Christ, unser Herr, zum Jordan kam nach seines Vaters Willen; von Sankt Johann die Taufe nahm, sein Werk und Amt zu erfüllen. Da wollt er stiften uns ein Bad, zu waschen uns von Sünden, ersäufen auch den bittern Tod durch sein selbst Blut und Wunden, es galt ein neues Leben.
So hört und merket alle wohl, was Gott selbst Taufe nennet, und was ein Christe glauben soll, der sich zu ihm bekennet. Gott spricht und will, dass Wasser sei, doch nicht allein schlicht Wasser, sein heiligs Wort ist auch dabei mit reichem Geist ohn Maßen: der ist allhier der Täufer.
Solchs hat er uns gezeiget klar mit Bildern und mit Worten. Des Vaters Stimm man offenbar daselbst am Jordan hörte; er sprach: »Das ist mein lieber Sohn, an dem ich hab Gefallen; den will ich euch befohlen han, dass ihr ihn höret alle und folget seinem Lehren.«
Auch Gottes Sohn hier selber steht in seiner zarten Menschheit, der Heilig Geist herniederfährt in Taubenbild verkleidet, dass wir nicht sollen zweifeln dran: wenn wir getaufet werden, all drei Person’ getaufet han, dadurch bei uns auf Erden zu wohnen sich begeben.
Martin Luther 1541 (LKG 23,1-4)
Montag nach Rogate (Die betende Kirche)
Gelobet sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.
Psalm 66,20
Kollekte
Herr, unser Gott, der Du verheißen hast, uns zu geben, was wir im Namen Deines Sohnes erbitten, lehre uns recht beten und Dich mit allen Vollendeten loben und preisen durch Jesus Christus, Deinen lieben Sohn, unseren Herrn. Amen.
Orate fratres S.135
Fortlaufende Lese
Ich habe euch in dem Brief geschrieben, dass ihr nichts zu schaffen haben sollt mit Unzüchtigen. 10 Damit meine ich nicht allgemein die Unzüchtigen dieser Welt oder die Habgierigen oder Räuber oder Götzendiener; sonst müsstet ihr ja die Welt verlassen. 11 Vielmehr habe ich euch geschrieben: Ihr sollt nichts mit einem zu schaffen haben, der sich Bruder nennen lässt und ist ein Unzüchtiger oder ein Habgieriger oder ein Götzendiener oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber; mit so einem sollt ihr auch nicht essen. 12 Denn was gehen mich die draußen an, dass ich sie sollte richten? Habt ihr nicht die zu richten, die drinnen sind? 13 Die aber draußen sind, wird Gott richten. Verstoßt ihr den Bösen aus eurer Mitte!
1. Korinther 5,9-13
Tageslese
Und am Morgen, noch vor Tage, stand er auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort. 36 Und Simon und die bei ihm waren, eilten ihm nach. 37 Und da sie ihn fanden, sprachen sie zu ihm: Jedermann sucht dich. 38 Und er sprach zu ihnen: Lasst uns anderswohin gehen, in die nächsten Orte, dass ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen. 39 Und er kam und predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus.
Markus 1,35-39
Tagesgebet
Herr, gib mir ein unverzagtes Herz zur Arbeit in deiner Kirche. Hilf mir, daß ich ihr Wohl und Wehe bedenke bei allem, was ich tue. Hilf, daß ihre Sorgen meine Sorgen werden. Gib mir Treue im Großen wie im Kleinen, daß ich mich nicht verliere in den Geschäften des Tages, daß keine Mühe mich verdrossen macht. Gib mir ein fröhliches Herz. Ich bitte dich für alle, die im Amt und Dienst deiner Kirche stehen. Hilf ihnen und segne ihre Arbeit. Bewahre mich vor Lieblosigkeit, vor Ungeduld und Hochmut, schenke uns, daß wir zusammenstehen in rechtem Vertrauen.
Erneuere und belebe deine ganze Kirche. Laß die dürren Felder des Todes rauschen vom Hauch der Auferstehung. Herr, deine Gnade ist groß. Du baust dein Reich zu allen Zeiten. Du baust dein Reich auch in dieser Zeit. Du führst es herrlich hinaus.
Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben. Amen.
Orate fratres S. 25
