Christum wir sollen loben schon / der reynen magd Marien son.
So weit die liebe sonne leucht / vnnd an aller welt ende reicht.Der selig schepffer aller ding / zoch an eins knechtes leib gering /
das er das fleisch durch fleisch erworb / vnd seyn geschepff nicht als verdorb.Die götlich gnad von hymel groß / sych yn die keusche mutter goß
Eyn medlin trug einn heymlich pfand / das der natur war vnbekand.Das zuchtig haus des hertzen tzart / gar baldt eyn Tempel Gottis wart /
die kein man ruret noch erkand /on gots wort sye man schwanger fand.Die edle mutter hat geborn / den Gabriel verhyeß zuuorn /
den sanct Johans mit spryngen zeygt / da er noch lag ynn mutter leyb.Er lag ym hew mit armut groß / die krippen hart yhn nicht verdroß.
Es ward eyn kleyne milch seyn speyß / der nie keyn voglin hungern ließ.Des hymels Chor sich frewen drob / vnd die engel syngen Got lob /
den armen hyrten wird vermeld / der hirt vnd schepffer aller welt.Lob ehr vnnd danck sey dir gesagt / Christ geborn von reyner magd.
Martin Luther 1524 nach einem Hymnus des Bischofs Caelius Sedulius (5.Jhd): “A solix ortus cordine”
Mit vater vnd dem heylgen geist / von nu an byß ynn ewigkeit.
Tag des Apostels und Evangelisten Johannes
Freuet Euch des Herrn, Ihr Gerechten; die Frommen sollen ihn recht preisen.
Psalm 33,1
Fortlaufende Lese
Siehe, meinem Knecht wird’s gelingen, er wird erhöht und sehr hoch erhaben sein. 14 Wie sich viele über ihn entsetzten – so entstellt sah er aus, nicht mehr wie ein Mensch und seine Gestalt nicht wie die der Menschenkinder –, 15 so wird er viele Völker in Staunen versetzen, dass auch Könige ihren Mund vor ihm zuhalten. Denn was ihnen nie erzählt wurde, das werden sie nun sehen, und was sie nie gehört haben, nun erfahren.
Jesaja 52,13-15
Aber wer glaubt dem, was uns verkündet wurde, und an wem ist der Arm des HERRN offenbart? 2 Er schoss auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. 3 Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. 4 Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. 5 Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
Jesaja 53,1-5
Tageslese
Das sagte er aber, um anzuzeigen, mit welchem Tod er Gott preisen würde. Und als er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach! 20 Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, den Jesus lieb hatte, der auch beim Abendessen an seiner Brust gelegen und gesagt hatte: Herr, wer ist’s, der dich verrät? 21 Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was wird aber mit diesem? 22 Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! 23 Da kam unter den Brüdern die Rede auf: Dieser Jünger stirbt nicht. Aber Jesus hatte nicht zu ihm gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? 24 Dies ist der Jünger, der das bezeugt und aufgeschrieben hat, und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist.
Johannes 21,19-24
Kollekte am Tag des Apostels und Evangelisten Johannes.
Allmächtiger, barmherziger Vater, der Du das wahrhaftige Licht, unsern Herrn Jesus Christus, in der Welt hast aufgehen und durch Deine Apostel treulich bezeugen lassen: verleihe uns, daß wir durch dieses Licht erleuchtet werden im rechten Glauben zum ewigen Leben durch unseren Herrn Jesus Christus, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert in Ewigkeit. Amen.
Orate fratres S.115
