Die Finsternis vergehet, und das wahre Licht scheinet jetzt.
1. Johannes 2,8
Introitus
Gott, gib dein Recht dem König und deine Gerechtigkeit dem Königssohn, dass er dein Volk richte in Gerechtigkeit und deine Elenden nach dem Recht. Lass die Berge Frieden bringen für das Volk und die Hügel Gerechtigkeit.
Die Könige von Tarsis und auf den Inseln sollen Geschenke bringen, die Könige aus Saba und Seba sollen Gaben senden. 11Alle Könige sollen vor ihm niederfallen und alle Völker ihm dienen. 12Denn er wird den Armen erretten, der um Hilfe schreit, und den Elenden, der keinen Helfer hat.
Sein Name bleibe ewiglich; solange die Sonne währt, blühe sein Name. Und durch ihn sollen gesegnet sein alle Völker, und sie werden ihn preisen. 18 Gelobt sei Gott der Herr, der Gott Israels, der allein Wunder tut! 19Gelobt sei sein herrlicher Name ewiglich, und alle Lande sollen seiner Ehre voll werden! Amen! Amen!
Psalm 72, 1-3.10-12.17b-19
Kollekte
Herr Gott, himmlischer Vater, der Du die Erstlinge aus der Völkerwelt durch Deinen Stern zur Krippe geleitet und ihnen Deinen Sohn offenbaret hast: verleihe uns, die wir Dich im Glauben erkannt haben, daß auch wir zum Schauen Deiner Majestät und Herrlichkeit geführet werden. Amen.
Orate fratres S. 118
Alttestamentliche Lesung
Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir! 2Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. 3Und die Völker werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht. 4Hebe deine Augen auf und sieh umher: Diese alle sind versammelt, kommen zu dir. Deine Söhne werden von ferne kommen und deine Töchter auf dem Arm hergetragen werden. 5Dann wirst du es sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird erbeben und weit werden, wenn sich die Schätze der Völker am Meer zu dir kehren und der Reichtum der Völker zu dir kommt. 6Denn die Menge der Kamele wird dich bedecken, die jungen Kamele aus Midian und Efa. Sie werden aus Saba alle kommen, Gold und Weihrauch bringen und des Herrn Lob verkündigen.
Jesaja 60,1-5
Epistel
1Deshalb sage ich, Paulus, der Gefangene Christi Jesu für euch Heiden – 2ihr habt ja gehört, worin das Werk der Gnade Gottes besteht, die mir für euch gegeben wurde: 3Durch Offenbarung ist mir das Geheimnis kundgemacht worden, wie ich zuvor aufs Kürzeste geschrieben habe. 4Daran könnt ihr, wenn ihr’s lest, meine Einsicht in das Geheimnis Christi erkennen. 5Dies war in früheren Zeiten den Menschenkindern nicht kundgemacht, wie es jetzt offenbart ist seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist; 6nämlich dass die Heiden Miterben sind und mit zu seinem Leib gehören und Mitgenossen der Verheißung in Christus Jesus sind durch das Evangelium, 7dessen
Epheser 3,1-7
Diener ich geworden bin durch die Gabe der Gnade Gottes, die mir nach seiner mächtigen Kraft gegeben wurde.
Evangelium
1Da Jesus geboren war zu Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: 2Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten.
3Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, 4und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. 5Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten (Mi 5,1): 6»Und du, Bethlehem im Lande Juda, bist mitnichten die kleinste unter den Fürsten Judas; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.«
7Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, 8und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr’s findet, so sagt mir’s wieder, dass auch ich komme und es anbete. 9Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. 10Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut 11und gingen in das Haus und sahen das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.
12Und da ihnen im Traum befohlen wurde, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem andern Weg wieder in ihr Land.
Matthäus 2,1-17
Glaubensbekenntnis der Kirche
Ich glaube an den Einen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer Himmels und der Erden, all des, das sichtbar und unsichtbar ist.
Und an den Einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, der vom Vater geboren ist vor aller Zeit und Welt, Gott von Gott, Licht vom Licht,wahrhaftigen Gott vom wahrhaftigen Gott, geboren, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch welchen alles geschaffen ist; welcher um uns Menschen und um unserer Seligkeit willen vom Himmel gekommen ist und leibhaft geworden durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und Mensch geworden; auch für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, gelitten und begraben und am dritten Tage auferstanden nach der Schrift, und ist aufgefahren gen Himmel und sitzet zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen mit Herrlichkeit, zu richten die Lebendigen und die Toten; dessen Reich kein Ende haben wird.
Und an den Herrn, den Heiligen Geist, der da lebendig macht, der von dem Vater und dem Sohn ausgeht, der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und zugleich geehret wird, der durch die Propheten geredet hat.
Und die Eine, heilige, christliche, apostolischeKirche. Ich bekenne die Eine Taufe zur Vergebung der Sünden Und warte auf die Auferstehung der Toten und das Leben der zukünftigen Welt.
