Kirche. Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden und warte auf die Auferstehung der Toten und das Leben der zukünftigen Welt.

Nizänische Glaubensbekenntnis

Hier meine Predigt zu Himmelfahrt:

Graduallied

Auf diesen Tag bedenken wir, dass Christ gen Himmel gfahren, und danken Gott aus höchster Bgier mit Bitt, er woll bewahren uns arme Sünder hie auf Erd, die wir, von wegen mancher Gefährd ohn Hoffnung han kein Troste. Halleluja, Halleluja.

Drum sei Gott Lob, der Weg ist gmacht, uns steht der Himmel offen. Christus schleußt auf mit großer Pracht; vorhin war alls verschlossen. Wers glaubt, des Herz ist freudenvoll, dabei er sich doch rüsten soll, dem Herren nachzufolgen. Halleluja, Halleluja.

Wer nicht folgt und sein’ Willen tut, dem ists nicht Ernst zum Herren; denn Gott wird auch vor Fleisch und Blut sein Himmelreich versperren. Am Glauben liegts; wenn der sein echt, so wird gwiß das Leben recht zu Gott im Himmel grichtet. Halleluja, Halleluja.

Solch Himmelfahrt fängt in uns an, bis wir den Vater finden und fliehen stets der Welte Bahn, tun uns zu Gottes Kindern; die sehn hinauf, der Vatr herab, an Treu und Lieb geht ihn’ nichts ab, bis sie zusammenkommen. Halleluja, Halleluja.

Drum wird der Tag erst freudenreich, wenn uns Gott zu sich nehmen und seinem Sohn wird machen gleich, als wir denn jetzt bekennen. Da wird sich finden Freud und Mut zu ewger Zeit beim höchsten Gut. Gott woll, daß wirs erleben! Halleluja, Halleluja.

Johannes Zwick 1536 (LKG 174)

Hier das Te Deum etc:

Wochengebet

Du Auferstandener, 
du Lebendiger,
unseren Augen verborgen,
unseren Herzen nah.
Du bist in unserer Mitte.

Wir haben dein Wort,
das uns ermutigt.
Dein Mut bestärke alle,
die Verantwortung übernehmen,
die anderen beistehen,
die helfen und pflegen,
die heilen und Schwächere schützen.
Du bist in unserer Mitte.
Höre uns.

Wir haben dein Wort,
das uns tröstet.
Dein Trost umhülle alle,
die trauern und weinen,
die Abschied nehmen und ratlos sind,
die am Zustand dieser Welt verzweifeln
und alle Hoffnung aufgegeben haben.
Du bist in unserer Mitte.
Höre uns.

Wir haben dein Wort des Friedens.
Dein Friede breite sich aus,
wo wir im Streit liegen,
wo in uns Streit herrscht,
wo Mächtige die Schwachen überfallen,
wo Kriege alles zerstören – 
Seelen, Leben, Landschaften und Gesellschaften.
Du bist in unserer Mitte.
Höre uns

Wir haben dein Wort,
durch das du uns berufst.
Deine Gegenwart erneuere
die Kirche,
unsere Gemeinde,
unsere neu Getauften und
unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden.
Deine Gegenwart erneuere uns
und die ganze Schöpfung
durch deine Liebe
heute und alle Tage.
Amen. 

VELKD für Himmelfahrt

+ Der Herr sei mit Euch +

Der Herr segne und behüte Dich.
Der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig.
Der Herr erhebe Sein Angesicht auf Dich und schenke Dir Seinen Frieden.

4. Mose 6,24-26

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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