Erhalte uns Deine Lehre, Herr, zu der letzten Zeit (LKG 59)

Erhalt uns Deine Lehre, Herr, zu der letzten Zeit,
erhalt Dein Reich, vermehre Dein edle Christenheit;
erhalt standhaften Glauben, der Hoffnung Leitsternstrahl;
laß uns Dein Wort nicht rauben in diesem Jammerthal.

Erhalt Dein Ehr und wehre dem, der Dir widerspricht,
erleucht, Herr, und bekehre, allwissend ewig Licht,
was Dich bisher nicht kennet, entdecke doch der Welt
der Du Dich Licht genennet, was einig Dir gefällt.

Erhalt, was Du gebauet und durch Dein Blut erkauft,
was Du Dir hast vertrauet, die Kirch, auf die anlauft
der grimmig Sturm des Drachen, sei Du ihr Schutz und Wall,
daß, ob die Welt will krachen, sie nimmermehr verfall.

Josua Stegmann (1627) bearbeitet von Andreas Gryphius (1616-1664) LKG 59,1-3

Vorletzter Sonntag im Kirchenjahr (Weltgericht)

Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi.

2.Korinther 5,10

Fortlaufende Lese

Judas, Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus, an die Berufenen, die geliebt sind in Gott, dem Vater, und bewahrt für Jesus Christus: 2 Gott gebe euch viel Barmherzigkeit und Frieden und Liebe!

3 Ihr Lieben, da es mich drängt, euch zu schreiben von unser aller Heil, halte ich’s für nötig, euch in meinem Brief zu ermahnen, dass ihr für den Glauben kämpft, der ein für alle Mal den Heiligen anvertraut ist. 4 Denn es haben sich einige Menschen eingeschlichen, über die schon längst das Urteil geschrieben ist: Gottlose sind sie, verkehren die Gnade unseres Gottes ins Gegenteil, in Ausschweifung, und verleugnen unsern alleinigen Herrscher und Herrn Jesus Christus. 5 Ich will euch, die ihr alles ein für alle Mal wisst, aber daran erinnern, dass der Herr, der das Volk aus Ägypten gerettet hatte, das andere Mal die umbrachte, die nicht glaubten. 6 Auch die Engel, die ihren hohen Rang nicht bewahrten, sondern ihre Wohnstatt verließen, hat er für das Gericht des großen Tages aufbewahrt mit ewigen Banden in der Finsternis. 7 So sind auch Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die gleicherweise wie sie Unzucht getrieben haben und anderem Fleisch nachgegangen sind, zum Beispiel gesetzt und leiden des ewigen Feuers Pein. 8 Ebenso sind auch diese Träumer, die ihr Fleisch beflecken, die Macht des Herrn verachten und himmlische Mächte lästern. 9 Als aber Michael, der Erzengel, mit dem Teufel stritt und mit ihm rechtete um den Leichnam des Mose, wagte er nicht, ihn für die Lästerung zu verurteilen, sondern sprach: Der Herr strafe dich! 10 Diese aber lästern, was sie nicht kennen; was sie aber von Natur aus verstehen wie die unvernünftigen Tiere, daran gehen sie zugrunde. 11 Weh ihnen! Denn sie gehen den Weg Kains und fallen in den Irrtum des Bileam um Gewinnes willen und kommen um in dem Aufruhr Korachs. 12 Sie sind Schandflecken bei euren Liebesmahlen, prassen mit euch ohne Scheu; sie weiden sich selbst; sie sind Wolken ohne Wasser, vom Wind umhergetrieben, kahle, unfruchtbare Bäume, zweimal abgestorben und entwurzelt, 13 wilde Wellen des Meeres, die ihre eigene Schande ausschäumen, umherirrende Sterne, für die dunkelste Finsternis aufbewahrt ist in Ewigkeit. 14 Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an, und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen, 15 Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Gottlosen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind, und für all das Harte, das die gottlosen Sünder gegen ihn geredet haben. 16 Diese murren und hadern mit ihrem Geschick; sie leben nach ihren Begierden, und ihr Mund redet stolze Worte, und um ihres Nutzens willen schmeicheln sie den Leuten.

Judas

Tageslese

Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn. 20 Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und wird ihm noch größere Werke zeigen, sodass ihr euch verwundern werdet. 21 Denn wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. 22 Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben, 23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. 24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.

Johannes 5,19-24

Kollekte für den vorletzten Sonntag im Kirchenjahr

Herr Gott, regiere unsere Herzen und Gedanken durch Deinen Heiligen Geist, daß wir allezeit bedenken mögen unseres Lebens und dieser irdischen Welt Ende und Dein gerechtes Gericht, und erwecke uns dadurch zu einem göttlichen Leben in dieser Zeit, auf daß wir dort mit Dir bleiben mögen, durch unseren Herrn Jesus Christus, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen

Orate fratres S.160.

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 

Friede sei mit Euch + AmenAmen

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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