Nizänum
Lied für diesen Feiertag ist ein geistlich Braut-Lied der gläubigen Seelen von Jesu Christo ihrem himmlischen Bräutigam. Gestellet über den 45. Psalm des Propheten David.
Wie schön leuchtet der Morgenstern voll Gnad und Wahrheit von dem Herrn, die süße Wurzel Jesse! Du Sohn Davids aus Jakobs Stamm, mein König und mein Bräutigam, hast mir mein Herz besessen; lieblich, freundlich, schön und herrlich, groß und ehrlich, reich an Gaben, hoch und sehr prächtig erhaben.
Ei meine Perl, du werte Kron, wahr’ Gottes und Marien Sohn, ein hoch geborner König! Mein Herz heißt dich ein Lilium, Dein süßes Evangelium ist lauter Milch und Honig. Ei mein Blümlein, Hosianna! Himmlisch Manna, das wir essen, Deiner kann ich nicht vergessen.
Geuß sehr tief in das Herz hinein, Du heller Jaspis und Rubin, die Flamme Deiner Liebe und erfreu mich, daß ich durch Dich an Deinem Leibe ewiglich ein lebend´ Rippe bliebe. Nach Dir, ist mir, gratiosa coeli rosa, bis Dichs findet, mein Herz krank, durch Lieb verwundet.
Von Gott kommt mir ein Freudenschein, wenn du mich mit Deinen Augelein mich freundlich tust anblicken. O Herr Jesu, mein trautes Gut, Dein Wort, Dein Geist, Dein Leib und Blut mich innerlich erquicken. Nimm mich freundlich in Dein Arme, daß ich warme werde von Gnaden; auf Dein Wort komm ich geladen.
Herr Gott Vater, mein starker Held, Du hast mich ewig vor der Welt in Deinem Sohn geliebet. Dein Sohn hat mich ihm selbst vertraut, er ist mein Schatz, ich bin sein Braut, sehr hoch in ihm erfreuet. Eia, eia, himmlisch Leben wird er geben mir dort oben; ewig soll mein Herz ihn loben.
Zwingt die Saiten in Cythara und lasst die süße Musica ganz freudenreich erschallen, dass ich möge mit Jesulein, dem wunderschönen Bräutgam mein, in steter Liebe wallen. Singet, springet, jubilieret, triumphieret, dankt dem Herren; groß ist der König der Ehren.
Wie bin ich doch so herzlich froh, dass mein Schatz ist das A und O, der Anfang und das Ende. Er wird mich doch zu seinem Preis aufnehmen in das Paradeis; des klopf ich in die Hände. Amen, Amen, komm Du schöne Freudenkrone, bleib nicht lange; Deiner wart ich mit Verlangen.
Philipp Nicolai 1599 (LKG 123)
Kirchengebet
Die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint schon. (Erster Johannesbrief 2,8b)
Im Glanz des Lichts,
so scheinst du auf, Gott,
und durchdringst alles, was lebt.
Wahres Licht,
in Christus,
unserem Morgenstern,
lässt du alles Dunkel schwinden.
Was dich verbarg,
klärt sich zur Spieglung deiner Liebe.
Wir singen:
Du Morgenstern, du Licht vom Licht, / das durch die Finsternisse bricht,
du gingst vor aller Zeiten Lauf / in unerschaffner Klarheit auf.Wahres Licht,
erstrahle in der Welt und erleuchte
die Enttäuschten, dass sie nicht aufgeben,
die Verbitterten, dass sie nicht lieblos werden,
die Gehetzten, dass sie Ruhe finden,
die Gequälten, dass sie Erbarmen erfahren,
die in sich selbst Verhärteten, dass sie sich öffnen
und in deinen ewigen Glanz treten können.
Wir singen:
Du Lebensquell, wir danken dir, / auf dich, Lebend’ger hoffen wir; /
Denn du durchdrangst des Todes Nacht, / hast Sieg und Leben uns gebracht.Wahres Licht,
erstrahle in der Welt,
geh auf und verwandle
Gewalt in Vergebung,
Selbstsucht in Demut,
Profitgier in Friedfertigkeit,
Hass in Verständnis,
Verzweiflung in Sehnsucht.
Wir singen:
Du ewge Wahrheit, Gottes Bild, / der du den Vater uns enthüllt,
du kamst herab ins Erdental / mit deiner Gotterkenntnis Strahl.Wahres Licht,
lass uns in dir stehen und in dir strahlen,
in dir atmen und in dir lieben,
in dir hoffen und in dir wirken,
in dir treiben und in dir ruhen,
in dir leben und sterben und auferstehen,
lichtgeworden im Licht
in Ewigkeit.
Wir singen:
Bleib bei uns Herr, verlass und nicht, / führ uns durch Finsternis zum Licht, /
Bleib auch am Abend dieser Welt / als Hilf und Hort uns zugesellt.Amen.
Kirchengebet der VELKD
+ Der Herr sei mit Euch +
4. Mose 6,24-26Der Herr segne und behüte Dich.
Der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig.
Der Herr erhebe Sein Angesicht auf Dich und schenke Dir Seinen Frieden.
